Accor setzt auf All inclusive Luxus
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Accor setzt auf All-inclusive-Luxus

Paris. Accor wird eine Marken-übergreifende All-inclusive-Plattform an den Start bringen mit dem Ziel, dort 130 ausgewählte Unterkünfte bis 2030 zu präsentieren. Lifestyle CEO Gaurav Bhushan hat aus Rixos' Erlebnissen für Familien und Kinder gelernt.

Auch wenn das Unternehmen versichert, dass sein Interesse an All-inclusive-Hotels bereits vor 5 Jahren Teil der Strategie war, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Zeitpunkt nicht besser hätte sein können, nun da sich die Geschäftsreisen auf einem historischen Tiefstand befinden. Gaurav Bhushan, CEO Lifestyle & Entertainment von Accor, erklärte, dass die Pandemie gezeigt habe, dass ihre Pläne funktionierten. "Wir haben schon eine ganze Weile daran gearbeitet, doch Covid hat den Prozess möglicherweise beschleunigt", sagte er. "Die Leute suchen nach anderen Reisemöglichkeiten. Wir verfügen über die Expertise und die Plattform. Jetzt fügen wir unsere Marken hinzu und füllen mit Höchstgeschwindigkeit die All-inclusive-Plattform. Wir haben alle Zutaten, damit das Ganze funktioniert."

Rixos in Dubrovnik: Die Gruppe wuchs stark durch All-inclusive im Upscale-Segment.Foto: Veronica Arevalo

In einem Interview mit hoteliermiddleeast.com erklärte Bhushan, dass die Plattform auf Rixos' Erfahrung mit All-inclusive-Konzepten der Luxusklasse aufbauen wird. Die türkische Marke wurde 2016 Teil von Accors Portfolio. Rixos bietet All-inclusive-Aufenthalte im Upscale-Bereich in 24 Hotels in der Türkei, im Nahen Osten und in Ägypten an. Die Preise liegen zwischen 350 und 500 Euro pro Tag und Person. Mit 10.000 Zimmern in Betrieb verdreifachte Rixos sein Portfolio innerhalb von 5 Jahren und hat aktuell noch weitere 14.000 Zimmer in der Pipeline.

Rixos' Erfolgsgeschichte zeigt den Weg auf

Accor probierte All-inclusive bereits in früheren Zeiten aus, als Coralia Clubs in den ganzen wichtigen Reisezielen rund um das Mittelmeer, die Karibik und den Indischen Ozean aus dem Boden schossen, bevor sie an einen französischen Reiseanbieter verkauft wurden. Viele Jahre später erfindet die Gruppe ihr Produkt neu und positioniert das All-inclusive-Angebot bei den Luxus- und Premium-Marken mit Fairmont, Rixos und Sofitel im Luxus- und Pullman, Swissôtel und Mövenpick im Premium-Bereich.

Der neue Bereich wird von Gaurav Bhushan und Fettah Tamince, CEO von Rixos, geleitet. Bhushan ist überzeugt, dass Rixos und Accor zu den besten Joint Ventures aller Zeiten zählt. "Gemeinsam haben wir das Netzwerk vergrössert und die Pipeline von Rixos hat sich in den letzten 5 Jahren verdreifacht. Jetzt arbeiten wir daran, das Ganze auf ein neues Niveau zu heben, nachdem die Nachfrage nach All-inclusive im Premium- und Luxus-Bereich weltweit gestiegen ist. Dank Fettah konnte Rixos ein starkes Wachstum erzielen und jetzt ist die Zeit für Expansion gekommen."

Fettah Tamince kann dem nur zustimmen. "Die Kommunikation zwischen uns beiden und beiden Unternehmen ist grossartig und wir nutzen beide Seiten, um uns gegenseitig zu helfen. Wir haben die All-inclusive-Kultur zu Accor gebracht, doch die Partnerschaft funktioniert für beide Seiten. Zwischen uns persönlich gibt es starke Synergien und auch zwischen den Teams. Wir gehören alle einer Gruppe an und freuen uns, die All-inclusive-Plattform weltweit zu vergrössern."

Rixos in Bodrum: Die Kette will stärker expandieren durch Spiel, Sport und Spass.Foto: thARTevi

Kinder und Familien-Erlebnisse im Fokus

Nach Marriott, Wyndham und jüngst auch Hyatt, das die AMResorts von der Apple Leisure Group übernommen hat, schliesst sich nun auch Accor der All-Inclusive-Party an, mit dem erklärten Ziel, sich von der Konkurrenz abzusetzen, indem sie auf das Erlebnis setzen und nicht auf Masse und Preis. "Rixos hat sich als erstes Unternehmen auf Erlebnisse konzentriert und der Erfolg ist riesig", hob Bhushan hervor und vergass dabei, Club Med als Produkt zu erwähnen, das sich um Erlebnisse, Entdeckungen, Unterhaltung und Sport dreht.

Die Idee für Accors All-inclusive-Plattform ist, die DNA der Marken zu behalten, die Programmierung jedoch auszuweiten, um ein neues All-inclusive-Erlebnis anbieten zu können. "Wir haben aufgrund von Covid-19 herausgefunden, dass die Leute reisen wollen und bereit sind, für das richtige Erlebnis Premium-Preise zu bezahlen. Dies hat uns gezeigt, dass die Entscheidung, die wir vor fünf Jahren mit Beginn der Zusammenarbeit mit Rixos gefällt haben, die richtige war", fasste Gaurav Bhushan zusammen. Für seinen Kollegen Fettah Tamince dreht sich alles um Kinder. "Wir wollen, dass die Kinder unserer Kunden ihre Eltern begleiten und später wiederum mit ihren Kindern zu uns kommen. Dieses neue Kapitel wird unser Geschäft vergrössern. Wir wissen, dass das Interesse da ist." Accor möchte sein erstes Nicht-Rixos-Haus mit All-inclusive-Angebot im Jahr 2022 an den Start bringen.

Laut Daten von STR generierten in der ersten Jahreshälfte von 2019 rund 1.500 All-inclusive-Resorts weltweit fast 8 Milliarden Dollar Umsatz, was einem Wachstum von 20% innerhalb von fünf Jahren entspricht. / Sarah Douag

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