Sommer in Italien Wunderschön doch Rom leidet
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Sommer in Italien: Wunderschön, doch Rom leidet

Mailand. Die ersten Schätzungen der italienischen Hochsaison zeigen ein wunderbares Bild seines Reise-Marktes. Mehr Italiener sind gereist, mehr von ihnen haben im eigenen Land Urlaub gemacht und sind mit mehr Touristen aus dem Ausland in Berührung gekommen. Und alle haben mehr Geld ausgegeben.

Eine Ende Juli von der nationalen Hotellerie-Vereinigung Federalberghi durchgeführte Umfrage zeigt, dass rund 33,3 Millionen Italiener zwischen Juni und September 2016 Urlaub machen. Diese Zahl fällt um 9,5 Prozent höher aus als 2015 und sorgt für einen Umsatz von 21,5 Milliarden Euro, verglichen mit den 18,3 Milliarden Euro während desselben Viermonats-Zeitraums im letzten Jahr. Rund 74,5 Prozent der italienischen Reisenden haben sich für Urlaub im eigenen Land entschieden, wohingegen 25,5 Prozent ins Ausland gehen.

Die Federalberghi-Daten werden von einer weiteren unabhängig durchgeführten Studie bestätigt, die von der Verbraucherschutz-Vereinigung Codacons während desselben Zeitraums durchgeführt wurde. Deren Zahlen besagen, dass rund 32 Millionen Italiener diesen Sommer in den Urlaub fahren und 75 Prozent von ihnen im eigenen Land bleiben bleiben und Apulien, die Toskana und Ligurien zu den beliebtesten Reisezielen zählen.

Auch ausländische Gäste geben mehr Geld aus

Allerdings geht es hier nicht nur um den Tourismus aus dem Inland: Die Reisebranchen-Vereinigung Federturismo Confindustria prognostiziert, dass die Anzahl der Gäste aus dem Ausland diesen Sommer um rund 9,5% steigt und für Umsätze sorgt, die um 17,2% höher liegen als die von 2015. Die meisten Touristen stammen aus den drei traditionellen europäischen Quellmärkten Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Reisende aus diesen Ländern bleiben im Durchschnitt acht Tage in Italien und geben rund 800 Euro pro Person aus.

"Die internationale Nachfrage sieht Italien als sichere Destination. Eine kürzlich in Deutschland durchgeführte Studie zeigt beispielsweise, dass sich unser Land gemeinsam mit Spanien an der Spitze der europäischen Rangliste befindet, was das Sicherheitsgefühl unter den Touristen anbelangt", so der neue Federturismo-Präsident Gianfranco Battisti, der diesen Sommer das Ruder von Renzo Iorio, CEO von AccorHotels Italien, Griechenland, Israel und Malta übernommen hat.

Trotzdem ist nicht nur eitel Sonnenschein. In Rom nehmen die Übernachtungszahlen im Juli und August ab – trotz des laufenden Jubeljahrs. Viele Hoteliers sind deshalb sehr besorgt, dass sich die Lage am Ende des Heiligen Jahrs im November noch verschlechtern könnte.

"Leider trifft die Angst vor Terrorismus den Tourismus-Markt der grossen europäischen Hauptstädte, inklusive Rom, während das Jubeljahr anscheinend nicht dazu beitragen kann, diese Ängste aus dem Weg zu räumen", so Giuseppe Roscioli, Präsident der Federalberghi Rom, der Zeitung "Il Tempo" gegenüber. "Wir wissen bereits, dass das Heilige Jahr ein wirtschaftlicher Flopp für die Stadt sein wird."

Aktuell berichten die Hotels in Rom, dass 20 Prozent der Zimmer nicht belegt sind, wobei die 4- und 5 Sterne-Unterkünfte besonders unter den ausbleibenden und ausgabefreudigen Touristen leiden, vor allem aus den USA, Japan und Russland. / Massimiliano Sarti

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