EU Untersuchung Diskriminierung durch Melia und Veranstalter
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EU-Untersuchung: Diskriminierung durch Meliá und Veranstalter?

Brüssel. Die Europäische Kommission hat Untersuchungen eingeleitet, um herauszufinden, ob die Handelsverträge zwischen Meliá Hotels und den Reise-Veranstaltern Kuoni, REWE, TUI und Thomas Cook die europäischen Wettbewerbsregeln verletzen.

"Wir untersuchen, ob die Unternehmen die Wettbewerbsregeln der EU verletzt haben, indem sie eine unfaire Preispolitik betreiben oder Verbraucher aufgrund von Nationalität oder Örtlichkeit von Angeboten ausgeschlossen haben", erklärt EU Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in einer offiziellen Stellungnahme.

Wenn Verbraucher Hotel-Übernachtungen aufgrund ihrer Nationalität oder ihres Wohnorts nicht zu besseren Konditionen buchen können, welche von Reise-Veranstaltern in anderen Mitgliedsstaaten angeboten werden, könnte dies gegen die Wettbewerbsregeln der EU verstossen. Dies würde zur Fragmentierung des Binnenmarkts führen.

Die offizielle Presse-Mitteilung von Meliá Hotels weist darauf hin, dass das Unternehmen "mit der Kommission weiterhin so aktiv und konstruktiv zusammenarbeiten wird wie bisher und auf eine schnelle Lösung hofft, die bestätigt, dass die Rechte der europäischen Verbraucher nicht verletzt wurden."

Freier Wettbewerb beim eCommerce in der EU

Die Europäische Kommission sorgt sich um das – ihrer Meinung nach – langsame Wachstum des eCommerce innerhalb der EU. Auch wegen der "weit verbreiteten Nutzung" von Geoblocking, zumindest seit 2015. Der Plan für den Kampf dagegen basiert auf der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt und auf Artikel 101 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Der Artikel untersagt Verträge zwischen Unternehmen oder Vereinigungen, die den Wettbewerb innerhalb des Binnenmarktes verhindern, einschränken oder verzerren.

Diese Praktiken schaden Kunden, die – laut Brüssel – keine freie Wahl oder Zugang zu besseren Preisen beim Online-Kauf haben. Die Kommission nahm ihre Arbeit auf, nachdem bei ihr besondere Beschwerden eingegangen waren. Aufgrund der Komplexität der Sache laufen die Untersuchungen ohne Abschluss-Datum.

Verbraucher aufgefordert, mit Behörden zu sprechen

Miguel Ángel Serrano, Mitglied des Rechtsberatungs-Teams der spanischen Verbraucher-Vereinigung FACUA, ist davon überzeugt, dass die Vorgaben der Europäischen Kommission unbedingt eingehalten werden müssen. "Es gibt Branchen, die direkt mit der Bewegungs-Freiheit der EU-Bürger zu tun haben, insbesondere, wenn sie Teil des Schengen-Raums sind, die genau überwacht werden müssen, um dieses Vorgehen zu verhindern."

Serrano ermutigt die Verbraucher, den Behörden mitzuteilen, wenn sie beobachten, dass "sich die Preise verändern, je nachdem, wo sie die Reservierung vornehmen", damit "diese Institutionen ermitteln und bestimmen können, ob eine Diskriminierung aufgrund von Nationalität, Land oder Wohnort vorliegt."

Neben den Untersuchungen in der Hotellerie hat Brüssel in eigener Initiative zwei ähnliche Verfahren in Verbindung mit Unterhaltungs-Elektronik und Videospielen gestartet.

Informationen zur Ermittlung bei den Hotel-Preisen sind auf der Website für Wettbewerb von der Europäischen Kommission bei den öffentlichen Angelegenheiten unter der Vorgangsnummer 40308 zu finden. / BdL

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