Winter in Italien Saison mit zwei Geschwindigkeiten
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Winter in Italien: Saison mit zwei Geschwindigkeiten

Rom. Der letzte Winter stellte sich für italienische Bergziele als Saison mit zwei Gesichtern heraus: mit einem schwierigen Beginn, gekennzeichnet durch fast absolute Schneefreiheit, gefolgt von einem gut laufenden Quartal Januar bis März. Die Statistiken spiegeln aber nur die inländischen Zahlen wider.

Frühere Daten über Winterferien, die der italienische Tourismusverband Federalberghi zusammenstellte, beziehen sich nur auf die inländische Nachfrage, zeichnen dennoch ein substantiell positives Bild: Während der ersten drei Monate konnten die nationalen Berg-Destinationen 12% Plus bei den Anreisen verzeichnen, während der Gesamtumsatz um 11,6% auf ein Gesamtvolumen von 6,64 Milliarden Euro stieg. Dies allein durch italienische Touristen, die durch das eigene Land und ins Ausland reisen.

Dennoch scheint die Weihnachtssaison weit weniger positiv zu sein. Diese Ferienzeit ist bei den Berghotels und -resorts normalerweise kritisch für die Ergebnisse unterm Strich. Einer Umfrage der Unternehmensberatung Trademark zufolge haben rund 35 Prozent der italienischen Hoteliers schlechtere Zahlen in der letzten Weihnachtszeit registriert als im Jahr 2014. Allgemein sanken die Ankünfte zwischen 4 und 7 Prozent, während lediglich 26,2 Prozent des befragten Forums von besseren Ergebnissen sprachen. Es scheint sogar bezeichnender noch zu sein, dass die niedrigeren Performances in den meist-begehrten alpinen Reisezielen wie Trentino-Südtirol, Veneto, Lombardei und im Piemont registriert wurden: Ohne Schnee waren Urlauber wahrscheinlich auf der Suche nach weniger glamourösen und vor allem preiswerteren Destinationen.

Der Federalberghi-Vorstand Bernabò Bocca bezog sich auf die veröffentlichten Daten des Verbandes zum ersten Quartal von 2016 als "Trend-Wende". "Dies war nur durch die grossartige Organisation unseres Systems für die Berg-Destinationen möglich sowie durch eine wirklich vorsichtige Preispolitik seitens italienischer Hotels".

"Dank des tollen Einsatzes der Skipisten-Gesellschaften mit künstlichem Schnee konnten wir den Schaden in Grenzen halten“, wiederholt der Präsident der Confindustria Alberghi, Giorgio Palmucci. Dennoch, der Mangel offizieller Daten über die internationale Nachfrage nach italienischen Ski-Destinationen lässt uns keine vollständige Bilanz ziehen. "In den Dolomiten zum Beispiel haben die internationalen Übernachtungen wahrscheinlich die inländische Nachfrage überholt," erläutert Palmucci erneut. "In vielen Berg-Destinationen sorgen ausländische Touristen oft für eine konstante Auslastung, welche die inländische Nachfrage in der Regel nicht zu liefern vermag". / Massimiliano Sarti

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