Credit Suisse verkauft Hotels an Aevis Victoria
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Credit Suisse verkauft Hotels an Aevis Victoria

Freiburg. Die Aevis Victoria plant, eine Hotelkette von nationaler Bedeutung in der Schweiz zu werden. Der Besitzer der Victoria-Jungfrau Collection hat gerade acht Immobilien hinzugefügt – von der Credit Suisse für einen Rabatt verkauft.

Während die Gruppe nach Ablauf des Management-Vertrags im Herbst 2018 das Schloss Luzern verliess, hat das Unternehmen in den letzten Monaten sein Hotelportfolio durch zwei namhafte Transaktionen erweitert. Die 2006 in Freiburg gegründete Aevis Victoria ist in drei wichtigen Geschäftsfeldern tätig: Hotelmanagement, Hospitality-Immobilien und Gesundheitswesen – und sie ist an der Schweizer Börse kotiert.

Zur Victoria-Jungfrau-Kollektion des Unternehmens gehören das legendäre Victoria Jungfrau Hotel in Interlaken, das sich im Besitz des Unternehmens befindet, sowie das Bellevue Palace in Bern und der Crans Botschafter im Bergdorf Crans Montana, die von der Gruppe geführt werden. Aevis besitzt auch das 40-Zimmer La Réserve Eden au Lac Zurich, die renoviert wurden und im kommenden Winter wieder geöffnet werden sollen.


Aevis Victoria Hotel Portfolio zum Halbjahr 2019

Hotelimmobilie ZimmerSuitenMitarbeiter
Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa216107244
Eden au Lac 40n/a  4
Bellevue Palace128 25155
Crans Ambassador 56 11 71
Zimmer/Suiten gesamt440n/a474

Note: n/a = nicht verfügbar I Quelle: Aevis Victoria 2018 Jahresbericht


Seiler Hotels werden in den Betrieb einbezogen

Mitte Oktober trat Aevis durch die Übernahme der Seiler & Partenaires Holding SA in den Zermatter Hotelmarkt ein, die ihr Luxushotel-Portfolios um den 5-Sterne- und 150-Schlüssel Mont Cervin Palace und das 4-Sterne- und 41-Schlüssel-Hotel Monte Rosa erweiterte. Durch diese Transaktion stieg die Zahl der von Aevis betriebenen Hotels auf sechs, die sich in fünf erstklassigen Resort- und Stadtlagen befinden. Die Anzahl der Räume erhöht sicg auf 631 mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 115 Mio. CHF 2020.

Die Gesellschaft hat den Aktionären der Seiler & Partenaires Holding SA, die über 90% des Aktienkapitals der Seiler Hotels AG, Zermatt, kontrolliert, ein Übernahmeangebot unterbreitet. Bis zum 16. Oktober 2019 wurden 177.750 Aktien oder 98,75% des Kapitals der Seiler & Partenaires Holding SA angedient. Die Gesellschaft wurde daher zum 1. November 2019 in die Aevis Victoria konsolidiert.

Teil des verkauften Credit Suisse-Portfolios: das InterContinental Davos.Foto: IHG Davos Stillpark

Aevis erwarb Credit Suisse
Hotels mit einem Rabatt

Letzte Woche hat Aevis erneut acht Hotelobjekte mit insgesamt 640 Zimmern und 70.957 qm Gesamtfläche von der Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality für eine nicht genannte Summe gekauft. Die Hotels wurden Berichten zufolge "mit einem leichten Rabatt" auf den aktuellen Marktwert verkauft und beinhalten das eiförmige InterContinental Hotel in Davos, in dem Donald Trump und U2-Sänger Bono bei vergangenen Veranstaltungen des Weltwirtschaftsforums untergebracht waren.

Aevis Victoria hat mitgeteilt, dass durch die Akquisitionen der Wert der Immobilien ihrer Tochtergesellschaft Swiss Hotel Properties SA auf fast CHF 500 Mio. mit Mieterträgen von mehr als CHF 20 Mio. steigt. Nach diesem jüngsten Kauf hat Aevis seinen geschätzten Umsatz für 2020 auf 135 Millionen CHF erhöht.

Ebenfalls in die Transaktion einbezogen ist Weriwald, die Management-Gesellschaft des InterContinental Hotels in Davos, welche in die Victoria-Jungfrau Collection von Aevis integriert wird, die nun 7 Hotels verwaltet. Das 216 Zimmer umfassende InterContinental Hotel in Davos, das für rund 150 Millionen US-Dollar gebaut wurde, ist aufgrund seiner Farbe und seiner ausgeprägten ovalen Form als "Goldenes Ei" bekannt und wurde von Weltführern und Prominenten während des jährlichen WEF-Treffens von Wirtschaftsführern und Politikern genutzt.

Die Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality verkauft, weil sie ihr Engagement in Hotels reduzieren will, die per Ende 2018 52,6% des Anlagewertes des Fonds ausmachten. Nach dem Verkauf an Aevis wurde dieser Anteil auf 38% gesenkt. Credit Suisse will sich künftig stärker Gesundheitsimmobilien widmen, sagen Insider. / Macy Marvel

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