Wien. Die Insolvenzen in Österreich reissen nicht ab: Jetzt hat die Hotelgruppe Adeo Insolvenz für ihre beiden Autobahn-Motels angemeldet. Die Alpin-Hotels sollen nicht betroffen sein.
Wie hospitalityInside.com im Juni berichtete, rief Adeo mit der prestigeträchtigen Hilfe der beiden österreichischen Ex-Skistars Hermann Maier und Rainer Schönfelder die Marke Adeo Alpin in St. Johann/Tirol und in Zederhaus im Salzburger Land ins Leben. Daran hat sich nichts geändert.
Doch die ursprüngliche, auf das Low Budget-Segment zielende Hotelbetriebs GmbH sowie der Betrieb von zwei Adeo Autobahn-Motels in Puch bei Salzburg und in Ansfelden bei Linz sind nun am 3. August 2015 in die Insolvenz geschlittert. Laut Kreditorenschutzverband von 1870 wird diese als "Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung" durchgeführt.
Als Ursache für die Insolvenz gelten Differenzen zwischen der Betriebsführungs- und der Immobilien-Gesellschaft. Die Betriebe seien in einem baulichen Zustand, der es nicht mehr erlaube, entsprechende Umsätze zu erwirtschaften. In beiden Häusern seien mehrere Zimmer nicht mehr vermietbar gewesen. Prozesse zwischen dem insolventen Betreiber und den Immobilien-Gesellschaften, die der Conwert-Gruppe zugerechnet werden, laufen.
Adeo selbst gehört über die Miles Group GmbH vier in Tirol verankerten Gesellschaftern: Geschäftsführer Thomas Dierl, Christoph Neuhauser, Gudrun und Thomas Laimgruber. Insgesamt soll der Name Adeo nicht in Mitleidenschaft gezogen sein. Das hofft zumindest auch die Rewe-Gruppe. Sie trägt über die österreichische ITS-Billa Reisen die Vermarktung der beiden neuen Alpin-Hotels, an denen die beiden Skistars nicht nur als Werbeträger, sondern auch als Investoren beteiligt sind. Man hofft, dass Adeos Probleme mit den Autobahn-Motels nicht die beiden Adeo Alpin-Hotels beeinträchtigen werden. / FF
