Wien Panik unbegründet
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Wien: Panik unbegründet

Wien. Der von der österreichischen Hotel- und Tourismus-Beratung Kohl & Partner für 2014 veröffentlichte Hotelreport Wien zeigt, dass sich sowohl im Vorjahr als auch über einen längeren Zeithorizont betrachtet Bettenzuwachs und Nachfrage im Gleichschritt bewegten.

Im Gegensatz zu 2013 konnten die Wiener Hotels 2014 von der erhöhten Nachfrage auch wirtschaftlich profitieren. Die Betriebe verzeichneten demnach eine um 1,6 Prozent auf 96,30 Euro gestiegene Netto-Zimmerrate. Noch deutlicher legte die Auslastung zu: Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,1 auf 72,3 Prozent.

Die von STR Global ausgewiesene ADR liegt allerdings weiterhin unter dem Wert des Jahres 2012. "Wir sprechen hier also nur von einer geringfügigen Verbesserung. Von einem für alle Segmente gesunden Preis-Niveau in Wien sind wir noch weit entfernt - im Gegensatz zur Zimmer-Auslastung", sagt Matthias Hautli, Geschäftsleiter des Wiener Büros von Kohl & Partner.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb in Wien im Vorjahr stabil, für die höhere Nachfrage zeichnete vor allem der Herkunftsmarkt Deutschland verantwortlich. Prozentuell noch höher lagen Zuwächse aus USA, Grossbritannien und Italien. Das vor allem im zweiten Halbjahr spürbare Russen-Minus wurde so mehr als kompensiert.

Rechnung geht auf

Über einen längeren Zeitraum betrachtet zeigt sich, dass die Rechnung neue Hotelkapazitäten = mehr Gäste in Wien voll aufgegangen ist. In den letzten zehn Jahren konnten die Übernachtungen um fast exakt die Hälfte gesteigert werden. Demgegenüber betrug der Bettenzuwachs 45,2%. Sowohl das zukünftige Hotelangebot als auch die Nachfrage betreffend liegen Hotels im Budget- bis Midscale-Segment weiterhin im Trend.

Für 2015 herrscht in Wien Optimismus. Ein starkes Kongressjahr sowie der Eurovision Song Contest machen laut Hautli Hoffnung auf eine gute Preis-Durchsetzung. Mittelfristig könnte sich aus seiner Sicht die wirtschaftliche Situation der Wiener Hotellerie sogar sehr positiv entwickeln: "Projekte mit insgesamt mehreren tausend Zimmern an einem Mikrostandort wie dem Hauptbahnhof werden in Zukunft allein schon auf Grund des Mangels an Grundstücksflächen nicht mehr möglich sein." Nach Fertigstellung aller neuen Hotels rund um den Hauptbahnhof sei ein organisches Wachstum zu erwarten.

Starke Entwicklung im 2. Bezirk

In einer weiteren Studie beschäftigten sich die Berater von Michaeler & Partner mit den Mikrostandorten in Wien, in dem sie die Übernachtungsentwicklung nach Bezirken vergleichen. Im Vormarsch - was das Wachstum an Übernachtungen in absoluten Zahlen seit 2009 betrifft - ist der 2. Bezirk mit einem Plus von +672.994 Übernachtungen, gefolgt von der Innenstadt mit einem Wachstum von +24,1%.

Die ausserordentlichen Zuwächse des östlich gelegenen 2. Bezirks führt Michaeler auf die Standort-USPs "Messe Wien" und deren U-Bahn Anbindung zurück, ferner auf das Ernst-Happel Stadion. Doch gerade Novotel und Sofitel zeigen, wie in etwas kostengünstigerer Lage "Zentrum" verkauft werden kann. Schliesslich sind die Häuser nur eine Brücke von der Inneren Stadt entfernt.

Rund um die Messe und dem dortigen Campus der neuen Wirtschaftsuniversität haben sich dagegen Budget-Hotels wie Meininger, Motel One und das Austria Trend Smart Hotel Messe angesiedelt. / FF

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