Peninsula Hotels Mit drei neuen Projekten selbstbewusst durch Tiefen
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Peninsula Hotels: Mit drei neuen Projekten selbstbewusst durch Tiefen

Hongkong/München. Drei Peninsula Hotels sind derzeit gleichzeitig in Planung und Bau – so viele wie noch nie in der Geschichte dieser Ultra-Luxury-Gruppe aus Hongkong. Die Neuzugänge verheissen neue Superlative. COO Peter Borer war in München und berichtete die jüngsten Details.

Party bei Peninsula? Es sieht ganz danach aus: Die Mutter-Gesellschaft The Hong Kong And Shanghai Hotels Limited feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. The Peninsula Beverly Hills feierte letzten Samstag seinen 25. Geburtstag. Gefeiert wird, aber stets stilvoll und ohne globales Blitzlicht-Gewitter. Denn Manager wie Peter Borer – gebürtiger Schweizer – empfinden die Verantwortung auf ihren Schultern als Verpflichtung, das Unternehmen der Familie Kadoorie in eine gute Zukunft zu bringen. Jetzt steigt die nächste, vierte Generation der Eigentümer-Familie ein: Philip Kadoorie, 25 Jahre jung und Sohn von Sir Michael Kadoorie, dem aktuellen Chairman von HSH.

Ihr Geld hat die ursprünglich jüdische Familie in Indien und später in China gemacht, u.a. gehört ihr das Elektrizitätswerk in Hongkong. Deshalb verwundert es Insider auch nicht, wenn der COO im Nebensatz von neuen, hohen Immobilien-Investments und Zukäufen berichtet. The Peninsula Hotels zählt heute zehn Häuser in den Metropolen dieser Welt – und die nächsten Luxushotels in London, Istanbul und Burma befinden sich nun gleichzeitig in Umsetzung. "Mehr geht nicht", bremst Peter Borer ab. Qualität bleibt oberstes Ziel.

London geht voran – Einzigartige Lage in Istanbul

COO Peter Borer und zwei Peninsula-Pagen: Authentisch muss es sein, auch bei einem Pressegespräch in München.Fotos: map

Für London Hyde Park Corner, wo das zweite Peninsula in Europa entsteht, liegen laut Borer jetzt alle Bau-Bewilligungen vor. Der Abbruch des bisherigen Gebäudes soll im März 2017 beginnen und ca. ein Jahr dauern. Vor einem Monat hat HSH das bisherige 50:50-Joint Venture mit dem Projekt-Entwickler Grosvenor gelöst und in eine 100prozentige Eigentümerschaft seitens HSH gedreht. Damit pachtet HSH das Grundstück auf 150 Jahre, so Borer, und übernimmt die volle Verantwortung als Projekt-Entwickler, der für die Hotel-Eröffnung des Peninsula Hotels im Jahr 2020 verantwortlich ist.

Wenn alles gut geht, könnte vor London sogar noch The Peninsula Istanbul Wirklichkeit werden. Alles aktuellen politischen Turbulenzen zum Trotz ist sich COO Peter Borer sicher: Diese Stadt wird immer beliebt sein! 2019 will Peninsula dort eröffnen. Die Lage ist einzigartig: Das Luxushotel wird sich über ein Ensemble aus vier Häusern erstrecken, die seitlich der Galata-Brücke direkt am Bosphorus liegen. Eines dieser Gebäude beherbergt die Zollhalle – einem Masterpiece des Jugendstils – , vor der die Kreuzfahrtschiff-Passagiere derzeit noch aussteigen. Ein Highlight des Hoels wird das Dachterrassen-Restaurant mit vollem Bosphorus-Blick werden.

Das gesamte Areal, der Galata-Hafen, wird als Mixed Use-Development Geschäfte, Büros, Lifestyle-Einheiten und das Museum of Modern Art beherbergen. HSH hat am 7. Juli 2015 einen Vertrag mit den türkischen Unternehmen PIHA, SLI, Dogus Holding und BLG für ein Joint Venture des Hotels unterschreiben. Dogus ist das drittgrösste Konglomerat in der Türkei. HSH wird am neuen Peninsula Hotel Istanbul 70% halten.

Vorsicht geboten ist noch bei dem bereits 2013 angekündigten Hotel in Yangon, Myanmar: Die Details über Zimmer-Zahl, Einrichtung und Kosten für die aufwändige Sanierung sind mit der Yoma Strategic Holdings Ltd aus Singapur immer noch nicht final geklärt. Fest steht nur, dass das 1866 gebaute Gebäude im ehemaligen Hautpverwaltungsgebäude der Burma Railway das kleinste Peninsula Hotel werden wird. Sein Hotel-Nachbar ist das Shangri-La Yangon.

"Am Peninsula Paris und in Beverly Hills halten wir Minderheitsanteile", sagt Peter Borer und betont: "Ansonsten möchte wir mehrheitlich die Kontrolle über unsere Projekte halten". Deshalb wird Peninsula auch nicht seine Marke verwässern und "auf gar keine Fall" eine Zweitmarke erfinden. Genauso konsequent wird man weiter die Standorte aussuchen: Denkbar sind New Delhi in Indien, Sao Paulo in Brasilien und Mexiko City. Die Marke Peninsula soll den Globus umspannen, aber selektiv.

Renovierungen beeinflussen Ergebnis

Das Unternehmen wird unterdessen nicht müde, auch seine bestehenden Häuser auf Top-Standard zu halten. So liess das Peninsula Chicago in zwölf Monaten seine 265 Zimmer und 74 Suiten komplett neugestalten. Auch das Peninsula Beijing, das die Gruppe 1988 übernommen hat, hat gerade einen Mega-Umbau überstanden: Aus dem 520 Zimmer-Hotel wurde ein All-Suite-Hotel mit 235 Einheiten, alle jetzt über 60 qm gross (und versehen mit einem Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bad und begehbarem Ankleideraum; es sind nun die grössten Zimmer in der Stadt. Ausserdem wurden alle Restaurants und die Lobby umgebaut. Seit sieben Jahren hält HSH 70% der Immobilie, die übrigen 30% gehören dem Investment-Arm der chinesischen Regierung.

Für den Umbau mussten diese beiden Häuser geschlossen werden, was sich auch negativ in der Bilanz des ersten Halbjahres 2016 niederschlägt. Alles in allem aber ist Peter Borer mit der Gesamtsituation zufrieden: 2015 war nämlich "ein gutes Jahr". Details der Ergebnisse im ersten Halbjahr 2016 findet man unter diesem Link.

Katja Henke: Kreative Ideen helfen Paris und dem Peninsula Hotel.

Peninsula Paris engagiert durch die Krise

Einen unerwarteten Einschnitt in die Budget-Planung brachten die Terror-Anschläge von Paris und Nizza auch für das Peninsula Paris, das erst seit zwei Jahren eröffnet ist. Seit Juli gibt es dort, wie berichtet, eine neue Direktorin: Die gebürtige Hamburgerin Katja Henke, Nachfolgerin des Eröffnungsdirektors Nicolas Béliard, der Peninsula verlassen hat. "Das zweite Quartal hat ein grosses, unaufholbares Loch gerissen," beschreibt sie nüchtern die Auswirkungen der Terror-Wellen. Der Umsatz sank laut Geschäftsbericht im 1. Halbjahr 2016 auf 26 Millionen Euro, die Belegung schrumpfte um 12%, die Durchschnittsrate um 5 Prozentpunkte und der RevPAR um 11%.

Katja Henke hat nun das Yield-Management verstärkt und fördert zusätzlich "added value". Das hilft, den bisherigen Mix der Quellmärkte zu halten: An erster Stelle liegt Saudi-Arabien, gefolgt von den USA, Frankreich und Grossbritannien. Von fast allen Nationen, insbesondere aber von Seiten der Asiaten, sei noch deutliches Zögern spürbar, nach Paris zu reisen.

Den Zusammenhalt der Pariser Hoteliers empfindet Katja Henke – aus der Sicht des Neuankömmlings in der Stadt – als nicht besonders stark. Sie verlässt sich vorerst am liebsten auf ihre eigenen Ideen – und inszeniert z.B. auf der grossen Peninsula-Terrasse einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Steiff-Teddybären. / map

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