Augsburg. In seiner heutigen Ausgabe widmet sich das "hospitalityABC" dem Begriff "Preis-Fairness". Es erklärt Prof. Dr. Marco A. Gardini, Professor für Internationales Hospitality Management und Marketing an der Hochschule Kempten. Er ist unser Spezialist für Marketing & Hotelmanagement.
Preise werden als fair wahrgenommen, wenn der empfundene Nutzen die Zahlungsbereitschaft des Kunden nicht übersteigt und er sich nicht übervorteilt fühlt. Von hoher Preis-Fairness oder Preis-Gerechtigkeit spricht man, wenn ein Kunde den Preis als fair wahrnimmt.
Preis-Fairness ist ein kompliziertes multi-attributives Konstrukt, welches u.a. folgende Komponenten beinhaltet: Preis-Leistungs-Verhältnis, Preiskonsistenz, Preiszuverlässigkeit, Preistransparenz, Preiskontrolle, Mitsprache in der Preisfindung oder Kulanz-Regelungen.
Bei der Beurteilung der Preis-Fairness werden sowohl eigene Kauferfahrungen als auch Preise anderer Anbieter oder anderer Kunden berücksichtigt. Hohe wahrgenommene Preis-Fairness kann beispielsweise eine Internet-Flatrate sein.
Ein häufig verwendetes Beispiel für geringe Preis-Fairness aus der Sicht des Käufers ist die Preiserhöhung für Decken, Feuerholz oder Generatoren im Falle eines Stromausfalls im Winter. Die wahrgenommene Preis-Fairness hat Auswirkungen auf das Preisimage eines Anbieters.