AccorHotels com startet Flug Hotel
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AccorHotels.com startet Flug+Hotel

Paris. AccorHotels' Wandel von einer Hotelgruppe in einen OTA ist in vollem Gang. Diese Woche hat die Gruppe ein neues Angebot an Reisepaketen inklusive Flügen auf den französischen Markt gebracht und setzt gleichzeitig auf den gehobenen Catering-Anbieter Groupe Noctis.

Wie im März in unserem Interview mit Romain Roulleau, Senior Vice President of eCommerce and Digital Services, erwähnt, hat AccorHotels sein neues Tool "Flug+Hotel" eingeführt. Der neue Service, der seit letztem Montag – bislang nur für französische Nutzer – zugänglich ist, ermöglicht es, aus einem Katalog mit 180 Hotels und 30 Destinationen ein Komplett-Angebot inklusive Flüge und Hotelzimmer zu buchen. Natürlich betreibt AccorHotels weltweit mehr Häuser und auch sein Partner, das französische Start-Up Unternehmen MisterFly, hat wesentlich mehr Destinationen im Portfolio.

Der neue Service wird auf einer fest zugeordneten Seite, die man über die AccorHotels.com Homepage erreicht, durch MisterFly ermöglicht, einem französischen Reisebüro, das sich auf den Verkauf von rabattierten Flugtickets und neuerdings auch auf Hotels spezialisiert hat. Mitbegründet von zwei erfolgreichen Serien-Unternehmern auf dem französischen Markt wird das MisterFly-Team den Katalog der Flüge verwalten, AccorHotels.com bei der Zusammenstellung der Reisepakete unterstützen und die Kundenbetreuung übernehmen.

Unserer Meinung nach ist der Service allerdings noch nicht sehr überzeugend. Ein Schnelltest auf AccorHotels.com zeigte die Grenzen des neuen Tools auf. Sobald man versuchte, einen Flug von Paris nach Agadir mit sieben Übernachtungen im Sofitel Royal Bay für zwei Personen vom 1. bis 8. Juni zu buchen, war die Antwort auf diese Anfrage immer die gleiche: "Das Zimmer oder Hotel ist nicht verfügbar." Das gleiche Ergebnis erhielt man auch mit anderen Daten. Das Problem daran ist, dass dasselbe Hotel zu den angegebenen Daten auf AccorHotel.com verfügbar ist und, noch merkwürdiger, dass es auf Misterfly.com zusammen mit den Flügen verfügbar ist.

Auf dem Weg zu einem OTA

Bislang möchte sich AccorHotels nicht als OTA bezeichnen, auch wenn es wie einer aussieht und sich ebenso verhält. In einer Pressemitteilung bezeichnet sich die Gruppe lieber als "einen Reiseberater, der Reisenden massgeschneiderte Pakete zu attraktiven Preisen" anbiete. Flug+Hotels ergänzt andere Tools, welche die Gruppe auf AccorHotels.com und für die Mobile App erstellt hat, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Darunter sind: AccorHotels Magazin, 80 interaktive Stadtführer, die mit einer Vielzahl an gelisteten Aktivtäten den Reisenden den Aufenthalt versüssen, und seit kurzem MoodMatch, eine auf Erfahrungen basierende Hotel-Suchmaschine, die in Zusammenarbeit mit Travelsify ins Leben gerufen wurde.

"Flug+Hotel ist Teil unserer laufenden digitalen Transformationsstrategie, mit dem Schwerpunkt, AccorHotels.com zu einem umfassenden und unverzichtbaren Reisebegleiter und dem ersten Anlaufpunkt zwischen Reisenden und dem AccorHotels Netzwerk zu machen," fasste Romain Roulleau zusammen. Wie auch Booking.com, Expedia, Airbnb und TripAdvisor möchte es auch Accor zu einem One-Stop-Shop schaffen. Der Wettbewerb ist hart, aber die französische Gruppe investiert viel, um diesen Traum zu erreichen.

Nach Potel & Chabot jetzt Noctis

Die jüngste Investition wurde in dieser Woche angekündigt und betrifft das Gasterlebnis am Zielort. AccorHotels ist in der Tat in exklusiven Gesprächen mit FCDE über den Erwerb von 100% seiner Anteile an der französischen Groupe Noctis. Das in 2008 gegründete Unternehmen ist mittlerweile ein Hauptakteur auf dem Hospitality-Markt und deckt drei Segmente ab: Events, Catering und Entertainment. Es beschäftigt knapp 800 Mitarbeiter und bietet eine Kollektion exklusiver Veranstaltungsorte in Paris, anderen Regionen in Frankreich sowie im Ausland. Französische und internationale Kunden sind vertraut mit Castel, Raspoutine, le Pavillon des Etangs usw.

Noctis organisiert über 3.000 Veranstaltungen pro Jahr. AccorHotels-CEO Sébastien Bazin lobt es als "beneidenswertes Adressbuch, das sich ganz natürlich in unsere Pläne einfügt, AccorHotels zu transformieren, es mit Blick auf die Gastronomie voranzutreiben und dabei zu erkennen, was die Kunden wollen und über das Reiseuniversum hinaus brauchen." Im März hat sich Bazin bereits mit der Rothschild Investmentfirma zur Übernahme von Potel & Chabot, ein weiterer wichtiger Akteur im Luxus-Catering-Segment, zusammengeschlossen. / SD

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6.4.2017

Paris. Da wir heute in einer Welt der Erlebnisse und nicht länger der Produkte leben, setzen Airbnb, Booking.com, Google, Expedia und natürlich AccorHotels auf Digitalisierung und intuitive Technologie. AccorHotels' jüngste Übernahme von Availpro und die Partnerschaft mit Travelsify bestätigt dies. Seit der Fusion mit FRHI setzt die Hotelkette auch verstärkt auf Luxus. Ihr letztes Wettbieten für den exklusiven Event-Organisator Potel & Chabot unterstreicht dies. Von den Besten zu lernen, klingt eigentlich nach einem guten Plan – aber nur wenn die operative Integration folgt. Und das ist das grosse Fragezeichen hinter AccorHotels' unersättlichem Appetit nach mehr. Fast jede Woche kauft die französische Kette etwas dazu und gibt Millionen für eine verschachtelte Vision aus.

AccorHotels setzt seine Verwandlung von einer in Europa führenden Hotelkette zu einer global agierenden, intuitiven Reiseplattform durch die Übernahme von Availpro und der Unterzeichnung einer Partnerschaft mit dem Technologie-Unternehmen Travelsify fort. Wie Romain Roulleau, Senior Vice President eCommerce & Digital Services bei AccorHotels, letzten Monat hospitalityInside.com gegenüber berichtete, baut die Gruppe ein Unternehmen auf, das "weit über die Hotellerie hinaus geht."

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