Editorial 24 3 2017 Solide Seelen oder verrückte Virtualität
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Solide Seelen oder verrückte Virtualität

Liebe Insider,

zwei Beiträge heute beschreiben den Spagat, den Hoteliers derzeit machen: zwischen dem klassischen Handwerk und dem Gefühl für Trends und Innovationen. Deshalb tut es gut zu hören, wie sich 25hours zu ihrem Dasein als Gastgeber bekennen und sich für ihre F&B-Konzepte die Seelen von Vollblut-Gastronomen leihen. Und das Ganze paaren mit Design und Entertainment. Diese Rezeptur ist inzwischen global. Die ITB-Talkrunde über Food zeigte, wie Hotelgruppen ihre Gäste heute kulinarisch abholen – nämlich mit Bodenständigem, mit Einfachem…

Das verrückte Gegenteil sitzt dem Hotelier genauso im Nacken: die Digitalisierung. Weil die Millennials nach jeder Form von Teilen, Mitmachen und Selbstbestätigung lechzen, muss der Gastgeber sie virtuell durchleuchten und ihren Vorlieben entsprechend abholen. Bevor der Hotelier das aber kann, muss erst einmal eine ganze Menge über Daten und die digitale Rezeption lernen. Das kann er noch lange nicht, wie man hörte, trotzdem droht schon das nächste digitale Gespenst: IOT, Internet of Things. Darauf fahren die Millennials bereits voll ab – und alsbald werden sie nach "Hospitality of Things" schreien. Das alles ist gar nicht einfach, wie die Talkrunde über Digitalisierung und Automatisierung am ITB Hospitality Day in Berlin zeigte. Beide Berichte finden Sie, für alle zum Lesen freigegeben, auf unserer Seite 1. Inklusive der Links zu den entsprechenden Videos.

Mein Kollege Massimiliano Sarti ist den Bewegungen im italienischen Markt stets sensibel auf der Spur. So zitiert er heute einflussreiche Asset Management Gesellschaften, die endlich begriffen haben, wie Hotellerie tickt – und nun bereit sind, Millionen zu investieren. In einer "Elephanten-Runde" sassen die Mutigen zusammen, u.a. InvestiRE, Castello, Unipol und HNH.

Aus den Meldungen: In der Schweiz greifen sich die OTAs weiter Marktanteile, der Dehoga Deutschland startet zum allgemeinen Wahlkampf-Auftakt im Land eine Kampagne gegen starre Arbeitszeiten, und Wellness-Urlaube werden immer genauer analysiert. Und zwei bodenständige deutsche Unternehmen, SeetelHotels und Raphael Hotels, zeigen, wie solide, feinfühlig und erfolgreich Privathotellerie sein kann.

Hinter den Rezidor-Kulissen übrigens hat HNA bis jetzt lediglich Aktien im Wert von 5,6% zukaufen können; die Akzeptanz-Periode war bis heute, 24. März, verlängert worden. Ab 29. März dürfte dann feststehen, wie gross der Einfluss der Chinesen endgültig sein wird.

Viel Spass beim Eintauchen in Trends und Konzepte!
Ihre Maria Pütz-Willems 
Chefredakteurin

Ihre Meinung? maria@hospitalityInside.com

 

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