hospitalityABC Was sind Frühwarnsysteme
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hospitalityABC: Was sind "Frühwarnsysteme"?

Augsburg. In seiner heutigen Ausgabe widmet sich das "hospitalityABC" dem Begriff "Frühwarnsysteme". Es erklärt Prof. Dr. Marco A. Gardini, Professor für Internationales Hospitality Management und Marketing an der Hochschule Kempten. Er ist unser Spezialist für Marketing & Hotelmanagement.

Unter Frühwarnsystemen versteht man eine spezielle Art von Informationssystemen, die ihren Benutzern latente, d.h. bereits verdeckt vorhandene Gefährdungen in Form von Reizen, Impulsen oder Informationen mit zeitlichem Vorlauf vor deren Eintritt signalisieren, so dass der betreffende Entscheidungsträger drohende bzw. bereits bestehende Gefahren rechtzeitig erkennt und reagieren kann.

In der Praxis sind strategische Frühwarnsysteme bislang wenig verbreitet. Deutlich häufiger ist hingegen der Einsatz von operativen Frühwarnsystemen. Seit geraumer Zeit haben sich verschiedene Frühwarnsysteme herausgebildet. Zuerst wurden Erwartungsrechnungen im Rahmen der Budget-Kntrolle eingeführt; das sind innerjährliche Hochrechnungen als Warnsignale zur Ankündigung von Über- oder Unterschreitungen der angestrebten Jahresziele. In der weiteren Entwicklung des Controlling wurde auch Wert gelegt auf Frühwarn-Indikatoren zur präventiven Krisenbewältigung im operativ-kurzfristigen Bereich. Vielfach existieren hier bereits Branchen-Frühwarnsysteme mit detaillierten Checklisten.

Neuerdings wird in der Entwicklung von Frühwarnsystemen vom sogenannten "strategischen Radar" für die Unternehmensführung gesprochen. Durch zumeist qualitative Informationen soll eine frühzeitige Erkennung strategischer Probleme möglich gemacht werden. Diese strategische Frühwarnung übt die Funktion eines "Prämissen-Controllings" aus. Es sollen hierbei Erkenntnisse über diejenigen Einfluss-Grössen frühzeitig gewonnen werden, die mit dem Erfolgspotential der Unternehmung in ursächlichem Zusammenhang stehen.

Bei diesen strategischen Frühwarnsystemen steht das Erkennen der langfristigen Entwicklungen im Mittelpunkt. Solche Entwicklungen kündigen sich in Form von qualitativ beschreibbaren Signalen an. Hier geht es vor allem um Änderungen und Umbrüche im technologischen, sozialen und politischen Bereich, die signalisiert werden sollen.

Eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Gestaltung von strategischen Frühwarnsystemen besteht darin, die schwachen Signale für Trendbrüche früh zu erkennen und abzubilden. Es ist eine wichtige Aufgabe, die richtigen Indikatoren auszuwählen, die ein strategisches Frühwarnsystem beinhalten. Vor allem sollen diejenigen Situationen rechtzeitig erkannt werden, die eine Gefahr für das Überleben der Unternehmung bedeuten.

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