HUMAN RESOURCES / Unternehmen stellen Fachkräfte gegen den Strom ein
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Unternehmen stellen Fachkräfte gegen den Strom ein

Düsseldorf. Die Krise als Chance im "War for Talents": Viele internationale Unternehmen setzen in der derzeitigen Situation auf antizyklisches Rekrutieren von qualifizierten Fachkräften. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie, für die fast 500 internationale Unternehmen mit grösstenteils über einer Milliarde Dollar Umsatz befragt wurden. Demnach wollen 42 Prozent der Unternehmen zukünftig verstärkt Fachkräfte ansprechen, die andernorts freigesetzt wurden. Weitere 27 Prozent gehen noch einen Schritt weiter und wollen die Situation dazu nutzen, ihren Wettbewerbern verstärkt qualifizierte Mitarbeiter abzuwerben.

Die aktuelle Studie stammt von dem norwegischen E-Recruiting-Unternehmen StepStone und dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Economist Intelligence Unit. Sie beruht auf Interviews mit 484 Führungskräften aus 19 verschiedenen Wirtschaftsbereichen. 48 Prozent der Befragten stammen aus Unternehmen mit mehr als einer Milliarde US-Dollar Umsatz pro Jahr. Die Studie wurde Anfang 2009 durchgeführt.

Weitere Studien-Ergebnisse besagen, dass viele Unternehmen auch intern ihre Bemühungen verstärken, bestehende Mitarbeiter zu halten. Ganz hoch im Kurs dabei: interne Weiterbildung und der Ausbau der Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des jeweiligen Unternehmens. Verbesserte Vergütung spielt dagegen eine immer kleinere Rolle: Nur 25% der Unternehmen setzen auf diese Karte, um Talente zu binden und zu finden - vor einem Jahr taten das noch 35%.

Gemäss der Studie sehen die meisten Unternehmen weltweit eher pessimistisch in die Zukunft - 43% rechnen erst in ein bis zwei Jahren mit einer Besserung der wirtschaftlichen Lage, ein Viertel gar erst in zwei bis fünf Jahren. Trotzdem planen nur 11% in diesem Jahr einen aktiven Stellenabbau. Im Gegenteil: 46% glauben, dass sich der Wettbewerb um die besten Köpfe zukünftig verstärken wird. Weitere 28% gehen davon aus, dass die Situation hier unverändert bleibt.

"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass wir auch international von einem zweigeteilten Arbeitsmarkt ausgehen müssen. Der gewerbliche Arbeitsmarkt wird sicherlich von einem Stellenabbau betroffen sein. Qualifizierte Fachkräfte werden allerdings nach wie vor gesucht. Da Personalmanager in den Unternehmen aber mit geringeren Budgets auskommen müssen, sind sie darauf angewiesen, hier nachhaltig hinsichtlich Preis und Effizienz vorzugehen. Der Druck, trotzdem gute Leute zu finden, bleibt gleich," so Frank Hensgens, Vorstand der StepStone Deutschland AG.

StepStone wurde 1996 in Norwegen gegründet und ist heute eines der erfolgreichsten E-Recruiting-Unternehmen Europas. In Deutschland ist StepStone mit über 4,5 Millionen Besuchen monatlich einer der stärksten Online-Stellenmärkte im Markt. Seit Ende 2004 ist der deutsche Verlag Axel Springer AG mit 49,9% an der StepStone Deutschland AG beteiligt. / kn

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