Hamburg/Frankfurt. Die deutsche Novum Hotels Holding mit 49 Hotels hat rückwirkend zum Jahresbeginn 2015 die Winters Hotel Company mit sechs Hotels übernommen. Das gab Novum gestern bekannt. Es wird nicht die letzte Übernahme für Novum sein.
Die vollständige Übernahme der Geschäftsanteile der Winters Betriebsgesellschaft bereichert das Novum-Portfolio um sechs 4 Sterne-Hotels an guten Standorten in Berlin, Frankfurt/Offenbach und München, beispielsweise am Checkpoint Charlie, am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte oder vis-à-vis des Münchener Hauptbahnhofes. Winters bringt insgesamt 745 Zimmer mit, wodurch sich das Novum-Portfolio nun auf 55 Hotels mit über 4.400 Zimmern an 14 Standorten in Deutschland steigert.
David Etmenan, geschäftsführender Gesellschafter der Novum Hotel Group, bezeichnet die Transaktion als "einen Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte und folgt unserem Wachstumsziel, die Novum Hotel Group zu einer der führenden Hotelgruppen in Deutschland weiter auszubauen". Weitere Übernahmen von Einzelhotels oder kleineren Hotelgruppen schliesst er dabei nicht aus – es "ist Teil der Strategie". Von Novum wird also künftig noch mehr zu erwarten sein. Die Winters Hotels sind, wie Etmenan gegenüber hospitalityInside.com gestern abend erklärte, eine Basis für eine neue Business-Hotellinie.
Novum Hotels siedeln sich im 3- und 4 Sterne-Segment und bisher in zwei Marken an: Novum Hotels und Novum Style Hotels. Mit "Novum W" für "Novum Winters" bleibt die Marke Winters als Eigenname erhalten. Ob die Website www.winters.de langfristig als eigenständige Website bestehen bleibt, ist momentan noch offen. Die rückwirkende Übernahme zum Jahresbeginn liegt laut PR-Managerin Franziska Mettenheimer im Abschluss des Geschäftsjahres begründet.
Grosses Interesse an kleinen Gruppen
Gerhard Winter, Gründer und Geschäftsführer der Winters Hotel Company, sagte hospitalityInside.com, dass der Verkauf der Winters Holding und der Winters Hotelgesellschaft auf keinerlei wirtschaftlichem Druck beruhte. Im Gegenteil: "Novum hat gute Pacht-Verträge, gute Lagen und extrem gute Ergebnisse gekauft," sagte er. Über den Verkaufspreis ist Stillschweigen vereinbart.
"Der Markt spielt aktuell verrückt", schildert Winter das Interesse an seinen sechs Häusern. Vier Gruppen – auch grosse – waren mit ihm in Verhandlung. "Wir haben auch verkauft, weil wir uns für eine Expansion hätten komplett neu aufstellen müssen," erläutert er, "und wir hätten in nächster Zeit sehr schnell wachsen müssen." Mit Novum habe man einen äusserst angenehmen Partner gefunden, der die Übernahmen der Häuser respektvoll vollzogen habe. Das jüngste Projekt in Stuttgart, das ein Winters werden sollte, wird jetzt in die Hände von Novum übergehen. Und auch Winter ist sich sicher, dass von dieser agilen Gruppe noch sehr viel zu hören sein wird. / map