Editorial 21 4 2017 Zwischen Top und Flop
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Zwischen Top und Flop

Liebe Insider,

wer gewinnt das Online-Monopoly, fragen wir in unserer Zusammenfassung der ITB-Talkrunde über Metasearcher. Alle User finden diesen interessanten Beitrag auf unserer Seite 1, auch wieder mit dem Link zum Video in voller Länge. An dieser Diskussion nahmen Trivago, HRS und ein Privathotelier teil.

Wenig später erläuterte HRS-CEO Tobias Ragge einer Handvoll Journalisten, wie er HRS in der OTA-Welt platziert: Er setzt auf Multisource, stille Partner, die offiziell Konkurrenten sind, und auf zufriedene Kunden. Gegenüber den Ketten sparte er nicht mit kritischen Worten.

Selbstkritisch dürfte auch der deutsche Hotelverband seine Position hinterfragen. Otto Lindner, seit zehn Monaten im Amt als neuer Vorstandsvorsitzender der IHA, hat mit seinem Temperament und seinem Unternehmer-Blick dazu auch die besten Voraussetzungen. Ich hatte in unserem persönlichen Gespräch den Eindruck, dass er auch gerne etwas bewegen würde. Aber ob man ihn lässt? Inhaltlich haben wir uns auf die Themen Mitarbeiter-Mangel und Image-Wandel konzentriert. Beides hängt eng zusammen, und der Verband muss Gas geben: Sonst werden noch mehr Rankings über diese "Flop"-Branche herziehen.

Auf der Suche nach mehr Power-Frauen ist Rezidor. Und hat es als erste Gruppe geschafft, in Saudi-Arabien eine Direktorin einzustellen. Dieser Erfolg geht auch auf ein spezielles Förderprogramm in der Hotelgruppe zurück. Auch Kempinski Hotels nutzt jede Nische, um arabische Frauen zu fördern: So gehört zum Kreis ihrer "Ladies in Red" auch eine Dame in Saudi-Arabien. Sie durfte zum grossen Gala-Abend in Berlin anlässlich des 120. Geburtstags von Kempinski anreisen.

Viele Zahlen und Fakten heute in den Meldungen: Das 1. Quartal 2017 lässt Hotel-Immobilien in Deutschland weiter boomen. In Deutschland gewinnen zudem die OTAs weiter an Dominanz, allen voran Booking.com. Gleichzeitig mahnt die EU-Kommission Buchungsportale wegen irreführender Beschreibungen ab.

Die Chinesen geben derweil immer mehr Geld auf ihren Auslandsreisen aus. Nicht nur sie will Mövenpick mit seinem neuen Schlafkonzept beglücken, das sanfte Ruhe auf individuell einstellbaren Matratzen verspricht.

Die USA spüren bereits konkret die Auswirkungen der ausgrenzenden Reisepolitik von Präsident Trump, selbst Marriott-CEO Arne Sorenson beschwert sich vornehm. Und eine aktuelle Umfrage sagt, dass noch viel mehr Reisende fernbleiben werden, wenn die Einreise-Bedingungen noch weiter verschärft werden. In Frankreich sieht sich AccorHotels nach der Akquise von Availpro plötzlich mit einer wütenden Gewerkschaft konfrontiert, die Daten-Missbrauch und Vertrauensbruch befürchtet.

Viel Spass beim Lesen!
Ihre Maria Pütz-Willems 
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com 

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