Die neuen Grenzen der Reise Branche
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Die neuen Grenzen der Reise-Branche

Madrid. Die Reisebranche muss sich besser auf ökonomische und politische Störfaktoren vorbereiten, wenn sie kommendes Wirtschaftswachstum voll nutzen möchte. Dies ist eine sehr grosse Herausforderung, bietet aber auch hervorragende Chancen. Ausserdem gilt es, vier Szenarien im Auge zu behalten.

Während Sharing Economy, Virtual Reality und das Internet der Dinge allesamt Vorteile für die Reisenden bedeuten, bringen geopolitische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen die Welt, wie wir sie kennen, durcheinander und polarisieren sie. Das setzt dem Wachstumspotenzial der Reisebranche Grenzen – sofern die Unternehmen nicht jetzt handeln, so die neue Studie "What If? Imagining The Future Of The Travel Industry" von der Unternehmensberatung A. T. Kearney.

Zunächst hebt sie zwei zentrale Entwicklungen hervor, die die Reisebranche verändern und künftige Erfolge vorantreiben:

- Personalisierte Reise-Prozesse versus Massenmarkt: Technologie ermöglicht das Aggregieren von Verbraucherdaten und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, um das Verhalten der Reisenden zu analysieren. Ausserdem kann sie dazu beitragen, individuelle Wünsche zu erfüllen, statt auf Standard-Produkte zu setzen.

- Unterbrechungsfreies Reisen versus Fragmentierung: Wirklich unterbrechungsfreies Reisen erfordert die Zusammenarbeit von Regierungen und die gemeinsame Nutzung von Daten über Unternehmensgrenzen hinweg: Flughäfen und Flug-Gesellschaften wie auch Anbieter am Zielort wären alle daran beteiligt.

Auf der Grundlage dieser beiden Trends haben Amadeus und A. T. Kearney vier weltweite Zukunftsszenarien entwickelt, auf die sich Reise-Unternehmen bereits heute vorbereiten müssen:

Das Szenario Picasso nimmt eine fragmentierte Welt an, die durch den Aufstieg des Populismus und gesteigerte Sicherheitsbedenken gekennzeichnet ist. Die Folge: Eine grössere Zahl an Reisezielen kommt nicht mehr in Frage. Trotzdem verzeichnen die meisten Länder der Welt wirtschaftliches Wachstum. Unternehmen investieren in Innovationen, um über mobile Kanäle mehr Kunden zu erreichen, und durch diese Interaktion können Unternehmen ausgefeiltere personalisierte Angebote bereitstellen.

Das Szenario Dalí nimmt an, dass gesellschaftliche Grundhaltung und wirtschaftlicher Wohlstand ein Umfeld schaffen, dass der gemeinsamen Datennutzung wohlgesonnen ist. Das bringt entspanntere Datenschutz-Bestimmungen und weniger Regulierung mit sich, was wiederum die stärkere Personalisierung von Reisen ermöglicht. In diesem Szenario wird Reisen schneller, günstiger und sicherer. Es gibt weniger Sicherheitskontrollen an den Grenzen und Echtzeit-Informationen zu unerwarteten Ereignissen wie Flug-Verspätungen.

Im Szenario Bosch steigen in der gesamten Branche die Betriebskosten, da die Unternehmen mit einem Mosaik aus verschiedenen rechtlichen, steuerlichen, arbeits- und Datenschutz-rechtlichen Vorgaben zurechtkommen müssen. Protektionismus und Misstrauen führen zu einer fragmentierten Welt. In diesem politischen Umfeld ziehen sich Reisende auf verlässliche Marken zurück und buchen direkt bei den bekannten Leistungsträgern.

Das Szenario Warhol ist durch unterbrechungsfreies, aber nicht personalisiertes Reisen gekennzeichnet. Es berücksichtigt die Konsequenzen des starken Wirtschaftswachstums in Asien, auf Grund dessen eine starke Mittelklasse mit mehr verfügbarem Einkommen für Reisen und Freizeit entsteht. Auch in einer barrierefreien Welt bevorzugen Reisende eher niedrigpreisige Angebote des Massenmarkts statt personalisierter Optionen.

"Technologie hat noch nie so viele Versprechen für die Branche bereit gehalten", sagt Alex Luzarraga, Vice President Corporate Strategy der Amadeus IT Group. "Aber der Status quo wird gerade auf den Kopf gestellt". Yelena Ageyeva-Furman, Principal London bei A. T. Kearney, meint: "Die Studie stelllt existierende Pläne und Branchen-Prognosen einander gegenüber und trägt dazu bei, Entscheidungen und Prinzipien für die Unternehmensstrategie zu finden, die Bestand haben". Mehr zur Untersuchung und die vollständige Studie gibt es unter diesem Link. / red

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