Tirols Tourismus nach dem Winter Weniger Investitionen
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Tirols Tourismus nach dem Winter: Weniger Investitionen

Salzburg. Bis März 2014 war es der gästeintensivste Winter für Tirol – trotzdem bleibt dieses Jahr in einer der wichtigsten österreichischen Urlaubsregionen ein Übernachtungsminus von 5,9 Prozent. Ende März hatten fast alle Hotels in niedrig gelegenen Wintersport-Gebieten schon geschlossen. Jetzt streichen die Hoteliers Investitionen.

In einer Umfrage von TW und Wirtschaftskammer zeigten sich allerdings vier von fünf Hoteliers mit dem diesjährigen Winter-Geschäft durchaus zufrieden. Somit könnte sich das bereits 2011 zu beobachtende Phänomen wiederholen, dass ein früher Winterschluss den Hoteliers regional zu besseren betriebswirtschaftlichen Ergebnissen verhilft.

Negativ hat sich die Situation aber auf die Beschäftigungszahlen ausgewirkt. "Der Mitarbeiter-Stand ist für die Hotels leider eines der wenigen Mittel der Kostenreduktion", erklärt Hotelier Harald Ultsch. Während die befragten Hoteliers auch für den Sommer Stabilität erwarten, zeigt der Investment-Indikator die defensivere Ausrichtung der Tiroler Tourismuswirtschaft: "Nur zwölf Prozent wollen mehr investieren als im Vorjahr, aber 30 Prozent weniger", ortet Ultsch den Wandel. Investiert werde fast nur noch in gewerbliche Ferienwohnungen. Grösste Herausforderung ist "das Halten der Stammgäste".

Sommer-Saison sieht besser aus

Während Tirols Landeshauptmann Günther Platter für den Sommer zur "Aufholjagd mit Bergwandern, Kulinarik und der neuen Bike-Schaukel Tirol" ruft, sieht Josef Margreiter, der Geschäftsführer der Tirol Werbung, dafür keine optimalen Vorzeichen. Der Ferienkalender der wichtigsten Quellmärkte zeigt nur 71 statt bis 83 Ferientage in Spitzenjahren. Auch die Fussball-WM bremse die Reiselust von Deutschen und Niederländern traditionell drei Wochen.

Die Hoffnung liege einmal mehr auf Internationalisierung und Kurzaufenthalten aus dem Nahbereich. "Das Potenzial für den Bergsommer ist da", befindet Margreiter. TW-Befragungen unter Reisemittlern signalisierten ein stabiles Sommer-Geschäft. "Wo professionell agiert wird, mit Marketing und Reservierungszentralen, wie etwa beim 'Urlaub am Bauernhof', ist man wesentlich positiver gestimmt als im Landesschnitt", verrät Margreiter ein weiteres Detail aus den Umfragen. Die ersten Sommermonate lassen statistische Zuwächse erwarten.

Ob Sommer oder Winter: Margreiter beschwört die Betriebe, die Qualitätssicherung nicht zu vernachlässigen. Für die Bewerbung des Sommers stehen der TW gebündelt nur 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Für den Winter hatten die geballte Werbekraft der regionalen Partner noch 6,4 Millionen Euro zusammengetragen.
Dass auch mit geringeren Mitteln effizient agiert werden kann, erlebte die TW im Februar: "Als nach unserer ersten Sommer-Kampagne mehr Zugriffe auf die Sommer- als die Winter-Seite erfolgten, waren wir doch überrascht", lässt Margreiter durchblicken. / FF

 

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