Neue Namen im Markt
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Neue Namen im Markt

Wiesbaden. Mitteleuropa, insbesondere Deutschland, gilt bei Investoren und Betreibern als sicherer Hafen. Und so strömen auch immer mehr neue Marken-Namen auf den Markt, z.B. im Serviced Apartment-Segment, aber auch unter den Betreiber-Gesellschaften.

Im derzeit besonders angesagten Serviced Apartment-Segment sehen GBI-Vorstand Reiner Nittka und GBI-Entwickler Chris-Norman Sauer aus Berlin einen Trend zu Untermarken mit abgespecktem Angebot. "Ascott, die Citadines-Mutter, hat beispielsweise die Marke Lyf eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Konzept mit kleineren Zimmern und einer noch höheren Flächeneffizienz wie bei Citadines", sagt Nittka.

Ascott stellte "Lyf" Ende 2016 in Singapur vor. Die Lyf-Häuser werden von Gleichaltrigen, sogenannten Lyf Guards, verwaltet – getreu dem Motto: von Millenials für Millenials. Zu Lyf gehören Gemeinschaftsräume, deren Innendesign sich durch digitale interaktive Kunst auszeichnet. Zum anderen lassen sie sich leicht zu Veranstaltungsbereichen umfunktionieren, beispielsweise für Workshops oder ungezwungene Kennenlern-Abende.

Ascott und Fraser mit neuen Marken

Ein wesentlicher Bestandteil der Lyf-Residenzen ist zudem die Gemeinschaftsküche, wo Gäste ihre Mahlzeiten selbst zubereiten, an Kochkursen teilnehmen oder sich austauschen. Lyf bietet ein breites Spektrum an unterschiedlichen Unterkünften, von "Big Bed"-Zimmern bis zu "Two of a Kind"-Zimmern. Diese umfassen zwei Zimmer sowie eine Küche, die sich zwei Gäste teilen. Parallel zu dem wachsenden Trend von Co-Living und Co-Working will Ascott bis 2020 weltweit 10.000 Wohneinheiten unter der Marke Lyf etablieren, im Visier sind dafür Gateway-Städte in Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Malaysia, Singapur, Thailand sowie Grossbritannien.

Als Pendant dazu hat Frasers die Marke Modena by Fraser für vielreisende Geschäftsreisende eingeführt. Sie bietet unter anderem sogenannte "Clique Corners” in denen gearbeitet werden kann, wo es einen Kaffee und Essen zum Mitnehmen gibt sowie einen modernen 24/7 Fitnessbereich. Ausserdem haben einige der Häuser sogenannte "Soak Suites", in denen DVDs geschaut oder Musik gehört werden kann. 24 Stunden-Internet und Spass sind ebenfalls im Angebot: Sogar im Waschsalon steht eine Nintendo Wii.

Neue Portale, Betreiber und unbekannte Marken

Mit im Gepäck, so die GBI-Manager, führe die Serviced Apartment Welle zudem neue Reservierungssysteme. "Booking.com beispielsweise konnte den Langzeitbereich lange gar nicht abdecken", erklärt Nittka. "Buchungsportale für diesen Markt sind teilweise erst in der Entwicklung." Eines, das sich bereits etabliert habe und nun auch nach Deutschland strebe, sei Silver Door.

Da sich in der deutschen Hotellerie immer stärker die Dreiecks-Konstellation aus Eigentümer, Betreiber/Pächter und Franchise-Marke herausbildet, erwarten die GBI-Experten weitere Betriebsgesellschaften aus dem Ausland. Eine davon ist Odyssey, die bereits neun Hotels in Deutschland unter Vertrag hat. Odyssey ist Mitte 2016 eine strategische Allianz mit Interstate Hotels & Resorts eingegangen, einem grossen White Label Management-Unternehmen aus den USA mit über 450 Hotels. Dieses Modell sieht vor, dass Interstate mit einem Management-Vertrag einsteigt und Odyssey Pacht-Verträge abschliesst.

Neben den grossen, internationalen Marken wagen aber auch immer mehr kleine, nationale Gruppen den Sprung über die eigenen Landesgrenzen: So vermittelte Christie & Co. beispielsweise gerade den Betrieb des Hotels Altberlin in Berlin an die Guldsmeden Hotels aus Dänemark, eine Gruppe von Boutique Hotels mit einem besonders hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Bioprodukten mit insgesamt acht Häusern in Dänemark, Norwegen, auf Island und in Südfrankreich.

Und last, but not least treiben die Lust auf neue Marken auch in Deutschland immer weiter Blüten: Die H-Hotels Gruppe führt im unteren Segment die neuen "H.ostels" ein, im oberen die Marke "Hyperion". Das erste H.ostel eröffnet im Frühjahr 2018 mit rund 150 Betten in 2- bis 4 Bett-Zimmern mit Bad oder Gruppenzimmern mit bis zu 8 Betten am Ludgeriplatz in Münster. Entwickelt wird die Immobilie in Kooperation mit der J&S Hostel Consulting aus Berlin, die auf Hostels und Budget-Hotellerie spezialisiert ist. Für A-Standorte in Metropolen ist die Marke Hyperion gedacht. Hiermit bediene man die Nachfrage nach „grosser Hotellerie“, ohne eingefahrenen Luxus-Hotelstandards zu folgen, so Fitz. / sst

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