Coworking Fusion von WeWork und chinesischem Konkurrenten Naked Hub
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Co-working: Fusion von WeWork und chinesischem Konkurrenten Naked Hub

New York/Peking. WeWork, der weltweit führende Co-working-Anbieter wird jetzt noch grösser. Wie das Unternehmen vor wenigen Tagen bekannt gab, hat es einen Fusionsvertrag mit seinem chinesischen Konkurrenten Naked Hub unterzeichnet.

WeWork hat bereits begonnen, seine Marktposition in Asien, genauer gesagt in Südostasien und Südkorea, mit Investitionen in Höhe von 500 Millionen Dollar auszubauen. Das in New York ansässige Unternehmen übernahm im August letzten Jahres die Co-working-Firma SpaceMob aus Singapur. Laut Chinadaily.com.cn bestätigte Adam Neumann, Chief Executive Officer von WeWork, die Fusion bei einer Pressekonferenz vergangene Woche in Shanghai. Der Deal soll in Form einer Kapitalbeteiligung abgewickelt werden.

WeWork und Naked Hub "teilen ein gemeinsames Verständnis von Raum, Community, Design, Kultur und Technologie", so Neumann. "Unsere Partnerschaft wird dazu beitragen, dass unser Geschäft in ganz China wächst und erfolgreich etabliert wird", Jonathan Seliger, CEO von Naked Hub, fügte hinzu, dass die Partnerschaft "beiden Teams ermöglicht, schneller zu agieren und grösser zu werden, um auch weiterhin die innovativsten und wichtigsten Co-working-Lösungen in Asien und weltweit anbieten zu können".

Das Ziel: 1 Million Mitglieder

Die 2015 von dem in Shanghai ansässigen Luxusresort-Betreiber Naked Retreat gegründete Naked Hub bietet derzeit weltweit 24 Standorte für seine 10.000 Mitglieder von unabhängigen Einzel-Unternehmern über kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu multinationalen Grosskonzernen. WeWork eröffnete sein erstes Büro in Shanghai 2016. Das Unternehmen zählt bis zu 10.000 Mitglieder an 13 Standorten in Shanghai, Peking und Hongkong. Nach dem Zusammenschluss wird WeWork sein Netzwerk vervierfachen und über mehr als 40.000 Mitglieder in 40 Städten Chinas verfügen. Die Zahl der Mitglieder in China dürfte bis Ende 2021 auf eine Million gestiegen sein.

Laut Chinadaily.com.cn investierte ein Konsortium unter der Führung von Hony Capital und Legend Holdings aus Peking im März 2016 insgesamt 430 Millionen Dollar in WeWork. John Zhao, Vorsitzender und CEO von Hony Capital, sagte, dass der chinesische Markt gross genug ist, dass sowohl die führenden Co-working-Anbieter also auch kleinere Anbieter ihren Platz haben. Wenngleich Details der Fusion, darunter das Transaktionsvolumen und die Frage, ob Naked Hub als unabhängige Marke weitergeführt wird, nicht bekannt gegeben wurden, geht ein "Bloomberg"-Bericht von einem Transaktionsumfang von etwa 400 Millionen Dollar aus.

Nachdem man nun den chinesischen Markt und wichtige Destinationen weltweit fest im Griff hat, ist WeWork unangefochtener Marktführer im Nischenmarkt Co-working. Für Hotelgruppen hat sich das Unternehmen damit zu einem durchaus interessanten Kandidaten für Investitionen oder sogar eine Übernahme entwickelt. / SD

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