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Augsburg. Innovatives, Lustiges und Erschreckendes aus der digitalen Welt, jede Woche hier. Heute: Air taxi / BlessU-2 / Brot-Roboter / Digitale Immobilien-Blitzumfrage / EU-KI-Plattform / IBM Quantencomputer / IDeaS Sprachassistent / Roboter mit Gesicht / Unterhaltungselektronik.

Air taxi gestartet: Bell Helicopter aus den USA, ein Unternehmen der Textron Inc., präsentierte diese Woche während der Consumer Electronics Show in Las Vegas die Konfiguration und das komplette vertikale Start- und Landefahrzeug. Das Lufttaxi mit dem Namen Bell Nexus wird von einem Hybrid-Elektroantrieb angetrieben und verfügt über das charakteristische Bell Powered-Lift-Konzept mit sechs kippbaren, kanalisierten Ventilatoren, die den Flugverkehr sicher und effizient neu definieren. Mitch Snyder, Präsident und CEO von Bell, sprach von einer "On-Demand-Mobilitätsvision".
Neben dem Debüt von Bell Nexus wird Bell auch den Autonomous Pod Transport präsentieren. Die APT-Familie variiert in den Nutzlasten, mit denen man viele Aufträge von medizinischen und polizeilichen Services, aber auch Offshore-Missionen und On-Demand-Delivery-Services bedienen kann.

BlessU-2 heisst der Segensroboter, der im Oktober 2018 bereits einen digitalen Gottesdienst abhielt. "BlessU-2" ist ein umgestalteter Bankautomat des Medienkünstlers Alexander Wiedekind-Klein, schreibt "lead-digital". Die hessische Landeskirche hatte ihn vor einem Jahr bei der Weltausstellung der Reformation in Wittenberg vorgestellt, der Segensworte aufsagen und dabei seine Metallarme heben kann. KI in der Kirche hat aber nicht nur Fans. Papst Franziskus jedenfalls segnet die Menschheit noch auf traditionelle Weise.

BreadBot: Der Roboter "BreadBot" backt zehn Laibe Brot pro Stunde und soll bereits dieses Jahr in US-Lebensmittelgeschäften stehen. Das Gerät ist vom Unternehmen Wilkinson Baking Company entwickelt worden. Das Mixen, Kneten und Backen des Brotteigs dauert 90 Minuten. Laut Herstellern erfüllt BreadBot seinen Job genauso gut wie sein menschliches Pendant. Er backt beispielsweise Vollkorn-, Roggen- und Mischbrot. Ist der Backprozess abgeschlossen, befördert ein Roboterarm die Brotlaibe in den Verkaufsautomaten, wo diese vom Kunden entnommen werden können.
Dem Hersteller zufolge bietet der BreadBot eine gute Brotqualität, die kontinuierlich beibehalten wird. "Alles ist automatisiert. Die Maschine kann um drei Uhr morgens starten, ohne dass jemand anwesend sein muss", schildert Randall Wilkinson, CEO der Wilkinson Baking Company.

Digitale Immobilien-Blitzumfrage: Über 70 Experten der Immobilien-, Bau- und anderer Branchen diskutierten auf der Drees & Sommer-Veranstaltungsreihe Expo Vision das Potenzial der digitalisierten Immobilie. Die Gäste gaben ihre Einschätzung in einer Blitzumfrage ab. Das Ergebnis: Die Branche erkennt zwar zunehmend die Potenziale der Digitalisierung, Faktoren wie Cyber-Sicherheit, Fachkräftemangel – und nicht zuletzt der Immobilien-Boom – bremsen jedoch die Innovationsbereitschaft. Zugleich stellten sie jedoch fest, dass in der heutigen Realität die meisten Bauprojekte noch immer weitgehend so analog wie eh und je ablaufen.
Ein zentrales Ergebnis der Befragung: Bei knapp zwei von drei Veranstaltungs-Teilnehmern liegen die jährlichen Investitionen ihres Unternehmens in die Digitalisierung bei 1 bis 5% des Umsatzes. Bei 27% beträgt der Anteil zwischen 6 bis 10%. Bei mehr als jedem Zehnten investiert die Firma in den digitalen Wandel sogar mehr als 10% des Umsatzes. Verglichen mit den Spitzenreitern Automotive oder Elektronik nimmt die Investitionsbereitschaft der Branche jedoch nur langsam Fahrt auf.
Investitionstreiber sind vor allem gestiegene Nutzer-Ansprüche. Weit über die Hälfte der Befragten sind bereit, deshalb Massnahmen zur Digitalisierung zu ergreifen. Immerhin jeder zweite erhofft sich davon effizientere Prozesse und über 40% sehen in der Digitalisierung eine Chance für neue Geschäftsmodelle, Effizienz-Steigerungen und Kostensenkungen.
Geht es konkret um Neu- oder Umbau-Vorhaben, so ist jeder vierte bereit, 1 bis 2% der Gesamtinvestition für digitale Strukturen im Gebäude bereit zu stellen. Zwei Drittel halten immerhin 3 bis 5% als zusätzliche Digitalisierungskosten für tragbar. Einen Anteil zwischen 6 bis 10% befürwortet sogar jeder zehnte. Damit gibt die Mehrheit realistische Beträge an. Laut Drees & Sommer-Vorstand Steffen Szeidl betragen die Mehrkosten durch die Digitalisierung aktuell etwa 3 bis 5% der Gesamtinvestition.
"So selbstverständlich wie Energie- und Nachhaltigkeits-Konzepte muss auch ein Digitalisierungskonzept werden. Wer nicht lang vor Baubeginn digitale Strukturen und Prozesse einplant und richtig ausbaut, kann sich auf viele kosten- und zeitintensive Ehrenrunden einstellen", erläutert Szeidl.
Andererseits führt gerade der Immobilien-Boom dazu, dass viele Unternehmen den Investitionsdruck unterschätzen, den der digitale Wandel verursacht. Aber auch die Angst hemmt die Investitions-Bereitschaft: Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten befürchten, dass digitalisierte Gebäude keinen ausreichenden Schutz vor Hacker-Angriffen aufweisen. Der Mangel an einheitlichen Standards, unzureichender Datenschutz und der Fachkräfte-Mangel bei Planung, Bau und Betrieb der smarten Immobilien lassen potentielle Investoren ebenfalls zögern.

EU fördert KI-Plattform: Die Europäische Union fördert mit 20 Millionen Euro eine neue Plattform zu Künstlicher Intelligenz. Unter den 79 Partnern aus 21 Ländern des Projekts AI4EU sind auch einige bayerische, etwa Siemens, die Allianz und die Fraunhofer Gesellschaft. Das französische Unternehmen Thales leitet das Projekt.
Mit der Plattform, die im Laufe des Jahres 2019 eingerichtet wird, soll eine Anlaufstelle für Ressourcen für KI einschliesslich Datenspeicher, Rechenleistung, Werkzeuge und Algorithmen geschaffen werden. Sie wird potenzielle Nutzer der Technologie unterstützen und ihnen helfen, KI-Lösungen zu testen und in ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen zu integrieren.
Der Vizepräsident der EU-Kommission für den digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, und die für digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige Kommissarin Mariya Gabriel erklärten dazu: "Das Projekt AI4EU wird dazu beitragen, die KI für kleine Unternehmen, Nicht-Technologie-Unternehmen und öffentliche Verwaltungen in ganz Europa zugänglich zu machen".
Insgesamt erhöht die Kommission ihre Investitionen in Forschung und Innovation im Bereich der KI im Rahmen des Programms "Horizont 2020" für den Zeitraum 2018 bis 2020 auf 1,5 Milliarden Euro. Das AI4EU-Projektteam wird eng mit den Digital Innovation Hubs für Robotik und dem zukünftigen Netzwerk von KI-Exzellenzzentren zusammenarbeiten, um den Zugang zur KI-Technologie weiter zu erleichtern, heisst es abschliessend in einer Pressemeldung der EU.

IDeaS Sprachassistent liest Business Reports vor: Alexa kann Hotel-Managern nun per Sprachsteuerung Zugriff auf Geschäftsdaten geben. Beispiel: Aus dem zylinderförmigen Lautsprecher ertönt die künstliche Stimme des Sprachassistenten von Amazon: "Gestern haben wir 228 Zimmer verkauft. Wir haben den Tag mit 64,23 Prozent Belegung beendet, mit einem Umsatz von 25.092 Euro und einer Durchschnittsrate von 110 Euro und einem RevPAR von 70 Euro. Wir waren ein Prozent über unserem Budget für Belegung".
IDeaS Revenue Solutions hat als Schnittstellen für seine Revenue-Management-Plattform "IDeaS G3 RMS" über 30 unterschiedliche Skills auf Deutsch und Englisch zu den Sprachassistenten Alexa, Google und Cortana entwickelt. Sie vereinfachen Hoteliers und den Revenue Managern den Abruf der regelmässigen Reports, z.B. auf eine Vielzahl von Leistungsdaten wie Belegung, Zimmerpreise, Raten der Wettbewerber, Forecasts und Umsatzdaten. Per Sprachsteuerung kann man auch auf Daten unterschiedlicher Systeme zugreifen, so das Unternehmen.
"Darüber hinaus haben wir einige zusätzliche Features eingebaut", sagt Mike Chuma, Vice President of Product Strategy and Marketing at IDeaS. "So stellt Alexa auch einige Rückfragen und macht beispielsweise darauf aufmerksam, wenn es sich bei dem abgefragten Datum für die Belegung oder die Rate um ein Special Event handelt, das man berücksichtigen sollte". IDeaS ist weltweit führender Anbieter von Revenue Management Software und Services.

IBM hat auf der CES in Las Vegas seinen ersten kommerziellen Quantencomputer vorgestellt. Das 20-Qubit-System vereint sämtliche Quanten- und klassischen Computerteile in einem Paket und kann für Forschungs- und Geschäftsanwendungen eingesetzt werden. Das IBM Q-System sei nach wie vor enorm gross, beinhalte aber alles, was ein Unternehmen benötigen würde, um mit seinen Quantencomputer-Experimenten zu beginnen, einschliesslich aller Maschinen, die es zum Kühlen der Quantencomputer-Hardware braucht, berichtet gruenderszene.de.

Roboter mit Gesicht: Das schwedische Unternehmen Furhat Robotics verpasst Robotern ein menschliches Gesicht, schreibt die Zeitschrift "Horizont". Sie sollen zu "Social Robots" werden. Deren Äusseres und Persönlichkeit soll je nach Kundenbedürfnis angepasst werden kann. Die Technologie kam bereits am Frankfurter Flughafen zum Einsatz, ausserdem soll sie schon bald eigenständig Bewerbungsgespräche durchführen, so das Medium. Die Macher hoffen wohl darauf, dass Roboter mit Gesichtern schon bald auch in Hotels, Kaffees oder Restaurants zu sehen sein werden.

Unterhaltungselektronik im Aufwärtstrend: Der globale Markt für Unterhaltungselektronik schloss das Jahr 2018 mit einem Umsatzplus von 6% ab und verzeichnete einen Gesamtumsatz von rund 138 Milliarden Euro. Alle Regionen konnten deutlich zulegen. Für 2019 prognostiziert die GfK in Nürnberg ein Wachstum von rund 4%. Potential besteht weiterhin bei hochwertig ausgestatteten und smarten Geräten mit integriertem Sprachassistenten.
Der Markt für TV-Geräte stand mit einem Umsatzvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro im Jahr 2018 für rund drei Viertel des weltweiten Umsatzes mit Unterhaltungselektronik und legte um mehr als 5% zu. Das Wachstum stammte insbesondere von High-End-Geräten mit Bildschirmgrössen von mindestens 50 Zoll. Mehr als die Hälfte der globalen TV-Umsätze kamen im Jahr 2018 aus diesem Segment. Im Trend liegen dabei zunehmend Displaypanels mit organischen Leuchtdioden. Bei der Bildschirmauflösung ist 4K weiterhin auf dem Vormarsch und die ersten 8K-Modelle sind bereits auf dem Markt.
Die weltweiten Gesamtumsätze für Kopfhörer und mobile Stereo-Headsets legten im Jahr 2018 um fast 40% auf rund 14 Milliarden Euro zu. Mehr als die Hälfte der Umsätze erzielten Geräte mit Bluetooth-Technologie. Da Smartphone-Hersteller zunehmend die Kopfhörer-Buchse an Geräten abschaffen, werden Bluetooth-fähige Kopfhörer und Headsets ihren Wachstumstrend fortsetzen. True-Wireless-Kopfhörer mit zwei separaten Ohrhörern sind dabei die Technologie der Stunde.
Getrieben vom stetig wachsenden Hardware-Angebot der Plattform-Anbieter, werden 'smarte' Funktionen in den Audio-Geräten mehr und mehr zur Grundbedingung für Umsatz-Wachstum. Dabei etablieren sich neben den klassischen Lautsprechern mehr und mehr unterschiedliche Formfaktoren, wie Soundbars oder smarte Bildschirme, die auf künstlicher Intelligenz basierte Sprachassistenten mit visuellem Feedback kombinieren. Diese Geräte haben das Potential, die zentrale Steuereinheit des smarten Zuhauses zu sein und beweisen, dass Sprachsteuerung alleine möglicherweise noch nicht den Komfort intuitiver Bedienbarkeit bietet, den Konsumenten heute von ihren Technikprodukten erwarten. / map

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