Editorial 11 6 2021 Kreativ und nachhaltig in die Zukunft
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Kreativ und nachhaltig in die Zukunft

 

Liebe Insider,

die Querdenker sind unterwegs – in Food & Beverage. So viel Kreativität gab's schon lange nicht mehr. So liegt die Zukunft im Gemüse, nicht im Fleisch; das entsteht künftig eh nur noch aus Zellkulturen. Veganes ist nicht mehr wegzudenken. Lokales und Exotisches werden aber auch kein Widerspruch mehr sein.

Susanne Stauss hat den deutschen Gastro-Profi Jean Ploner nach neuen Konzepten gefragt, ebenso wie den ex-Rotana-CEO Omer Kaddouri, der jetzt von Amsterdam aus vor allem vegane Food-Ketten treibt. Die Beispiele der beiden sind eine einzige Ideen-Kaskade, für Sie gleich versehen mit den passenden Links. Ploner macht sich allerdings auch Sorgen um die Zukunft der Gastro. Er könnte sich u.a. vorstellen, Gastronomie-Küchen in einer Art genossenschaftlichem Modell zu systematisieren.

Im F&B-Bereich dreht sich vieles um Nachhaltigkeit, bei der französischen Hotelgruppe EKLO dreht sich alles darum. Gründer Emmanuel Petit baut und betreibt nämlich urbane grüne hybride und ökofreundliche Low Budget Hotels unter dieser Marke. Er selbst kommt von Accor und wird heute mitfinanziert von den beiden Accor-Gründern Dubrule und Pélisson. Ein charmantes Detail. Denn diese scheinen offenbar auch zu bejahen, was unsere Autorin Sarah Douag heute in die Auftaktfrage packt: Lassen sich aggressive Preispolitik mit Style, preisgekröntem Innen-Design, Geselligkeit und Nachhaltigkeit vereinbaren? Ein äusserst interessanter Beitrag mit viel Konkretem zu Bau und Materialien.

"Nachhaltigkeit muss ehrlich sein". Neil Jacobs, CEO von Six Senses Hotels Resorts Spas, muss es wissen: Der Wellness-Pionier der globalen Wellness-Szene verkauft seinen Gästen Wohlbefinden, Gesundheit und folgt jetzt deren neuem Lifestyle, in dem Live, Work und Play miteinander verschmelzen. Wir stellen Ihnen Neil heute auf unserer Seite 1 vor. Wie er und Six Senses das dann konkret umsetzen, erfahren Sie am zweiten Tag des HospitalityInside Think Tanks im September. Ein weiterer Top-Speaker von internationaler Reputation. Wir freuen uns sehr über seine Zusage. 

Zwischen Entspannung und Anspannung werden sich unterdessen die deutschen Hoteliers noch in den nächsten Monaten bewegen. Die Staatshilfen sind bis Ende September verlängert, die Limits deutlich erhöht. Aber reicht das alles, um auch City- und MICE-Hotels am Leben zu erhalten? Dehoga-Geschäftsführerin Ingrid Hartges sieht sich im Kommentar für uns zwischen Freude und Frust und will im August für eine Verlängerung bis zum Jahresende weiterkämpfen.

Die österreichischen Hoteliers haben sich unterdessen schon das Überleben beim ÖHV-Kongress diese Woche gefeiert, dem ersten physischen Treffen seit Corona. 450 Hoteliers waren dabei. Die Branche hat 4,5 Milliarden Euro an Förderung bekommen.

Bei Booking.com fliessen Staatshilfen jetzt in die andere Richtung. Der OTA zahlt jetzt "spontan" die niederländische Unterstützung von 65 Millionen Euro und 40 weitere zurück - nach einem Mega-Aufschrei: Letzte Woche hatte die US-Holding angekündigt, drei Executives mit 28 Millionen Euro Bonus zu beschenken.

Unverständlich ist für Europäer das Auf und Ab chinesischer Staatskonzerne. So kam jetzt hoch, wie tief verschuldet der einstige und jetzt insolvente Gigant HNA ist: Die Gläubiger beanspruchen 153 Milliarden Euro.

Amadeus Hospitality hat hinterfragt, welche derCorona-Trends bleiben werden, und Ascott versorgt seine Gäste jetzt auch schon mit Telemedizin. Weitere Branchen-News im News Mix.


Ihre Maria Pütz-Willems
Chefredakteurin

 
 
 
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