Digi News
HI+

Digi News

Augsburg. Innovatives, Lustiges und Erschreckendes aus der digitalen Welt. Heute: Datenleck bei Accor-Tochter / Die etwas andere Übernachtung / TripAdvisors erste Self-Serve-Werbeplattform / Bundesgerichthof checkt Yelp / Milliarden für Blockchain und KI / Booking.com weitet Genius-Raten aus / IHA-Marktplatz für Hotelsoftware / Alexa wird emotional.

Wie wichtig es ist, sensible Daten ausreichend zu sichern, zeigt das gerade bekannt gewordene Datenleck bei Gekko.Foto: sdecoret stock.adobe 

Datenleck bei Accor-Tochter: Mehr als ein Terabyte ist der Datensatz gross, den Sicherheitsforscher von VPNMentor im Internet gefunden haben. Eigentlich waren die Forscher auf der Suche nach ungesicherten Servern als sie die Kundendaten unverschlüsselt in der Elasticsearch-Datenbank fanden. Darin enthalten: Buchungsinformationen, Kreditkartendetails sowie Zugangsdaten der Gekko Group und verschiedener Subunternehmer wie Teldar Travel und Infinite Hotels. Vor allem Personen aus Spanien, Portugal, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Italien und Israel sind betroffen.
Da Teldar Travel mit vielen anderem Unterkunfts- und Reiseplattformen interagiert, enthielt der Datensatz auch sensible Daten aus externen Quellen – etwa von booking.com und Hotelsbeds.com. Laut Gekko Group wurden die Server jedoch mittlerweile überprüft und gesichert; die betroffenen Kunden wurden informiert.

Die etwas andere Übernachtung: 130 Yen bzw. etwas mehr als einen Euro zahlt man im Hotel Business Ryokan Asahi für eine Nacht im Zimmer Nr. 8 – egal ob Haupt- oder Nebensaison, unter der Woche oder am Wochenende. Wer hier übernachtet, sollte jedoch nicht schüchtern sein: Der gesamte Raum wird von einer Kamera erfasst und alles, was in Zimmer Nr. 8 passiert, wird live auf den hoteleigenen YouTube-Kanal übertragen. Die Kleidung, darauf weisst das Hotelpersonal noch einmal explizit hin, sollen die Gäste jedoch bitte anbehalten. Ob sich damit die Nachfrage nach dem Zimmer steigern hat lassen, ist nicht bekannt.

TripAdvisors erste Self-Serve-Werbeplattform: Mit seinem Media Manager hat TripAdvisor eine Selbstbedienungsplattform vorgestellt, die es Unternehmen und Agenturen ermöglichen soll, ihre eignen plattformübergreifenden Werbekampagnen auf TripAdvisor zu steuern. Der Media Manager steht weltweit kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung, unterstützt mehr als 15 Währungen und bietet eine Vielzahl von Targeting-Möglichkeiten, um Stammkunden zu erreichen. So lassen sich etwa Zielgruppen-Segmente nutzen, um Geschäfte ohne Reibungsverluste zu tätigen. Darüber hinaus können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Inhalte die Verbraucher durch drei Targeting-Optionen erreichen: Benutzer-Standort, gesuchte Ziele oder aktuelle Reiseplanungs-Aktivitäten auf TripAdvisor. Ihre Anzeigen können Werbetreibende direkt auf der Plattform erstellen. Auch Budget und Zeitplan können festgelegt, die Ergebnisse überwacht und bei Bedarf in Echtzeit anpasst werden.

Bundesgerichthof checkt Yelp: Wer sich online über Restaurants und Geschäfte informiert, geht davon aus, ein hilfreiches Gesamtbild zu erhalten – doch oft sieht die Realität anders aus: Die Bewertungsplattform Yelp identifiziert mithilfe einer Software, welche Bewertungen besonders hilfreich und authentisch sind. Entscheidend sind dabei etwa die Qualität, Vertrauenswürdigkeit und die bisherigen Aktivitäten des Bewertenden. Beiträge, die nicht in die Bewertung einfliessen, können sich die Nutzer, wenn sie nur weit genug nach unten scrollen, anzeigen lassen. Im Durchschnitt würden ungefähr drei Viertel aller Beiträge als empfohlen eingestuft, erklärt Yelp. Nicht so bei Renate Holland, deren Fall nun dem Bundesgerichtshof vorliegt: Eines ihrer Studios steht im Februar 2014 mit 2,5 Sternen da. Grundlage sind zwei Bewertungen. 74 überwiegend sehr positive Beiträge bleiben unberücksichtigt. Zwar gab das Oberlandgericht Holland Recht, denn durch das Aussortieren so vieler Bewertungen entstehe ein verzerrtes Gesamtbild, das letzte Wort hat jedoch der Bundesgerichtshof. Das Urteil soll am 14. Januar 2020 verkündet werden.

Milliarden für Blockchain und KI: Damit nicht noch mehr Startups aus den Bereichen Blockchain und Künstliche Intelligenz aus Europa in die USA oder nach Asien abwandern, startet die EU Investmentfonds, um entsprechende Unternehmen zu unterstützen. Zunächst sollen im kommenden Jahr rund 100 Millionen Euro in Tech-Firmen investiert werden. Weitere 300 bis 400 Millionen Euro sollen laut den EU-Plänen von privaten Geldgebern hinzukommen, so dass der Fonds am Ende ein Gesamtvolumen von bis zu zwei Milliarden Euro erreicht.

Booking.com weitet Genius-Raten aus: Ab 2. Dezember 2019 weitet booking.com sein Loyalitätsprogramm Genius auch auf andere Portale der Booking Holding aus. Hotels sollen dadurch ihre Sichtbarkeit weiter erhöhen und mehr Buchungen generieren können. Experten fürchten jedoch, dass dieser Schritt Datenlecks weiter begünstigt und Hoteliers folglich die Kontrolle über die Daten verlieren.
Da booking.com von stillschweigendem Einverständnis ausgeht, müssen Hoteliers, die nicht wollen, dass ihre Raten auch auf anderen Portalen angezeigt werden, aktiv widersprechen. Dies geht entweder über den Link in der E-Mail von Booking.com oder im Booking-Extranet unter "Analytics > Geniusübersicht > Verwalten Sie ihr Publikum".

IHA-Marktplatz für Hotelsoftware: Der Hotelverband Deutschland und das Online-Portal Hotelhero haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um Hoteliers bei der Suche nach passenden Technologie-Anbietern zu unterstützen: Auf dem IHA-Marktplatz, einer Online-Plattform, können sich Verbandsmitglieder kostenlos registrieren und Systeme suchen, die am besten zu ihrer Infrastruktur passen.
Dafür listet der Marktplatz alle relevanten Anbieter aus der Wertschöpfungskette auf und liefert dabei die wichtigsten Informationen zu Kompatibilität, Kosten, Schnittstellen und Referenzen. Auch Bewertungen und Erfahrungen anderer Hotels sind angegeben. Kommen für ein Hotel bei einer Datenbank-Abfrage mehrere Systeme in die engere Auswahl, zeigt ein transparentes Ranking, wie gut das Zusammenspiel zwischen den Systemen funktioniert, und der Hotelier kann direkt vergleichen.
Hotelhero ist vor kurzem eine erste Partnerschaft dieser Art mit der Österreichischen Hotelier-Vereinigung eingegangen.

Alexa wird emotional: Statt roboterhafter Monotonie soll Chatbot Alexa nun auch Aufregung und Enttäuschung darstellen können. Amazon führte diese Fähigkeit mit dem letzten Update für den Sprachassistenten ein, da der Konzern es als nützlich erachtet, um Benutzern etwa zu Quiz-Gewinnen zu gratulieren oder sie zu trösten, wenn bspw. der Lieblingsverein eine Niederlage einstecken musste. Die emotionale Intelligenz von Alexa erstreckt sich dabei auch auf ihre Hörfähigkeit: Der Versandriese hat einen Weg entwickelt, mit der der digitale Assistent die Frustration des Nutzers bei verpfuschten Antworten erkennt. Dafür wird u.a. der Ton gemessen und die Wortwahl analysiert. / NZ

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"claudebot","accept":"*/*","x-forwarded-for":"18.222.67.251","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"18.222.67.251","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1