Die Hälfte des Geldes für Deutschland: Serviced ApartmentTransaktionen belegen rapides Wachstum in Europa
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Die Hälfte des Geldes für Deutschland

Serviced Apartment-Transaktionen belegen rapides Wachstum in Europa

Residence Inn, Amsterdam: Europa steht zum ersten Mal massiv im Fokus der Investoren.

Amsterdam. Ein Expertenbericht bestätigt, dass Europa und insbesondere Deutschland reif sind für Investitionen ins Serviced Apartment-Segment. Das Transaktions-Volumen für ganz Europa wird bis Ende 2018 mit 525 Millionen Euro prognostiziert, wovon 235 Millionen Euro alleine auf Deutschland entfallen.

Als Bestätigung der Trends und Vorträge der Experten und Investoren auf dem "Serviced Apartment Summit" im Januar 2018 in Amsterdam hat das Unternehmen Catella aus Stockholm einen Bericht veröffentlicht, der von schnellem Wachstum in Europa ausgeht, insbesondere in Deutschland. Als Spezialist in Immobilien-Investitionen, Fonds-Management und Bankgeschäften, mit Geschäften in 14 Ländern, erklärt die Gruppe, dass die Investoren-Nachfrage für den Markt der Serviced Apartments in den letzten Jahren stark gestiegen ist und die Transaktions-Volumen ebenfalls entsprechend zugenommen haben. "Diese Hybrid-Nische ist heterogen und in den meisten Fällen fallen höhere Nutzungsgebühren an. Die durchschnittliche Wohndauer beträgt rund fünf Wochen", so der jüngste Markt-Tracker des Unternehmens.

Europa verfügt über 114.012 Serviced Apartments

Die Beobachtungen von Catella zeigen, dass Europa in die Fussstapfen Nord-Amerikas tritt und immer offener wird für die Nische der Serviced Apartments. Bisher macht der Kontinent nur einen kleinen Teil des weltweiten Markts aus, aber es gibt Anzeichen einer eindeutigen Wachstumsstrategie aufgrund zahlreicher geplanter Bau-Projekte bis 2020. Heute hat Europa 1.889 Gebäude mit Serviced Apartments, was 114.012 Einheiten entspricht. Die grössten Anbieter nach Anzahl der Gebäude sind: Pierre & Vacances, Adagio/AccorHotels, Residhome/France Reside Etudes Group, Park &Suites und Citadines/The Ascott Ltd.

Saco Apartments, London: In der Pipeline liegt Grossbritannien vorn.

Die Pipeline bestätigt, dass europäische und ausländische Investoren auf die Niche setzen. "Bis Ende 2018 rechnen wir mit einem Transaktions-Volumen von rund 525 Millionen Euro in Grossbritannien/Irland, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Spanien", so das Forschungs-Unternehmen. Es geht davon aus, dass sich an Standorten, die für den Markt der Serviced Apartments attraktiv sein könnten, die Arbeitsmärkte im Umbruch befinden durch Co-Working, Projekt-Strukturen, berufliche Mobilität und mehr. Das Wachstum ist unvermeidbar, trifft aber nicht auf alle Länder gleichmässig zu. Wirtschaftlich starke Städte mit einem hohen Mass an internationaler Verbindung werden sicherlich davon profitieren.

Rekord-Jahr für Deutschland erwartet

Aktuell befinden sich in ganz Europa 10.320 Einheiten in der Pipeline. Mit 4.279 geplanten Einheiten liegt Grossbritannien an der Spitze, gefolgt von Deutschland, der Schweiz, Irland, Frankreich und andere Länder. 50% der Pipeline-Anbieter sind Residence Inn/Marriott, Staycity, Visionapartments, Adina und Saco Apartments.

Obwohl die nationalen Anbieter überwiegen, rückt Deutschland immer stärker in den Fokus von internationalen Gruppen, so Catella. "Einige der Hotel-Ketten haben Serviced Apartments als neue Kategorie in ihre Produkt-Reihe aufgenommen", so der Bericht, der Städte wie München, Berlin, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf als wichtige Standorte für die Entwicklung innovativer Konzepte identifiziert. Destinationen wie Köln, Stuttgart, Hannover, Leipzig und Nürnberg gelten ebenfalls als Standorte mit grossem Potenzial für die Zukunft. Aktuell gibt es in Deutschland, so zitiert Catella die deutsche Studie "Marktreport Serviced Apartments" 2017, 35.500 Serviced Apartments in 588 Gebäuden. Die Belegungsrate lag in dem Jahr bei 77% und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 41 Nächten.

Hälfte der europäischen Transaktionen in Deutschland

Laut Catella aus Schweden soll das Transaktions-Volumen bis Ende 2018 in Deutschland alleine 235 Millionen Euro betragen. Letztes Jahr und in den ersten vier Monaten 2018 wurden mehrere Transaktionen in Deutschland durchgeführt, darunter FourLiving in Leipzig für 85,5 Millionen Euro, MaryAnn Apartments in Dresden für 84,7 Millionen Euro, Cologne Apartments für 52.1 Millionen Euro, UpperNord Tower in Düsseldorf für 22,7 Millionen Euro, New Frankfurt Towers für 22,1 Millionen Euro und BoardingHouse Wernerstrasse in Stuttgart für 13,7 Millionen Euro. Im Vergleich zu Hotels machten Serviced Apartments in Deutschland nur 3 Prozent des Beherbergungs-Markts 2017 aus, so der "Marktreport". / SD

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