Neue Herren im Vienna House Die Wiener Gruppe erhält einen neuen potenten Alleinaktionär aus Thailand
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Neue Herren im Vienna House

Die Wiener Gruppe erhält einen neuen, potenten Alleinaktionär aus Thailand

Einfach, natürlich und nah am Gast: Die Rezeption im Vienna House Easy Berlin.

Wien. Die Vienna International Hotelmanagement AG – seit einem Jahr unter Vienna House firmierend – hat seit gestern offiziell einen neuen Eigentümer: U City, ein börsennotiertes thailändisches Immobilien-Investitions-Unternehmen, dessen Muttergesellschaft BTSG ein milliardenschwerer Mischkonzern ist. Das gesamte Aktienpaket wird voraussichtlich bis zum Sommer 2017 von Vienna House Capital, der österreichischen Tochter-Gesellschaft der thailändischen U City PCL, übernommen.

Die Vertragsunterzeichnung hat gestern, am 23. Februar 2017, stattgefunden. In den kommenden Monaten wird die Transaktion aufbereitet, kartellrechtlich geprüft sowie für das Closing fertiggestellt. Damit rechnet Vienna House-CEO Rupert Simoner bis zum 30. April dieses Jahres. "Ich bin glücklich über diese Veränderung," sagte er gestern gegenüber hospitalityInside.com. "Der neue Eigentümer wird unsere Position als kleine feine Gruppe stärken. Und er ist bereit, mit uns auch international zu expandieren und uns finanziell zu stärken."

Rupert Simoner: Der Wert liegt in der Nische.

Die bisherigen Hauptaktionäre von Vienna House, die Amber Private Foundation und Booca Private Foundation, hielten je 49 Prozent an der Vienna House Hotel Management AG; die übrigen zwei Prozent waren Streubesitz. U City übernimmt nun 100 Prozent und zahlt dafür 330 Millionen Euro.

Gleichzeitig wurde seitens der U City-Tochter Vienna House Capital der Kaufvertrag für acht europäische Hotel-Immobilien und eine Pacht-Gesellschaft, die sich im Besitz der Warimpex sowie teilweise der UBM befinden, unterzeichnet. Alle betroffenen Hotels sind bereits im Management von Vienna House. Mit Closing werden diese Hotels in die Vienna House Gruppe eingebracht.

Warimpex nur noch Einzel-Eigentümer

Bei den acht mitgekauften Hotels handelt es sich das Vienna House Amber Baltic Miedzyzdroje, die andel's Hotels in Lodz und Krakau sowie um die angelo Hotels in Kattowitz, Pilsen und Bukarest, ferner um das Vienna House Easy Chopin Krakau und das Vienna House Diplomat Prag.

In einer separaten Pressemitteilung weist die Warimpex darauf hin, dass zwei dieser acht Hotel-Beteiligungen zu 50 Prozent im Besitz der der UBM Development AG sind. Diese acht Häuser machen rund 50 Prozent des gesamten Immobilien-Vermögens von Warimpex aus und ergeben einen Immobilien-Wert von rund 180 Millionen Euro.

Repräsentant der neuen Eigentümerfamilie: Kavin Kanjanapas.

Dieser Betrag entspricht laut Warimpex auch der gesamten finanziellen Gegenleistung, bestehend aus dem Kaufpreis für die Anteile an den jeweiligen Immobilien-Gesellschaften sowie der Übernahme von Gesellschafter-Darlehen und Verbindlichkeiten aus Bank-Finanzierungen der Immobilien-Gesellschaften. Der Kaufpreis korrespondiere mit den jüngsten Bewertungen durch unabhängige Immobilien-Gutachter zum Juni 2016.

Warimpex erwartet aus dieser Transaktion einen positiven Ergebnisbeitrag, der voraussichtlich im Bereich zwischen 15 und 20 Millionen Euro liegen wird. Durch den Verkauf wird sich die Eigenkapitalquote auf rund 25 Prozent erhöhen.

Die Warimpex bleibt künftig aber noch Eigentümer zweier Vienna House-Hotels in Paris und einem in Karlsbad. Alle anderen Häuser wechseln zum neuen Eigentümer.

Eine der letzten unabhängigen…

U City ist ein börsennotiertes thailändisches Immobilien-Investitions-Unternehmen. Im September 2016 machte U City seinen ersten strategischen Schritt in Europa mit dem Erwerb eines Premium-Bürogebäudes in London. Hauptaktionär von U City ist die BTS Gruppe, eines der grössten börsennotierten Unternehmen Thailands, in den vier Geschäftsfeldern Transport, Medien, Immobilien und Dienstleistungen. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Bangkok und besitzen Hotels in Thailand.

Piyaporn Phanachet, CEO von U City: Die Akquisition schafft Synergien.

Piyaporn Phanachet, CEO von U City, begründet das europäische Investment: "Es handelt sich um eine Akquisition, die Synergien schafft und unser asiatisches Hotel-Portfolio um ein pan-europäisches erweitert, und unsere Präsenz auf sowohl etablierten, als auch schnellwachsenden Märkten vergrössert. Wir freuen uns, unser solides Wachstum zusammen mit Vienna House und dem bestehenden Management weiterzuführen," sagte sie.

Hinter der BTSG steht die thailändische Familie Kanjanapas, die Rupert Simoner aus seinen Kempinski-Zeiten kennt. Sie war der Investor des Kempinski Siam Hotels in Bangkok, das sie später an das thailändische Crown Property Bureau verkaufte. "Ich habe mit der Familie seit dieser Zeit eine sehr freundschaftliches Verhältnis", sagt der heutige CEO von Vienna Haus. "Wir haben mit ihr genau den strategischen Partner gefunden, den wir gesucht haben. Einen starken Shareholder, der mir bereits seit längerem vertraut ist, der unsere Vision von Hotellerie teilt und unsere wirtschaftlichen Ziele unterstützt", erklärt er. "So bleiben wir eine der letzten unabhängigen europäischen Hotel-Gesellschaften, worauf wir sehr stolz sind."

Die Hotellerie ist Familie Kanjanapas vertraut: Ihr gehören 50 Prozent an der Management-Gesellschaft Absolute Hotel Services in Bangkok, die Hotels unter unterschiedlichen Marken managt – unter U Hotels & Resorts, Eastin Grand Hotels, Eastin Hotels, Eastin Residences und Eastin Easy. Die Familie hält selbst einige Hotels im Eigentum, darunter das Anantara in Chiang Mai und das Eastin Grand in Bangkok.

Ein Vienna House für Bangkog

"Nun können wir uns darauf konzentrieren, weiter unsere Ziele im Markenaufbau, in der Positionierung des Unternehmens und im Ausbau des Portfolios zu erreichen. Vienna House besitzt damit rund die Hälfte seines heutigen Portfolios von 34 Hotels – ein Schritt, welcher mir aus unternehmerischer Sicht sehr wichtig ist!", ergänzt Simoner. Alle derzeitigen Pacht- und Management-Verträge bleiben unverändert bestehen. Das Ziel ist, bis 2022 in Europa auf 50 Hotels zu wachsen, wird sogar schon in 2021 erreicht sein. Der neue Deal birgt nun die Chancen auf eine schnellere internationale Expansion.

Take it easy: ein Co-Working-Table in der Lobby des Vienna House Easy in Landsberg am Lech.

Eine neue Nähe zu Asien ist durch den neuen Eigentümer schon da: So ist bereits ein Vienna House in Bangkok im Gespräch – in einem alten Kolonialgebäude direkt am Fluss. In puncto Development in Asien wird Vienna House damit einen starken Partner haben. Darüber hinaus soll es koordinierte Vertriebsaktivitäten geben, die auch asiatische Gäste nach Europa bringen.

"Für die nächsten drei Jahre steht uns ein hoher zweistelliger Millionen-Betrag für die Expansion zur Verfügung," sagt Simoner. "Unter Umständen werden auch wir Hotels zukaufen. Strategisch gesehen streben wir eine Drittel-Balance aus Eigentum, Management und Pacht an."

Rupert Simoner über seine persönliche Motivation zu diesem Deal: "Ich glaube an die Mischung aus Zeitgeist und echter, solider Hotellerie – und genau da herum baue ich Vienna House. Die Grand Hotels waren einst Pioniere, offen für das Neue mit Stil und Charme. Das lässt sich nicht erreichen, wenn der Blick nur auf das Kurzfristige oder auf Quartalsergebnisse gerichtet ist. Dafür braucht es Engagement – und in diesem Kontext ist unser Schritt zu sehen"" target="_blank">www.viennahouse.com). / Maria Pütz-Willems


DIE NEUEN HERREN IM VIENNA HOUSE

U City PCL ist ein börsennotiertes thailändisches Immobilien-Investitions-Unternehmen mit einer Markt-Kapitalisierung von THB 16,8 Mrd. und mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Investition in lokale wie internationale Ertragsimmobilien wie z.B. Hotels und Büroimmobilien, in Verbindung mit öffentlichen Transportlinien. Am 20. April 2015 hat die BTSG, durch den Verkauf von Gewerbeflächen und Hotelimmobilien, im Austausch ein Aktienpaket von 35,64% an U City erworben. www.ucity.co.th

BTSG ist ein börsennotierter thailändischer Mischkonzern mit einer Markt-Kapitalisierung von THB 102,0 Mrd. und ist im Bezug darauf auf Platz 26 der grössten thailändischen Unternehmen. BTSG ist ein festes Mitglied des SET50 Index, des MSCI AC Asia Pacific Index und des FTSE4Good Emerging Index. www.btsgroup.co.th

 

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