Im Spirit der Ruhe und Bescheidenheit Heute eröffnet das Peninsula Paris Ein Palast des 21 Jahrhunderts
HI+

Im Spirit der Ruhe und Bescheidenheit

Heute eröffnet das Peninsula Paris: Ein Palast des 21. Jahrhunderts

Kunst aus Kristall: Tanzende Blätter in der Lobby des neuen Peninsula Paris.

Paris. Mit der Eröffnung des Peninsula Paris feiert Peninsula Hotels aus Asien heute seinen prachtvollen Einstand in Europa. Die Kombination eines einzigartigen Gebäudes, das für mehrere hundert Millionen Euro von den katarischen Eigentümern renoviert wurde, und eines weltweit hoch angesehenen Betreibers von Luxushotels verspricht einen neuen Standard in puncto Design, Komfort, Service und Ambiente. Das neue Peninsula Paris wird sich nach zwei Betriebsjahren für den Status "Palast" bewerben. Ab heute kümmern sich 530, später 600 Mitarbeiter um die Gäste des 200 Zimmer-Hotels im eleganten 16. Arrondissement, nur wenige Schritte entfernt vom Arc de Triomphe und der weltberühmten Champs-Elysées. Sarah Douag traf Hoteldirektor Nicolas Béliard und liess sich von ihm ausführlich erklären, was das Peninsula Paris von seinen Mitbewerben abhebt.

Das neue Peninsula wurde insgesamt viereinhalb Jahre lang renoviert, "wobei der Bau 1908 nur zwei Jahre dauerte", witzelt Hoteldirektor Nicolas Béliard. Katara Hospitality wendete für das Peninsula Paris ein Renovierungsbudget von 429 Millionen Euro auf, um einige der besten französischen Experten damit zu beauftragen, einem der grossen historischen Gebäude von Paris neues Leben einzuhauchen.

Das auf dem Höhepunkt der Belle Epoque als Hotel Majestic bekannte Gebäude mit seinen ehemals 400 Zimmern war das Hotel seiner Zeit. George Gershwin schrieb dort 1928 "An American in Paris". Pablo Picasso, der Choreograph Sergei Djagilew, Schriftsteller Marcel Proust und Komponist Igor Strawinski trafen sich hier im Mai 1922 zu einem gemeinsamen Abendessen. Henry Kissinger besiegelte 1973 als damaliger US-Aussenminister mit seiner Unterschrift das Ende des Vietnamkriegs in der Bar Kléber.

Pariser Erbe: Der neue Peninsula-Palast, renoviert und restauriert für 429 Millionen Euro. Eigentümer: Katara Hospitality.

Die geschichtsträchtige Fassade, ein Stück Pariser Kultur, steht unter Denkmalschutz. "Das Innenleben war nicht denkmalgeschützt, aber wir wollten den Geist und die Kunst erhalten", so Béliard, der gerne daran erinnert, dass das Peninsula Paris zu 100 Prozent französisch ist und nicht asiatisch – bis auf die beiden massiven Steinlöwen am Eingang zur Avenue Kléber: Sie sind in China ein Zeichen des Glücks.

Die 200 luxuriös ausgestatteten Zimmer bieten hochwertigen Komfort in modernem europäischen Design und verfügen über neueste Technologie, wie beispielsweise interaktive Control Panels im Tablet-Format und in 11 Sprachen, kostenlose Telefonie – sogar für Mobiltelefone –, kostenloses WLAN usw.. Die jüngste Innovation: eine Anzeige im Umkleideraum teilt die jeweilige Aussentemperatur mit. Das erleichtert die Kleiderwahl am Morgen.

Die meisten Zimmer blicken auf typische Pariser Stadthäuser oder Innenhöfe. Fünf der insgesamt 34 Suiten auf dem Dach besitzen eigene "hängende" Gärten. Der 360 Grad-Rundumblick über Paris und seine Wahrzeichen ist von dort einfach atemberaubend und einzigartig.

Dachterrasse, High Tea und tanzendenKristallblätter

Gäste des Restaurants "L'Oiseau Blanc" können beim Mittag- oder Abendessen den gleichen atemberaubenden Ausblick geniessen – umgeben von einem von der Luftfahrt inspirierten schwarzweissen Retrodekor. Die Dachterrasse ist als Hotspot für zahlreiche Veranstaltungen prädestiniert.

Im Erdgeschoss erweist sich eine weitere Terrasse, eine der grössten der Stadt, mit dem Restaurant "The Lobby" als Béliards grösster Stolz. Im Herzen des Hotels lädt ein eleganter, mit Marmor ausgelegter Raum die Hotelgäste wie Pariser in entspannter Atmosphäre zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen und natürlich zum High Tea, einer alten Tradition des Hauses Peninsula, ein. Nebenan heisst die "Le Bar Kléber" mit ihrer Holzwand Cocktail-Liebhaber willkommen, während sich in der "Kléber Lounge" die Zigarren-Lounge wiederfindet.

Wenn auch die historische Bedeutung des Gebäudes überall zu spüren ist, verhindern die von Tageslicht durchfluteten grossen Räumlichkeiten, dass sie erdrückend wirkt. Das beste Beispiel ist mit Sicherheit der Empfangsbereich, in dem 800 Blätter aus Kristall in der Luft tanzen. Das Kunstwerk des tschechischen Ateliers Lasvit symbolisiert die Plantanen der Avenue Kléber. Von öffentlichen Bereichen über die Gästezimmer bis hin zu den Restaurants – überall findet sich zeitgenössische Kunst: Skulpturen, Gemälde und Fotografien ergeben eine grosse Schatzkiste von Kunst-Juwelen.

Fraglos ein weiteres Juwel des Peninsula Paris ist der hauseigene Fuhrpark aus zwei Rolls Royce, davon ein Vintage Rolls Royce, zwei Mini Coopers und zehn BMW-Lmousinen. Insgesamt finden in der Parkgarage 57 Fahrzeuge Platz.

Die Katara Suite auf dem Dach ist die zweitteuerste Suite und wird vermutlich ab Ende Oktober buchbar sein.

Das Peninsula Paris öffnet seine Pforten mit einem Team von zunächst 530, später 600 Mitarbeitern für nur 200 Zimmer. Dieses Verhältnis sagt eigentlich schon alles aus – und im folgenden Gespräch mit hospitalityInside.com erläutert Nicolas Béliard, was das Peninsula Paris unter Luxus versteht.

Der gebürtige Franzose Nicolas Béliard sammelte in seiner Hotelkarriere im Luxus-Segment Erfahrungen in Europa, der Karibik, den USA und Asien. Dort schloss er sich im April 2009 als Resident Manager des Peninsula Hong Kong den Peninsula Hotels an. Die Leitung des neuesten Pariser Hotels bedeutet für Nicolas Béliard nun die Rückkehr nach Hause: Vor 15 Jahren war er bei der Neueröffnung des Four Seasons George V in Paris ebenfalls an vorderster Front dabei.

Was macht Sie zum geeigneten Mann für die Leitung dieses Hotels?

Nicolas Béliard: Nun, das sollten Sie Peninsula fragen. Ich kann nur sagen, dass ich mich glücklich schätze, nun schon seit mehreren Jahren für diese Gruppe gearbeitet zu haben, und ich verstehe ihre Philosophie. Es war grossartig, das Unternehmen im Peninsula Hong Kong, dem 85 Jahre alten Flaggschiff, und dem Peninsula Bangkok, wo ich drei Jahre gearbeitet habe, von Grund auf kennenzulernen. Ich glaube, die Gruppe suchte jemanden mit einem gewissen französischen Flair, der aber gleichzeitig die asiatische Bescheidenheit versteht und weiss, wie ein französisches und kein asiatisches Hotel in einer Metropole wie Paris geführt werden muss.

Worin unterscheidet sich das Peninsula Paris neben seiner beeindruckenden Architektur und dem einzigartigen Design von den anderen grossen Hotels, die Paris bereits zu bieten hat?

Béliard: Wir wollen dem Hotel unbedingt eine eigene Seele verleihen. Ich bin überzeugt, dass die Vergangenheit immer ein Wegweiser für die Zukunft ist, und unsere Hotels haben sich stets hervorragend in ihren jeweiligen Markt integriert. Ja, unsere Häuser sind oftmals gross und von historischer Bedeutung, aber Peninsula betreibt sie auf eine Art und Weise, dass sich die Menschen vor Ort immer willkommen fühlen. Wir bieten luftige Räumlichkeiten mit viel Licht, beeindruckende Dimensionen, einzigartige Restaurants und Bars, persönlichen Service ... einfach einen rundum einladenden und angenehmen Aufenthalt.

In meinen Augen hat ein Hotel, das weder Wärme noch Leben und nur gewöhnlichen Service bietet, keine Seele. So ein Hotel ist nur eine leere Hülle, da hilft auch kein Luxus. In Paris gibt es bereits einige beachtliche Hotels. Wir stehen also offensichtlich in der Pflicht, unsere Gäste mit Perfektion zufriedenzustellen, und darum müssen wir sichergehen, dass unser Team zu den besten gehört.

Pensinsula ist nach Mandarin Oriental und Shangri-La bereits die dritte "asiatische" Marke in Paris. Welche Vision und Positionierung streben Sie an?

Nicolas Béliard, GM The Peninsula Paris. Ausgezeichnet u.a. mit einem Bachelor of Art der Princeton University, einem Master of Business Administration der Crummer Graduate School of Management sowie einem Master of Management der Cornell School of Management in den USA, begann Béliard seine Karriere im südfranzösischen St.-Tropez. Er hatte diverse Management-Positionen in der internationalen Luxushotellerie inne, darunter bei Four Seasons in New York, Paris, auf den Westindischen Inseln und in Genf sowie im The Waldorf Astoria und The Pierre in New York und bei Mandarin Oriental in Miami.

Béliard: Wie bereits erwähnt, eröffnen wir ein französisches Hotel und kein asiatisches. An unserer Inneneinrichtung ist nichts Asiatisches, bis auf zwei grosse Löwenstatuen am Eingang und das Dekor von "Lili", unserem kantonesischen Restaurant. Wir wollen uns vorsichtig an diesen neuen Markt herantasten und uns im Einklang mit unserer Philosophie in Bescheidenheit üben.

Wir fühlen uns geehrt, am französischen Markt teilhaben zu dürfen und unsere Kompetenz sowie unseren hochwertigen Service zeigen zu können.

Angefangen beim Spa, das wir selbst betreiben, bringen wir unseren Gästen unsere eigenen Techniken und unsere Kultur näher, was die Menschen hier sicherlich neugierig machen dürfte. Das Gleiche gilt auch für unser chinesisches Restaurant. Das authentische kantonesische Essen verspricht ein in Paris einzigartiges kulinarisches Erlebnis. Was unseren Service angeht, so orientieren wir uns an Frankreich, einem Land, das eine lange Tradition der Gastfreundschaft sowie ein hohes Mass an Kompetenz und Professionalität bietet.

Ich wüsste nicht, warum eine dritte "asiatische" Marke in Paris Probleme bekommen sollte. Es ist noch viel Platz, denn der Pariser 5 Sterne-Markt schlägt sich ausserordentlich gut und hat die Finanzkrise laut zahlreicher Studien unbeschadet überstanden. Ich glaube, dass alle hier Erfolg haben können, weil wir so verschieden sind. Solange Paris ein attraktives Ziel bleibt, ist der Markt gross genug für alle.

Wie wollen Sie im Wettbewerb mit anderen einzigartigen Pariser Hotels wie dem Le Plaza Athenée, dem George V, dem Raffles, dem Le Bristol usw. bestehen?

Béliard: Zunächst einmal halte ich Wettbewerb für etwas Positives: Er sorgt für Belebung und setzt hohe Massstäbe für die Mitarbeiter. Ich liebe den Wettbewerb! Wir sind vollkommen anders als die bestehenden Mitbewerber auf dem Markt. Was uns von den anderen zweifellos unterscheidet ist ... Leidenschaft. Wahre Leidenschaft wie die unseres Vorsitzenden, der uns eines seiner eigenen Autos überlassen hat, einen Rolls Royce Phantom II von 1934 – wir werden damit kein Geld verdienen, aber unsere Gäste werden ihn bestimmt zu schätzen wissen. Wahre Leidenschaft steckt auch in unseren Mitarbeitern, die grossen Wert auf die Details legen.

Wie Sie wissen, verfolgt Peninsula auch einen eigenen Weg bei der Führung seiner Hotels. Entgegen vielen Mitbewerbern betreiben wir unsere Spas selbst. Wir haben ein eigenes Sicherheitsteam, bieten stets echte traditionelle chinesische Küche, besitzen eine eigene aussergewöhnliche Fahrzeugflotte und bieten einzigartige Räumlichkeiten.

Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Hongkong erschafft und entwickelt spezielle Produkte für Peninsula Hotels, wie beispielsweise unsere bekannten Zimmer-Tablets.

Dies sind ein paar Beispiele, wie wir uns von den anderen unterscheiden. Ich weiss natürlich, dass viele 5-Sterne-Hotels in Paris neu sind oder umfangreiche Renovierungen vornehmen, was zweifellos gut für sie und die Destination als solche ist. In den kommenden drei bis fünf Jahren wird Paris eine wahrhaft einzigartige Stellung auf dem europäischen Hotelmarkt einnehmen. Je mehr Leute und Medien über Paris sprechen, desto besser für uns alle. Die Stadt der Lichter hat grosses Potenzial, das heisseste und begehrteste Pflaster Europas zu werden. Und das ist gut fürs Geschäft.

L'Oiseau Blanc - eine Terrasse für alle Gäste, Paris-Blick inklusive.

Ich habe gehört, dass die Buchungszahlen bereits gut sind. Wie gut genau?

Béliard: Ich kann Ihnen keine genauen Zahlen nennen, aber ja, die Buchungszahlen sind in der Tat gut. Trotzdem müssen wir Zurückhaltung wahren. Ich kann Ihnen verraten, dass wir unsere Buchungsziele erreicht haben, wobei wir zu Beginn nicht alle unserer 200 Zimmer freigeben werden – die luxuriösesten Suiten kommen wahrscheinlich erst Ende Oktober dazu. Die Geschäfte und Einrichtungen im Hotel sind jedoch vollständig geöffnet.

Viele Gäste wollten heute schon einchecken, einige riefen an, um sicherzugehen, dass sie zu den Ersten gehören, die eintreffen. Die Neugier ist gross. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die Eröffnung im Sommer – eine tolle Möglichkeit, unsere wunderschönen Dachgärten und grossen Terrassen zu zeigen.

Woher kommen Ihre ersten Gäste?

Béliard: Es sind sowohl Urlaubs- als auch Geschäftsreisende, hauptsächlich aus Nordamerika und Asien, wo Peninsula wohlbekannt ist. Wir haben auch einige Gäste aus Europa, aber in diesen Märkten müssen wir noch bekannter werden. Ausserdem wollen wir unsere Marke im Mittleren Osten und in Russland einführen.

Wie hoch ist die Durchschnittsrate pro Nacht?

Béliard: Unsere speziellen Preise zur Eröffnung rangieren für zwei Personen zwischen 695 Euro für ein Superior-Zimmer ohne Frühstück bis zu 750 Euro mit Frühstück. Die Standardpreise beginnen bei 1.095 Euro für ein Superior-Zimmer und reichen bis 1.245 Euro für ein Deluxe-Zimmer, bzw. von 3.800 Euro für eine Premier Suite, 7.000 Euro für eine Garden Suite, 15.000 Euro für die Historic Suite, 19.000 Euro für die Katara Suite und 25.000 Euro für die Peninsula Suite.

Wie sieht Ihre Kooperation mit Katar aus? Gibt es vereinbarte Ziele bei der Belegung, beim RevPAR und so weiter?

Béliard: Wie Sie wissen, entsprang dieses Hotel einem Joint Venture zwischen Katara, die 80 Prozent des Gebäudes besitzen, und HSH, der HongKong and Shanghai Hotels Limited, denen 20 Prozent dabei gehören. Peninsula hat einen Management-Vertrag.

Unsere Beziehung zu Katara ist sehr gut und sehr offen. Den Entscheidungen von Peninsula liegen die Unternehmensrichtlinien zugrunde. Katara orientiert sich mehr an der Investment-Perspektive und wir stellen den Erhalt unseres Shareholder Value in den Vordergrund. Das gelingt nicht über Nacht, sondern erfordert einen langen Atem.

Sind woanders noch weitere Partnerschaften mit Luxushotels in Kataras Besitz geplant?

Béliard: Das weiss ich nicht. Aufgrund der Grösse unseres Unternehmens basiert vieles, was wir tun, auf sich ergebenden Gelegenheiten. Peninsula ist eine kleine Hotelgruppe und wir befassen uns bereits mit den nächsten Neueröffnungen in London und in Myanmar. Ausserdem strebt HSH die vollständige Eigentümerschaft aller Peninsula-Gebäude an. Paris ist die einzige Ausnahmen.

Premier Room. Innovationen gibt es auch wieder in diesem neuen Hotel. 

Wie definieren Sie Luxus?

Béliard: Für mich ist Luxus die Fähigkeit, die Erwartungen der Gäste zu kennen und ihre Wünsche zu erfüllen, noch bevor sie gefragt haben. Universelle Lösungen haben für mich im Luxus nichts zu suchen. Für manche ist Platz Luxus, für andere ist es Zeit, aber am Ende ist unvergleichlicher Service das Allerwichtigste.

Wie verlief die Suche nach geeigneten Mitarbeitern in Frankreich?

Béliard: Sehr gut. Wir erhielten jeden Tag mehr als 100 Bewerbungen und jetzt haben wir eine Datenbank mit über 4.000 Online-Lebensläufen. Unser Anstellungsprozess basiert auf Lebensläufen, aber noch mehr auf Einstellung. Ich habe versucht, mit den meisten Bewerbern persönlich zu sprechen. Ich wollte wissen, warum sie Menschen, die sie nie zuvor gesehen haben, Gutes tun wollen und ob ihnen das Spass macht. Das klingt einfach, aber das ist es keineswegs.

Wie viele von ihnen kommen aus Asien?

Béliard: Über 95 Prozent unserer Mitarbeiter stammen aus Europa, die meisten aus Frankreich. Von 530 Kollegen kommen nur neun direkt von Peninsula. Die Idee dahinter war, eine gewisse Dosis Peninsula-Tradition in den lokalen Markt einfliessen zu lassen.

Wie sieht das Fortbildungsprogramm für die Mitarbeiter aus?

Béliard: Nun, das beste Fortbildungsprogramm ist das Sammeln von Erfahrung in unseren Hotels. Das Wesen von Peninsula ist nichts, was man nachlesen kann. Man muss es fühlen. Darum haben wir ein Team aus 11 leitenden Managern nach Hongkong geschickt. Wir nennen sie unsere "Peninsula-Botschafter". Sie verbrachten einen Monat im Peninsula Hong Kong und atmeten dort im wahrsten Sinne des Wortes Peninsula-Luft. Wieder zurück teilten sie ihre Erfahrungen, ihr Wissen und Emotionen mit den anderen. Bei Peninsula dreht sich alles um Emotionen – die finden Sie in keinem Handbuch.

Werden Sie sich für den Status als "Palace" bewerben und sind Sie der Meinung, dass eine Marke wie Peninsula diesen Status braucht, um in Frankreich erfolgreich zu sein?

Béliard: Ja, wir werden uns entsprechend den Vorgaben nach zwei Betriebsjahren für den Status als "Palace" bewerben. Wir tun dies im Sinne der Mitarbeiter, die dies als Zeichen von Exzellenz sehen, aber wir tun es auch für unsere Eigentümer, die eine solche Anerkennung ihres Investments und ihrer Immobilie zu schätzen wüssten. Und natürlich wollen wir keine Gäste an andere Palaces verlieren. Allerdings bezweifle ich, dass der Palace-Status unsere Durchschnittsrate steigern wird.

Nach dem Anheben der Umsatzsteuer denkt die französische Regierung derzeit über eine Anhebung der Bettensteuer nach. Was halten Sie davon?

Béliard: Ich habe nichts gegen Steuern, solange sie unseren Gästen zugute kommen. Ich spreche von einer sauberen und sicheren Stadt, einer Atmosphäre des Willkommens am Flughafen, all den Dingen, die eine Stadt zu einer tollen Destination machen. Ich muss allerdings zugeben, dass wir als neuer Betreiber in Frankreich in den ersten beiden Jahren von der Bettensteuer befreit sind.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch!

Das Interview führte Sarah Douag.

Verwandte Artikel

Paris: Wettbewerb im Luxus heizt auf

Paris: Wettbewerb im Luxus heizt auf

31.7.2014

Paris. Manchmal können sich Journalisten ein Lächeln nicht verkneifen, wenn Hoteliers über Wettbewerb reden. Sie sprechen dann "politisch korrekt" davon, wie sehr sie den Wettbewerb mögen, wie gut er fürs Geschäft ist und wie sehr er die Mitarbeiter antreibt. Doch im Grunde wissen sie nur zu genau: Wettbewerb bedeutet mehr Anstrengungen, wenn man seine Kunden nicht verlieren möchte, höhere Investitionen in die Immobilie, mehr Überlegungen und Marketing-Strategien, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden und mehr Gäste, um profitabel zu bleiben ... Was wird also in Paris in naher Zukunft geschehen? Denn eines steht fest: Der Wettbewerb im Luxus-Segment nimmt zu. Das Segment macht 1,7 Prozent des Gesamt-Volumens aus.

Die Technik-Tüftler

Die Technik-Tüftler

14.11.2013

Hongkong. Es hat ein wenig von James Bond: Die Limousine bahnt sich ihren Weg vom Peninsula Hotel Hongkong im glitzernden Einkaufsviertel Kowloon nach Aberdeen, einem einstigen Industrieviertel auf Hongkong Island. Überall heruntergekommene Fabrikhallen, auf der Strasse kein Mensch… Hier sitzt das Technologie-Hirn der Luxushotelgruppe. Als einzige Hotelgesellschaft der Welt verfügen The Pensinsula Hotels über eine eigene Forschungs- und Technologie-Abteilung, die sich nur um die Optimierung der Technik in den Gästezimmern kümmert. Dabei geht es weniger um die neuesten Spielereien, sondern um eine einfache und durchdachte Bedienbarkeit und die Integration verschiedener Systeme. Ein Besuch in einer etwas anderen "Garagenfirma".

Türen öffnen und Nagellack trocknen

Türen öffnen und Nagellack trocknen

14.11.2013

Hongkong/München. In den vergangenen zwei Jahren hatten auch The Peninsula Hotels mit globalen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, in Tokio zusätzlich mit den Folgen des Tsunamis. Mit diesem Jahr und mit Blick auf das Jahr 2014 bahnen sich für die Top-Luxus-Hotelgruppe aus Hongkong nun wieder fröhlichere Zeiten an – gekrönt von der Eröffnung ihres ersten europäischen Hotels, The Peninsula Paris. Der Eröffnungstermin ist nach eineinhalb Jahren Verspätung nun definitiv auf den 1. August 2014 festgesetzt. Erste Vorstellungen gibt es auch für das gerade angekündigte Projekt in London, direkt neben dem Lanesborough an Hyde Park Corner. Peter Borer, Chief Operating Officer The Peninsula Hotels, und Nicolas Béliard, General Manager für The Peninsula Paris, verrieten in München diese Woche Details über die Entwicklung der Gruppe, über die neuen Häuser an der Seine und an der Themse und über Innovationen im Luxus-Segment.

Der unscheinbare Mann hinter Peninsula 

25.3.2005

Hongkong. Selbst die achte Hoteleröffnung feiert er wie die erste: Michael D. Kadoorie ist in dieser Nacht beim "Grand Opening" des Peninsula Bangkok, einer der leidenschaftlichsten Tänzer. Im Alltag beweist der lebhafte kleine Mann unterdessen Bodenhaftung: Er ist das Oberhaupt eines Hongkong-chinesischen Familien-Firmenimperiums, zu dem es selbst hierzulande nur wenig Vergleichbares gibt. Die renommierte Luxushotelkette Peninsula ist ihr globales Aushängeschild, in der Rangfolge der Firmen spielt sie allerdings nur die dritte Geige.

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)","accept":"*/*","referer":"http://www.hospitalityinside.com/articles/im-spirit-der-ruhe-und-bescheidenheit-heute-eroeffnet-das-peninsula-paris-ein-palast-des-21-jahrhunderts,32662,290.html","x-forwarded-for":"3.141.202.187","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"3.141.202.187","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1