Ohne Online geht nichts mehr IMEX Deutscher MICE Markt mit neuem Rekord und super Renommee
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Ohne Online geht nichts mehr

IMEX: Deutscher MICE-Markt mit neuem Rekord und super Renommée

Die IMEX, ein MICE-Magnet made in Germany, wartete für das Gastland mit positiven Zahlen auf.

Frankfurt. Die Destination Deutschland bleibt bei MICE-Veranstaltern beliebt, Anfragen aus dem Ausland steigen. In manchen Bereichen hat die Branche allerdings noch Defizite, vor allem beim kostenlosen WLAN besteht eindeutiger Optimierungsbedarf. Die Zahlen aber sprechen für sich: 383 Millionen Teilnehmer registrierten die Veranstaltungsstätten 2014 - 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr und ein Anstieg im sechsten Jahr in Folge. Ein neuer Rekord. Insgesamt fanden letztes Jahr 3,04 Millionen Kongresse, Tagungen und Events im Land statt. Auch das eine weitere Steigerung. Die jüngste Entwicklung von der IMEX, die diese Woche in Frankfurt stattfand.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der MICE-Gäste betrug letztes Jahr 1,6 Tage. Der wachsenden Nachfrage standen im letzten Jahr 7.152 Veranstaltungszentren, Tagungshotels und Eventlocations mit jeweils mindestens 100 Sitzplätzen im grössten Saal gegenüber. Dadurch ist das Angebot deutscher Veranstaltungsstätten um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Rund die Hälfte der Anbieter sind Hotels.

Das internationale Gäste-Aufkommen deutscher Veranstaltungsstätten erreichte 2014 mit 25,6 Millionen Teilnehmern ein Jahresplus von zirka neun Prozent. Wichtigste Auslandsmärkte sind aus Sicht der Anbieter Grossbritannien, USA und Österreich, gefolgt von der Schweiz und den Niederlanden. In der Beliebtheit der befragten Veranstaltungsplaner liegt Deutschland auf Platz 1, gefolgt von den USA und Spanien.

Im Wettbewerb der deutschen Städte um die Gunst der Veranstalter hat Berlin weiter die Nase vorn. An zweiter Stelle steht wie in den Vorjahren München, gefolgt von Frankfurt. Köln ist auf Platz vier vorgerückt, Hamburg steht an fünfter Stelle der Skala. "Besonders die deutschen Grossstädte haben international ein hohes Renommée als professionelle Tagungsdestinationen. Dagegen sehen wir in kleineren Städten und Regionen noch Potenzial, das durch intensives gemeinsames Marketing von Anbietern und Destinationen gefördert werden kann", so Joachim König, Präsident des EVVC, des Europäischen Verbands der Veranstaltungs-Centren e.V..

Joachim König, EVVC: Das Potenzial der kleinen Städte ist noch gross.

Dies sind Kernaussagen der auf der Messe IMEX in Frankfurt vorgestellten Studie "Meeting & EventBarometer Deutschland 2015". Weitere Erkenntnisse der Umfrage: Veranstalter legen grossen Wert auf digitale Technik – und zwar vor, während und nach einer Veranstaltung: Bereits 65,9 Prozent der befragten Planer sehen die Nutzung mobiler Anwendungen vor Ort als Standard an, 45,5 Prozent bieten ihren Teilnehmern begleitende Online-Diskussionsforen, je rund ein Drittel der Veranstaltungsplaner nutzt Cloud Services und überträgt Vorträge oder Workshops per Livestream im Internet.

Online – Herausforderung und Chance

Grundbedingung zur Nutzung vieler Event-begleitender Angebote ist das kostenlose WLAN vor Ort, das fast alle Veranstalter als Standard ansehen – aber nur bei 59 Prozent der Anbieter gehört es zum Service. "Hier müssen deutsche Anbieter nachbessern, um konkurrenzfähig zu bleiben", so König vom ECCV, der sich einen positiven Schub durch eine Verbesserung der Rechtssicherheit auf diesem Gebiet in Deutschland verspricht.

Bei der Destinationswahl hat die Anbieter-Website erstmals die persönliche Empfehlung an Bedeutung überholt, so die Angaben der Veranstalter. Daneben werden Tagungsportale und Social Media-Kanäle als Informationsquellen bei der Suche immer wichtiger. Auch für die Buchung spielt das Internet eine immer grössere Rolle: 13 Prozent der Veranstaltungen wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Organisatoren über Tagungsportale gebucht. Dabei handelt es sich hauptsächlich um kleinere Tagungen mit bis zu 250 Teilnehmern.

Nachhaltigkeit verbessert Event-Qualität

Deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Nachhaltigkeits-Zertifizierungen: Bereits mehr als die Hälfte der Veranstalter gab bei der diesjährigen Befragung an, zertifizierten Anbietern eher den Zuschlag zu geben. 2011 hatte nur rund ein Drittel der befragten Planer diese Anbieter bewusst vorgezogen. Dabei geht es den Veranstaltern nicht allein um die positiven Auswirkungen auf die Umwelt: 35,6 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Anstrengungen der Anbieter in diesem Punkt mit einer merkbaren Verbesserung der Qualität der Veranstaltung einhergehen. Fast die Hälfte der befragten Anbieter hat nach eigenen Angaben ein Nachhaltigkeits-Management-System im Unternehmen integriert – eine Steigerung von 16 Prozentpunkten gegenüber 2011.

Quelle: Meeting- & EventBarometer


Gut aufgestellt sind die deutschen Anbieter in der Frage der Barrierefreiheit: Rund 80 Prozent gaben an, dass das Thema intensiv in ihrer Unternehmensphilosophie verankert ist. Das zeigt sich auch in der praktischen Umsetzung: 93 Prozent der Veranstaltungsstätten sind laut Anbieter ganz oder teilweise barrierefrei. Dabei sind Leistungen für Rollstuhlfahrer, Allergiker und mobilitäts-eingeschränkte Menschen bei den Anbietern stärker verankert als bei den Veranstaltern. Optimierungsbedarf besteht jedoch beim Service für Gäste mit Hör- oder Seh-Schwierigkeiten.

Ausblick: 38,5 Prozent der befragten Veranstalter verfügen nach eigenen Angaben 2015 über höhere Budgets als im Vorjahr, 88 Prozent der deutschen Anbieter gehen davon aus, dass ihre Buchungssituation sich 2015 verbessert oder konstant bleibt. Die zukünftige Entwicklung der gesamten Branche schätzen 51,7 Prozent der Anbieter und sogar 58 Prozent der Veranstalter positiv ein. / sst

DAS MEETING- & EVENTBAROMETER

ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich – in Deutschland untersucht. Initiatoren sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V., das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V..
2014 haben die Partner bereits zum neunten Mal das Europäische Institut für TagungsWirtschaft beauftragt, den Veranstaltungsmarkt zu beleuchten.

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