Deutschland Kennziffern arbeiten sich europaweit nach oben
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Deutschland: Kennziffern arbeiten sich europaweit nach oben

Berlin. Nicht nur die Hotel-Transaktionen haben im ersten Halbjahr 2015 in Deutschland zugelegt, sondern auch die Zahl der Übernachtungen. Auslastung, Umsatz und Beschäftigung erreichten ebenfalls allesamt neue Spitzenwerte – und arbeiten sich im Europa-Vergleich nach oben.

Das deutsche Beherbergungsgewerbe blieb in den ersten sechs Monaten auf robustem Wachstumskurs. Laut Statistischem Bundesamt gab es im gesamten Beherbergungsgewerbe in Deutschland 193,7 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, was einem Plus von 3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Hotelverband Deutschland legte dazu am 10. August ergänzend sein alljährlich erscheinendes "IHA-Konjunkturbarometer Sommer 2015" vor – ebenfalls mit erfreulichen Ergebnissen.

Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland: "Die deutsche Wirtschaft wächst weiter, die Deutschen sind bester Konsumlaune, das Reiseland Deutschland zieht immer mehr ausländische Gäste an und die inländische Hotellerie punktet weiterhin mit einem herausragend gutem Preis-Leistungs-Verhältnis." Dreesen warnte allerdings auch vor zu grosser Euphorie: "Sorge und Unruhe sind branchenweit spürbar. Überbordende Bürokratie, unfaire Marktpraktiken im Online-Vertrieb und generell steigender Kostendruck tragen ihren Teil zum Stimmungsbild der Branche bei."

RevPAR zieht auch im Europa-Vergleich an

Bei den hotelspezifischen Kennziffern konnten über alle Segmente hinweg Zuwächse erreicht werden. Die Hotellerie in Deutschland erzielte von Januar bis Juni 2015 eine durchschnittliche Zimmerauslastung von 67,6% und steigerte ihren Zimmerertrag um 5,9% auf 60 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis stieg auf 88 Euro.

Im europäischen Vergleich erwies sich die Entwicklung in Deutschland im ersten Halbjahr 2015 als stabil. Europaweit wurde ein Anstieg der Zimmerauslastung von 2,3% auf 67,2% gemessen. Der Netto-Zimmerpreis stieg im europäischen Durchschnitt um 2,9% auf einen Wert von 89 Euro, so dass die deutschen Hotelpreise somit nur noch leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegen.

In Bezug auf den Zimmerertrag konnte die deutsche Hotellerie mit einem Zuwachs von 5,9% ihre durchschnittlichen Erträge pro Zimmer etwas stärker steigern als der europäische Durchschnitt. Ein Blick auf die absoluten Zahlen zeigt allerdings, dass Deutschland mit einem durchschnittlichen RevPAR von 60 Euro erstmals seit 2010 wieder auf einem Level mit dem europäischen Durchschnitt liegt.

Das IHA-Konjunkturbarometer umfasst auch die Zahlen des Statistischen Bundes-amtes und der Bundesagentur für Arbeit. Laut der amtlichen Statistik nahmen die Übernachtungen in Hotels, Hotels garni, Gasthöfen und Pensionen von Januar bis Mai um 3,6% auf 97,6 Millionen zu. Mit einem Plus von 4,4% stieg die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in der klassischen Hotellerie erneut stärker als die inländischer Gäste. Der Umsatz im Beherbergungsgewerbe legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 3,2%; inflationsbereinigt um 0,7% zu.

Das IHA-Konjunkturbarometer basiert auf Angaben des Statistischen Bundesamtes, der Bundesagentur für Arbeit und dem Hotel-Benchmark von MKG Hospitality. An letzterem nehmen grössere Hotels in Städte-Destinationen überproportional häufig teil, so dass die Ergebnisse für die Hotellerie im engeren Sinne, jedoch nicht für den deutschen Beherbergungsmarkt in seiner gesamten Bandbreite als repräsentativ gelten können.

Das IHA-Hotelkonjunkturbarometer "Sommer 2015" steht auf der Internetseite des Hotelverbandes unter www.hotellerie.de in der Rubrik "News" zum kostenlosen Download zur Verfügung. / red

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