Accor zu Corona
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Accor zu Corona

Paris. Nach Marriott, Hyatt und IHG bezog gestern abend auch Accor offiziell Stellung zu den Massnahmen, die als Folge der Corona-Krise ergriffen wurden. Sie gehen tief, umfassen aber auch Solidaritätsmassnahmen für Mitarbeiter und medizinische Fachkräfte an vorderster Front. Das Unternehmen schöpft auch schon ein wenig Hoffnung aus der leichten Erholung des chinesischen Hotelmarktes.

Das Statement: In den letzten drei Wochen hat sich die Krise stark verschärft, wobei mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung entweder eingesperrt ist und/oder unter Hausarrest steht. Dies hat zu einem faktischen Stillstand der Reise-, Restaurant- und Unterhaltungsbranche geführt, was unsere Branche in hohem Masse beeinträchtigt. Heute sind mehr als die Hälfte der Hotels der Marke Accor weltweit geschlossen, wahrscheinlich mehr als zwei Drittel in den kommenden Wochen. Eine kleine gute Nachricht ist die Bestätigung der beginnenden Erholung des chinesischen Hotelmarktes mit leichten Verbesserungen bei der Auslastung und den F&B-Aktivitäten.

Die abrupte Verschlechterung der Situation hat die Gruppe zu drastischen Massnahmen in allen ihren weltweiten Betrieben veranlasst. Diese Massnahmen sind unerlässlich, um die Auswirkungen auf die Erträge und die Liquidität zu begrenzen, und sie sind notwendig, um sich auf die Erholung nach der Krise vorzubereiten. In diesen beispiellosen Zeiten steht die Gruppe mehr denn je zu ihren Mitarbeitern, Partnern und Gemeinden und stellt Zeit, Ressourcen und Zugang zu ihrem lokalen und globalen Netzwerk zur Verfügung.

Sébastien Bazin.Foto: Accor

Massnahmen zur Schadensbegrenzung

Die Massnahmen wurden bereits im Februar eingeleitet. Angesichts der Situation hat die Gruppe beschlossen, aggressive, schrittweise Massnahmen zu ergreifen. Zu diesen gehören gemeinsam:

- Reiseverbot, Einstellungsstopp, reduzierte Arbeitszeiten und/oder Urlaub für 75% des Teams der globalen Hauptverwaltung für das zweite Quartal, was zu einer Reduzierung der allgemeinen und administrativen Ausgaben um mindestens 60 Millionen Euro für 2020 führt,
- ein überprüfter wiederkehrender Investitionsplan für 2020, der zu einer Reduzierung der Investitionsausgaben um 60 Millionen Euro führt.

Die Gruppe strafft alle anderen Kosten weiter, entsprechend der niedrigeren systemweiten Einnahmen.

Die Bilanz

Dank der jüngsten Asset light-Transformation und der Strategie der Liquiditätssicherung kann sich Accor heute auf eine starke Bilanz stützen, mit einem Barbestand von mehr als 2,5 Milliarden Euro und einer nicht in Anspruch genommenen revolvierenden Kreditfazilität von 1,2 Milliarden Euro. Da die Dauer dieser Krise noch sehr ungewiss ist, erwartet die Gruppe schwerwiegende Auswirkungen auf ihre Leistung im Jahr 2020, bleibt aber in Bezug auf die langfristige Perspektive des Hotelgewerbes für Accor, seine Mitarbeiter, seine Eigentümer und Aktionäre optimistisch.

Dividende und Solidaritätsmassnahmen

In diesen Bereichen hat der Verwaltungsrat von Accor beschlossen, die oben beschriebenen Massnahmen des Managements zu ergänzen, indem er seinen Vorschlag für eine Dividendenausschüttung von ca. 280 Millionen Euro für 2019 zurückzieht.

Nach Rücksprache mit den Hauptaktionären der Gruppe, JinJiang International, Qatar Investment Authority, Kingdom Holding Company und Harris Associates, hat Accor beschlossen, 25% der geplanten Dividende für die Auflegung des "ALL Heartist Fund", einer an Covid-19 zweckgebunden Massnahme, bereitzustellen. Dieser Fonds wird in der Regel unterstützen:

- die 300.000 Mitarbeiter der Gruppe, in dem er sich verpflichtet, für die Covid-19-bezogenen Krankenhauskosten derjenigen aufzukommen, die nicht sozial- oder krankenversichert sind,
- von Fall zu Fall Mitarbeiter, die durch die Beurlaubung in grosser finanzieller Notlage sind,
- von Fall zu Fall einzelne Partner, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind,
- darüber hinaus wird die Gruppe ihre Solidaritätsinitiativen fortführen, um an Angehörige der Gesundheitsberufe an vorderster Front und gemeinnützige Organisationen zu unterstützen.

Diese Entscheidung wurde von den Vorstandsmitgliedern einstimmig unterstützt, die gemeinsam beschlossen haben, ihre Aufwandsentschädigungen um 20% zugunsten des "ALL Heartist Fund" zu reduzieren. Darüber hinaus wird Sébastien Bazin während der Krise auf 25% seiner Vergütung verzichten. Der Barwert wird ebenfalls in den Fonds eingebracht.

Sébastien Bazin, Vorsitzender und CEO von Accor, kommentierte dies: "Andere willkommen zu heissen, zu schützen und für sie zu sorgen ist das Herzstück unserer Arbeit. Angesichts der Dringlichkeit und des Ausmasses der Situation haben wir beschlossen, im Geiste unserer Werte und Verpflichtungen unverzüglich und sinnvoll zu handeln. Mit dieser eindrücklichen Geste möchten wir unsere Solidarität und Dankbarkeit gegenüber all jenen zum Ausdruck bringen, die in dieser Krise Mut und Selbstlosigkeit bewiesen haben. Im Namen des Verwaltungsrates möchte ich den Hauptaktionären der Gruppe danken. Ohne sie wäre der "ALL Heartist Fund" nicht möglich gewesen. Ich möchte auch den Accor-Teams auf der ganzen Welt eine besondere Anerkennung aussprechen. Sie begegnen der aktuellen Krise mit bewundernswertem Mut, Engagement und Professionalität. Da unsere Branche harte Zeiten durchlebt, müssen wir harte Entscheidungen treffen, aber Accor verfügt über eine starke Bilanz, die es dem Unternehmen ermöglicht, diese Krise zu überstehen und in der Erholungsphase gestärkt daraus hervorzugehen. Ich bin zuversichtlich, dass Accor bald den Wachstumspfad wiederfinden wird". / red

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