Begleitet von Family Friends Arabische Rotana Hotels machen Tempo für Expansion nach Europa
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Begleitet von "Family & Friends"

Arabische Rotana Hotels machen Tempo für Expansion nach Europa

Jedes Rotana Hotel hat seinen individuellen Charakter: The Cove Resort in Rash Al Khaima.

Dubai. Die arabische Hotelkette Rotana will nach Afrika nun Europa erobern. An der ITB Berlin gab CEO Omer Kaddouri im März erste Details bekannt, am "Arabian Travel Market" Dubai verriet er Anfang Mai ein paar Einzelheiten mehr. "Europa wird hart," sagt der Manager britisch-irakischer Herkunft, der 1986 seinen Abschluss an der Hotel-Management-Schule in Les Roches in der Schweiz machte. Deshalb verlässt er sich bei seinen Plänen auf "Family & Friends". Lange hatte man die Türkei als Entrée zu Europa im Visier, jetzt richtet sich das Augenmerk auf Deutschland und den deutschsprachigen Raum.

Omer Kaddouri verfügt seit jungen Jahren über Ketten-Erfahrung – mit Hilton in den VAE und mit Shangri-La in Kuala Lumpur. Zu Rotana stiess er bereits 1998, als er das Al Bustan Rotana in Dubai übernahm. Dann führte ihn der Karriere-Weg u.a. über das Beach Rotana Abu Dhabi weiter; 2008 avancierte er zum Senior VP für UAE Operations, zwei Jahre später avancierte er zum COO und übernahm im Januar 2014 den Chefsessel.

CEO Omer Kaddouri: Er will den  Markt Europa persönlich erkunden.Foto: map

Die Rotana Hotel Management Corporation verfügt heute über 51 Hotels unter fünf Marken: Rotana Hotels & Resorts, Centro Hotels by Rotana, Rayhaan Hotels & Resorts by Rotana, Arjaan Hotel Apartments und The Residences by Rotana. Am 1. Juni, nach der Eröffnung der ersten beiden Rotana Hotels in der Türkei, wird das Inventory 13.677 Zimmer zählen.

"Neubauten werden für die Expansion in Europa zu viel Zeit beanspruchen," sagt Kaddouri am ATM im Gespräch mit hosptialityInside.com. Er will das Portfolio schneller wachsen lassen. Deshalb seien Conversions "in Ordnung". Im Fokus hat Rotana aber auch Hotels ohne Marke. "Wir gehen in den nächsten Jahren von zehn bis 12 Eröffnungen pro Jahr aus", sagt der CEO zwar mit Blick auf alle Regionen, aber in fünf Jahren möchte er 100 Hotels insgesamt in Operations sehen, davon etliche in Europa. Derzeit hat Rotana fast 80 Hotels in der Pipeline.

"Grossbritannien, Spanien, Griechenland und Städte wie Prag oder Budapest sind gute Schnäppchen-Märkte," meint er weiter. In Top-Cities wie London, Paris, München oder Berlin hingegen sei man auch bereit, mit fünf bis zehn Prozent Equity einzusteigen. Die Schlüssel-Metropolen haben auf jeden Fall Priorität, da einzelne Rotana Hotels, beispielsweise in London, bereits anderen Häuser Geschäft zuliefern könnten.

Investoren aus Arabien kommen mit – Stakeholder gesucht

Omer Kaddouri setzt auf jeden Fall auf Tempo – und auf vertraute Geschäftspartner. "Wir als Management-Gesellschaft werden unsere eigenen Investoren aus Arabien mitbringen," kündigt er an. "Wir nennen diesen Kreis 'Family & Friends' ". Das heisst, bis auf wenige Ausnahmen werden die Investoren auch keine nationale Bank im jeweiligen Land benötigen. Kommen Hotel-Finanzierungen über Fonds infrage? Kaddouri verneint, da fühle sich auch Rotana als Betreiber nicht "so komfortabel".

Cityhotel: Rotana ART in Bahrain.

In puncto Verträge setzt Rotana auf Management-Verträge, am liebsten mit langen Laufzeiten von etwa 20 Jahren. Mit Pacht-Modellen hat man keinerlei Erfahrung – was auf dem präferierten deutschen Markt durchaus eine Herausforderung werden kann. Deshalb wird der CEO in der nächsten Zeit persönlich und häufiger nach Deutschland reisen, um dort einen Partner zu suchen. Offen ist er aber durchaus für Gespräche mit europäischen Investoren.

In Arabien klopfen 90% der Rotana-Geschäftspartner von selbst an der Tür, berichtet er stolz – in Europa dürfte das anders sein. Die Expansion in Europa soll mit den Kern-Marken Rotana Hotels & Resorts und mit Centro Hotels by Rotana eingeleitet werden. Über neue Marken möchte er frühestens in 12 bis 18 Monaten nachdenken, wobei er in dem Punkt grundsätzlich zur Vorsicht neigt: "Man darf nicht zu trendy werden!"

Neue Zielgruppen im deutschsprachigen Raum will die arabische Hotelgruppe durch sechs zentrale Themenfelder ansprechen: Kultur und Kulinarisches, Meer und Kinder, Spass und Aktiv, Entspannung und Wohlbefinden, Konferenzen und Events sowie Kunst und Kultur. / Maria Pütz-Willems

 

 

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