Paris, Rockville, Denham. Ob AccorHotels, Choice oder IHG: Die Abschlüsse des Jahres 2016 bergen keine grossen Überraschungen mehr. Zwar gab es in einigen wenigen Ländern Probleme, alles in allem blicken ihre CEOs jedoch äusserst optimistisch in die Zukunft.
AccorHotels: Der Umsatz der Gruppe stieg 2016 gegenüber 2015 Portfolio- und Wechselkurs-bereinigt um 2,2 % auf 5.631 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist auf eine günstige Geschäftsentwicklung auf den meisten Kernmärkten der Gruppe zurückzuführen: Asien-Pazifik, Nord- und Südamerika, Nord-, Mittel- und Osteuropa und Mittelmeerraum-Naher Osten-Afrika.
Der Asien-Pazifik-Raum stützt sich insbesondere auf die Expansion im Bereich Management und Franchise mit 252 Hotels in den letzten drei Jahren sowie auf den Anstieg des RevPAR um +4,9% im Jahr 2016. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in Brasilien verzeichnete die Region Nord- und Südamerika eine regere Geschäftstätigkeit, die in erster Linie dem Anstieg des RevPAR in Mexiko um 17,6% zu verdanken ist. In Nord-, Mittel-, und Osteuropa ging der Hauptantrieb mit 7,6%, 4,3% bzw. 3,7% Umsatzplus im Jahresvergleich von Osteuropa, Grossbritannien und Deutschland aus. In Frankreich verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum Jahr 2016 um 2,8%. Dabei erwies sich die Geschäftstätigkeit in Paris als sehr schwierig, da die Stadt unter den Folgen der verschiedenen Vorfälle zu leiden hat, während die Hotels in den übrigen Landesteilen florierten.
Das EBITDA belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 1.037 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 4,0% gegenüber dem 31. Dezember 2015 auf vergleichbarer Basis und um 5,2% auf Basis der veröffentlichten Daten. Die EBITDA-Marge beträgt 18,4% und verzeichnet damit ein leichtes Wechselkurs-bereinigtes Plus von 0,7 Punkten.
Das EBIT belief sich dank einer erfreulichen Performance im 4. Quartal insbesondere in Frankreich auf 696 Millionen Euro zum 31. Dezember 2016 gegenüber 665 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015; dies kommt einer Steigerung von 4,5% auf Basis der veröffentlichten Daten und von 3,8% auf vergleichbarer Basis gleich. Die EBIT-Marge der Gruppe ist mit 12,4% stark gewachsen und entspricht einem Plus von nominal 0,5 Punkten im Vergleich zu 2015. Zu verdanken ist dies einer guten Betriebskostenkontrolle. AccorHotels verzeichnet auf den meisten Märkten einen starken Anstieg des EBIT. Die Regionen MMEA und Asien-Pazifik gewinnen dabei an Einfluss, während die Abhängigkeit von Frankreich abnimmt.
Dank des Erwerbs der FRHI-Gruppe, die in der zweiten Jahreshälfte 2016 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro erzielen konnte, nahm das Geschäftsvolumen von HotelServices auf vergleichbarer Basis um 20% zu. Das EBITDA von HotelServices stieg auf 450 Millionen Euro. Dieser Trend spiegelt in erster Linie die Investitionen zur Fortführung der digitalen Strategie und der Massnahmen in den neuen Geschäftsfeldern wider. Somit beläuft sich das EBIT von HotelServices auf 393 Millionen Euro, was einem Anstieg um 4,6% auf vergleichbarer Basis entspricht. Die EBIT-Marge schrumpfte um 1,8 Punkte auf 25,0%
Trotz der schwierigen Rahmen-Bedingungen beläuft sich das EBIT von HotelInvest auf eine Rekordsumme von 385 Millionen Euro, was einem starken Anstieg um 3,9 % auf vergleichbarer Basis entspricht. Dieses Ergebnis ermöglichte eine EBIT Marge, die sich in drei Jahren von 4,1% Ende 2013 auf 8,3% Ende 2016 verdoppelt hat. Diese Entwicklung erklärt sich aus dem regen Hotelgeschäft in Grossbritannien und Deutschland sowie aus der Neuorganisation von HotelInvest.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Einmal-Effekten und nach Steuern beläuft sich auf 469 Millionen Euro bzw. 1,81 Euro pro Aktie. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses wird AccorHotels der Hauptversammlung am 10. Mai diesen Jahres die Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,05 Euro je Aktie samt einer Zahlung zu 100% in bar oder zu 100% in Aktien mit einem Abschlag von 5% zur Genehmigung vorlegen.
Weitere Details im anhängenden PDF.
Choice Hotels International meldet ein Wachstum des verwässerten Gewinns pro Aktie um 11% für das Gesamtjahr 2016 auf 2,36 USD; Vertragsbeendigungen ausgeschlossen wuchs der EPS gegenüber dem Vorjahr um 12%. Der Nettoerlös betrug im Gesamtjahr 2016 insgesamt 139,4 Millionen USD. Das bereinigte EBITDA aus Franchise-Aktivitäten stieg in Gesamtjahr um 7% auf 273,3 Millionen USD. Die bereinigten Hotel-Franchise-Margen stiegen um 90 Basispunkte auf 68,2%.
In Inland wuchsen die Royalty Fees in Gesamtjahr 2016 um 6,9% auf 300,7 Millionen USD verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 2015. Der inländische systemweit vergleichbare RevPAR wuchs im Gesamtjahr um 3,9%. Die effektive Royalty Rate stieg im Jahr 2016 um 11 Basispunkte.
"Wir freuen uns über ein weiteres Rekordjahr beim Umsatz, dem operative Erlös und dem Nettoerlös. 2016 war ein starkes Jahr für Choice Hotels, dessen Highlight das RevPAR-Wachstum im Inland bildete, das weiterhin die Gesamt-Entwicklung der Branche und die starken Entwicklungsergebnisse übertrifft“, erklärte Choice Hotels CEO Stephen P. Joyce. "Viele Faktoren tragen zu unserem Erfolg bei, darunter vor allem neue strategische Programme und Massnahmen, die unseren Franchise-Nehmern mehr Reservierungen bringen, die Beschleunigung unseres Wachstums in der gehobenen Kategorie und unsere starke Entwicklung."
Weitere Details im anhängenden PDF.
InterContinental Hotel Group meldet einen Umsatz-Rückgang für das Jahr 2016 um 4,6% auf 1.715 Millionen USD, wozu u.a. die Verkäufe des InterContinental Paris Le Grand und des InterContinental Hong Kong im Jahr 2015 beitrugen.
Die Gebühren-Umsätze stiegen um 2,3% von 1.349 Millionen USD in 2015 auf 1.380 Millionen USD in 2016. Der operative Gewinn steigerte sich von 690 Millionen USD in 2015 auf 707 Millionen USD in 2016. Der bereinigte EPS wuchs um 16,2% von 174,9 Cent auf 203,2 Cent in 2016. Die Gesamtdividende pro Aktie stieg um 11% von 85 Cent in 2015 auf 94 Cent in 2016. Der weltweite vergleichbare RevPAR stieg um 1,8%, getrieben von einem Ratenplus von 1,2% und einer rekordverdächtigen Belegung.
Richard Solomons, CEO der InterContinental Hotels Group PLC: "Unsere Ergebnisse demonstrieren unsere starke operative Performance und den Erfolg der langfristigen Strategie von IHG, die zu einem Anstieg von 9,5% beim eigentlichen Profit und um 23% beim EPS geführt haben. Unser Cash erzeugendes Businessmodell unterstreicht unsere Entscheidung, eine Sonderdividende von 400 USD auszuschütten und einen Anstieg der Gesamtdividende für das Jahr um 11% vorzuschlagen."
Weitere Details im anhängenden PDF. / red