Airbnb baut Wohnungen zum Teilen
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Airbnb baut Wohnungen zum Teilen

San Francisco. Während sich viele Hoteliers in ihren kühnsten Träumen eine Welt ohne Airbnb wünschen, sieht die Realität ganz anders aus: Die Vermietungsplattform ist gekommen, um zu bleiben und plant zudem in ein neues Geschäftssegment vorzustossen: Letzte Woche berichtete Airbnb-Mitbegründer Joe Gebbia davon, dass Airbnb die Sharing-Unterkünfte der Zukunft bauen wird.

Bisher wurde noch nicht viel bekannt gegeben, aber soviel wissen wir: 2016 gründete Airbnb ein Innovation Lab namens Samara, das Konzepte zum Wohnungsbau und zur Städte-Planung neu überdenkt. Diese Unternehmens-Einheit wartet nun mit einem Projekt namens "Backyard Initiative" auf, das Prototypen zum "neuen" Bauen und Teilen von Wohnraum entwickelt. In einem Statement gab Joe Gebbia bekannt, dass sein Team die ersten Einheiten im Herbst 2019 testen wird.

Backyard soll so gross werden wie Airbnb heute

"Wir haben mit einer einfachen Frage begonnen: Wie sieht ein 'Zuhause zum Teilen' aus und wie fühlt es sich an? Die Antwort ist gar nicht einfach. Schnell tauchten weitere Fragen auf. Kann ein Zuhause die Bedürfnisse von vielen Bewohnern über einen langen Zeitraum erfüllen? Kann es die grosse Diversität menschlicher Erfahrungen unterstützen und reflektieren? Kann es mit der Geschwindigkeit mithalten, mit der sich die Welt verändert? Können wir dies alles erreichen, ohne Deponien mit überflüssigem Müll zu füllen? Eine ziemlich schwere Aufgabe".

Mit einem Jahrzehnt an gesammeltem Wissen darüber, wie Leute reisen, wohnen und ihren Wohnraum teilen, ist Airbnb der Meinung, eine besondere Verantwortung und eine globale Chance zu haben, die Art und Weise, wie Wohnraum gebaut und geteilt wird, zu verbessern. "Basierend auf aktuellen Vorhersagen der UN werden bis 2060 weltweit mehr als 232 Milliarden Quadratmeter neuer Gebäude errichtet. Dies entspricht einer Fläche von Paris, die jede Woche auf dem Planeten bebaut wird", so Gebbia und hofft, dass Backyard einmal die Grösse erreicht, die Airbnb heute hat.

Chance für abgelegene, ländliche Regionen?

Samara hat 2016 sein erstes Projekt in Japan gestartet. Damals gab Airbnb bekannt, dass das Unternehmen in ein kleines kommunales Wohnbau-Projekt in Yoshino, eine ländliche Gemeinde, investiert. Touristen konnten die Räume im Obergeschoss mieten und mit den Einheimischen, die im Erdgeschoss wohnten, interagieren. Das Konzept schuf eine Mikro-Wirtschaft an einem abgelegenen Ort mitten in Japan, wo nicht viel los war. Leben in entlegene Gegenden zu bringen, die dringend auf Leben angewiesen sind, könnte sich zu Airbnbs nachhaltigstem Geschäftsmodell entwickeln.

Das Unternehmen wird nach wie vor stark dafür kritisiert, erschwinglichen Wohnraum in Städten zu verringern und örtliche Gesetzgebungen zu ignorieren. Durch die Entwicklung eines neuen Yoshino-Modells weltweit könnte sich das Unternehmen reinwaschen. Gebbia sagte, dass er bereits Anrufe aus Dörfern und Städten in Grossbritannien, Frankreich, Korea, Spanien und Italien erhalten habe, die ebenso vor der Herausforderung stehen, den Tourismus anzukurbeln. / SD

 

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