Augsburg. In seiner heutigen Ausgabe widmet sich das “hospitalityABC“ dem Begriff "Mentoring“. Es erklärt Hartwig Bohne, Gründer von hospitality.people.consulting und unser Spezialist für Human Resources.
Mit "Mentoring" wird ein Prozess beschrieben, in dem Mitarbeiter, die neu ins Unternehmen kommen oder mit neuen Aufgaben betraut werden, von Führungskräften oder externen Experten über längere Zeit mit inhaltlichen Hilfestellungen betreut werden.
Anders als beim Coaching geht es beim Mentoring darum, vor allem berufliche Orientierung zu geben und Empfehlungen auszusprechen. Denn ein Ziel eines guten Mentoring ist es, die Quote der Abbrecher und kündigenden Mitarbeiter im ersten Jahr nach dem Antritt der neuen Stelle bzw. Aufgabe zu verringern.
Zu unterscheiden sind
- "formelles Mentoring", welches mit strukturiertem Ablauf funktioniert und bei dem sowohl Zielsetzung wie auch Art, Umfang und Dauer festgelegt sind.
- "informelles Mentoring", bei dem Mentor und Mentee ohne formelle Regeln selbst entscheiden, wie intensiv die situationsbedingte Beratung und Unterstützung ausfällt.
Ausserdem kann man differenzieren zwischen
- "internem Mentoring", d.h. der Förderung eines Mitarbeiters durch sein Unternehmen mittels einer Führungskraft, die nicht in direkter Beziehung zum Mitarbeiter steht – und
- "externem Mentoring", d.h. eines Einsatzes von Führungskräfte aus einem oder mehreren anderen Unternehmen als Mentor.
Zumeist wird Mentoring als formelles, internes Einzel-Mentoring durchgeführt, weil gerade in der Anfangsphase in einem neuen Unternehmen oder bei geänderter Aufgaben-Struktur die Herausforderungen und Problem-Stellungen sehr individuell ausfallen.
Mentoring soll als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden werden, bei der ein Mentor erfahrungsbasierte Funktionen bspw. als Berater, Lehrer, Beschützer, fachliches und menschliches Vorbild sowie als Türöffner einnimmt. Entsprechende Persönlichkeitsmerkmale, ein langjähriger beruflicher Erfahrungshorizont sowie eine abwägende und souveräne Führungskompetenz sind für die qualifizierte Ausübung der Rolle als Mentor entscheidend.