Premier Inn und das deutsche Zimmer
HI+

Premier Inn und das "deutsche Zimmer"

München. Auf der Expo Real in München zeigte sich der britische Hotel-Gigant Premier Inn sehr selbstbewusst und gab sein neuestes Projekt in bester Lage Münchens bekannt. Gleichzeitig präsentierte die Hotelgruppe auf der Messe ein sehr konservatives Musterzimmer für den deutschen Markt.

Das Münchner Premier Inn wird in der Sonnenstrasse zwischen Karlsplatz und Sendlinger Tor liegen, 200 Zimmer haben und es soll Ende 2018/Anfang 2019 eröffnen. Nach dem Premier Inn im Frankfurter Europaviertel ist die Münchner City der zweite Standort von Premier Inn in Deutschland. Ein Projekt in Berlin, so Mark Anderson, Managing Director Property, Commercial & Premier Inn Germany, stehe kurz vor dem Abschluss.

Das Hotel in München entsteht anstelle einer bestehenden Gewerbe-Immobilie, die grösstenteils abgerissen und teilweise umgebaut wird. Das Development für das Münchner Projekt übernimmt die Premier Inn GmbH mit Sitz in Frankfurt. Premier Inn wird das Hotel – wie die meisten seiner Häuser – im Eigentum betreiben.

Das offizielle Rendering für das Zimmer im ersten deutschen Premier Inn in Frankfurt, das 2016 eröffnet.

Das neue, für Deutschland entwickelte Premier Inn Zimmer lehnt sich in seiner Farbgebung in hellem Mint und Beige sowie markantem Purple an den britischen Geschmack an, gepaart mit dunklem Holz. Der grosse Ohrensessel neben dem Bett ist sehr traditionell gestaltet. Beiges Leder mit gleichfarbigen Knöpfen, eingerahmt von Holz, an dem Lampenschirme aus warmem Gelb als Nachttischleuchten befestigt sind, bildet das Rückenteil der sehr hohen Betten, unter denen entweder Gepäckstücke oder Matratzen für Kinderbetten verstaut werden können. Der Teppichboden im "Burberry-Look" ist eine Reminiszenz an die britische Herkunft.

Lobby mit Costa Coffee Shop

"Schlaf, Produktivität, das heisst der Arbeitsplatz mit einem richtigen Schreibtisch und einem guten Stuhl dazu, sowie Flexibilität standen beim Design der Zimmer im Vordergrund", erklärte Kelli Fairbrother, Business Development Director Germany, in München. Auf Technologie – und den obligatorischen britischen Wasserkocher - wurde ebenfalls nicht verzichtet. Die Gäste der neuen Premier Inn Hotels können ihre mobilen Endgeräte direkt mit dem Flatscreen im Zimmer verbinden. Das freundliche Bad verfügt über eine grosszügige Dusche mit zwei Duschköpfen, ein Waschbecken mit viel Ablagefläche und eine Toilette.

Spezielle Design-Elemente für die jeweiligen Standorte sind nicht geplant, Lokalkolorit fliesst allenfalls in Form von Dekorationselementen ein. Das Münchner Hotel erhält einen multifunktionalen Lobbybereich, in den ein Costa Coffee Shop, eine Bar und eine Lounge mit trendigem Food-Konzept. Weiterhin steht den Gästen ein kleiner Besprechungsraum zur Verfügung. Costa Coffee ist wie Premier Inn eine Tochtergesellschaft des Hospitality-Konzerns Whitbread.

Premier Inn-Entwickler Ian Biglands, der erst vor kurzem von B&B zu Premier Inn gestossen ist, will in den nächsten Tagen weitere Projekte in Deutschland verkünden. "Deutschland hat ein grosses Wachstumspotenzial, in Grossbritannien haben wir 700 Hotels und alle unsere Mitbewerber in Deutschland zusammen haben weniger als 400 Hotels", so Biglands in München. Die Zimmer in Deutschland erhielten eine Grösse zwischen 19 und 21 Quadratmetern, die Baukosten pro Zimmer beliefen sich ohne Grundstück und FF&E derzeit auf 70.000 bis 80.000 Euro, so Biglands.

80% Auslastung

Premier Inn ist in Grossbritannien Marktführer. Die Gruppe ist dort seit 13 Jahren aktiv und zählt heute 60.000 Zimmer in 700 Budget- und Premium Budget-Hotels. Im Mittleren Osten ist die Gruppe ein Joint Venture mit Emirates eingegangen, desweiteren expandiert sie in Asien. In 2014 belief sich der Umsatz aller Hotels laut Andersen auf 1,2 Milliarden Pfund Sterling.

Das Geheimnis für einen starken Umsatz, so der Manager in München, seien viele starke Standorte "Wir machen mehr Cash-Profit in den stärkeren Märkten", erklärte er. Die Hotels der Gruppe haben eine Durchschnittsauslastung von 80 Prozent. Nirgendwo sonst sei der Cash Profit stärker als in London. Die Rate in London sei durchgängig hoch, daraus habe man auch für den deutschen Markt gelernt und suche dort Standorte, die sowohl von Business- als auch Leisure-Gästen besucht würden, wie Hamburg, München, Düsseldorf oder Frankfurt. Man habe 10 bis 12 Städte definiert. Operativ wird der deutsche Markt von Frankfurt aus von COO Eric Hübbers als Chief Operating Officer betreut. / Susanne Stauss

 

 

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"Mozilla/5.0 AppleWebKit/537.36 (KHTML, like Gecko; compatible; ClaudeBot/1.0; +claudebot@anthropic.com)","accept":"*/*","referer":"http://www.hospitalityinside.com/articles/premier-inn-und-das-deutsche-zimmer,33613,284.html","x-forwarded-for":"18.224.149.242","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"18.224.149.242","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1