Accor übernimmt Fastbooking
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Accor übernimmt Fastbooking

Paris. Um eine grössere Anzahl an Direktbuchungen zu erzielen, stärkt die französische Hotelgruppe Accor nicht nur ihre eigenen Vertriebskanäle, sondern übernimmt auch immer mehr IT-Unternehmen, die mit Buchungsvorgängen zu tun haben.

Fastbooking ist nun ein offizielles Tochterunternehmen von Accor. Nur sechs Monate nach der Übernahme von Wipolo und dem Start einer Online-Strategie mit einem Volumen von 225 Millionen Euro hat die französische Hotelgruppe ihren Druck auf die OTAs durch die Übernahme des digitalen Hotellerie-Dienstleisters aus Paris erhöht. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen Fastbooking bietet Hoteliers eCommerce-Lösungen für ihre Apps im Online-Vertrieb an. Hoteliers werden bei der Entwicklung von Webseiten unterstützt, um dadurch ihre Besucher auch als Kunden zu gewinnen.

Die Tool-Box von Fastbooking bietet darüber hinaus noch weitere E-Lösungen an. Darunter eine Buchungsmaschine, die die Conversion-Rate von High-End-Hotels oder Hotel-Gruppen steigert, deren Online-Direktverkäufe erhöht werden müssen. Andere Lösungen wiederum helfen den Hotels, die Preise der Konkurrenz auf allen Vertriebs-Kanälen zu beobachten und die Hotels in Echtzeit zu warnen. Zusätzliche verbessert ein Suchmaschinen-Marketing-Programm die Sichtbarkeit auf den Trefferseiten von Suchmaschinen in aller Welt.

Fastbooking unterstützt täglich nahezu 4.000 Hotels weltweit. Die beiden Hauptmärkte sind Europa und Asien. Letztes Jahr betrug der Umsatz 20 Millionen Euro und die letzte Bewertung lag bei 45 Millionen Euro. Obwohl die Transaktionssumme streng geheim war, hat Accor höchstwahrscheinlich weniger bezahlt, da die Ergebnisse von Fastbooking zuletzt durch die grosse Konkurrenz zwischen den OTA-Giganten Booking.com und Expedia geschwächt waren und sich das Unternehmen gezwungen sah, seine Hotel-Vertriebs-Portale Anfang 2014 zu schliessen.

In einem Statement erklärte Accor-CEO Sébastien Bazin, dass "Fastbooking weiterhin innovative Lösungen anbietet, die die Performance und Sichtbarkeit seiner Kunden verbessern wird, während das Unternehmen innerhalb von Accor unabhängig agiert. Gleichzeitig vergrössert die Expertise des Unternehmens die Dienstleistungs-Palette, die Accor seinen eigenen Hotels anbieten kann."

Es besteht kein Zweifel daran, dass Accor Buchungsanteile von den OTAs zurückgewinnen möchte, sei es durch den Kompetenzkauf von aussen – wie in diesem Fall – oder indem es die OTA-Giganten durch rechtliche Schritte unter Druck setzt. Laut der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos" erfolgen 80 Prozent der Online-Buchungen in Frankreich durch OTAs, und hier wiederum hauptsächlich durch Booking.com and Expedia. / Sarah Douag

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