Alexandria. In puncto Gesamtreise-Ausgaben hat China die USA als Nummer eins im Geschäftsreise-Markt überholt.
Dies ist eine der Hauptaussagen des GBTA BTI Outlook – China 2016 H1, ein Bericht der GBTA Stiftung, des Bildungs- und Forschungszweigs der Global Business Travel Association, gesponsort durch Visa.
Korrigierte Zahlen des neuen Berichts zeigen, dass China die USA bei den Gesamtreise-Ausgaben im Geschäftsreise-Markt Ende 2015 um eine Milliarde USD überflügelt hat. Das Jahr schloss jeweils mit 291,2 Milliarden an Ausgaben, im Verhältnis zu 290,2 Milliarden im Vorjahr.
China wird 2016 in den Prognosen zu Geschäftsreise-Ausgaben mit einem Plus von 10,1 Prozent auf 320,7 Milliarden USD im Vergleich zum 1,9prozentigen Wachstum und 295,7 Milliarden USD an den USA vorbeiziehen. "Trotz einer relativen Abschwächung des chinesischen Geschäftsreise-Marktes bleibt er unter den weltweit schnellst wachsenden Märkten," so Michael W. McCormick, GBTA-Vorstandsmitglied und COO.
Weitere zentrale Erkenntnisse des GBTA BTI Outlook – China 2016 H1 beinhalten:
• Die Volatilität der chinesischen Finanzmärkte Anfang 2016 führte zu grösseren Bedenken über eine eventuelle harte Landung für China und daraus resultierende mittelbare Schäden für die Weltwirtschaft, jedoch zeigen verbesserte Vorlauf-Indikatoren in Richtung eines geplanten kontrollierten, zurückhaltenden Wachstums.
• Die GBTA-Erwartungen für die chinesische Wirtschaft sprechen sich für eine Fortführung des zurückhaltenden Wachstums des Bruttoinlandsproduktes von jeweils 6,4 Prozent und 6,1 Prozent für 2016 und 2017 aus. Weiterhin wird das Wachstum primär aus dem Konsum und den gezielten staatlichen Investitionen in die Infrastruktur geschöpft, da China seine Wirtschaft in eine konsumenten-getriebene Richtung lenkt und nicht mehr ausschliesslich durch Investitionen und Exporte gesteuert ist.
• Trotz der verlangsamten chinesischen Wirtschaft, bleiben die Investitionen in die Reise-Infrastruktur, in Erwartung besserer Zeiten für sowohl für die Geschäftsreisen als auch für Freizeitreisen/Tourismus, erhalten. Die Planungen für die Eröffnung von 82 neuen Flughäfen laufen seit 2011 und auch Hoteliers verstärken weiterhin ihre Präsenz in China. Über 70 Prozent der Hotelbau-Vorhaben im asiatisch-pazifischen Raum sind China zuzuschreiben.
• Geschäftsreise-Ausgaben in China werden weiterhin durch inländisches Reisen dominiert, welche 95% der gesamten Geschäftsreise-Ausgaben ausmachen. Der Druck des langsameren wirtschaftlichen Ausbaus wird die enormen Zuwachsraten der letzten Jahre im Geschäftsreise-Markt deckeln, jedoch liegt das erwartete Wachstum weiterhin bei grob 10 Prozent jährlich für 2016 und 2017.
• Die GBTA-Prognose des Anstiegs der Gesamtausgaben im Geschäftsreise-Markt von 9,8 Prozent in 2017 würde das erste Jahr in diesem Jahrtausend bedeuten, in dem die chinesischen Zuwachsraten der Gesamtausgaben im Geschäftsreise-Markt zweistellig sind.
Die GBTA Stiftung ist die Bildungs- und Forschungsstiftung der Global Business Travel Association, mit Sitz in Washington, D.C. und Niederlassungen auf sechs Kontinenten.. / red