Lausanne. Die Stadt Lausanne und die EHL-Gruppe unterzeichnen eine Vereinbarung für die Entwicklung und Sanierung des Lausanner Viertels Chalet-à-Gobet. Dort soll der erste Innovation Hub für Hospitality in Europa entstehen.
Die Vereinbarung wurde von Natacha Litzistorf, Stadträtin und Direktorin für Unterkunft, Umwelt und Architektur der Stadt Lausanne, von André Witschi, Verwaltungsratspräsident der EHL-Stiftung, sowie Michel Rochat, CEO der EHL-Gruppe, und Maxime Medina, Chief Asset Manager der EHL-Gruppe, für eine Erstlaufzeit von 50 Jahren unterzeichnet. Die Übereinkunft erlaubt es der EHL, zur Unterstützung des Unternehmertums ein Zentrum für Forschung und Innovation zu errichten.
Rémi Walbaum, CIO der EHL-Gruppe.
Der neue Innovation Hub liegt auf dem Gelände des ehemaligen Chalet-à-Gobet-Bauernhofs, der 2007 von einem Brand zerstört wurde und derzeit saniert wird. Das Innovationszentrum wird einen Inkubator sowie verschiedene Forschungsprojekte beherbergen, die akademische Forschung mit der Flexibilität und dem Mut junger Unternehmer verbinden. Dieser zentrale Treffpunkt soll auch ein Restaurant beinhalten, das öffentlich zugänglich ist.
Startups und Consulting nebeneinander
Das Projekt wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren in mehreren Phasen umgesetzt und wird das frühere, fragmentierte Viertel, in dem sich einst auch eine eigene Poststelle, ein Reitzentrum und ein Café befanden, in ein zusammenhängendes, stimulierendes und dynamisches Zentrum verwandeln. Der Innovation Hub umfasst bereits sechs Start-ups und wird auch die Lausanne Hospitality Consulting, die Beratungsgesellschaft der EHL-Gruppe, beherbergen. Mit einer ersten Erneuerungsinvestition von 25 Millionen Schweizer Franken in den ersten fünf Jahren soll der Hub dank zahlreicher Synergien zum Referenz-Zentrum für Innovation in der Hospitality-Branche und im weiteren Dienstleistungssektor werden.
"Es ist unsere Vision, mit diesem neuen Innovation Hub einen Ort zu schaffen, an dem Forscher, Unternehmer, Investoren, Studierende, Künstler und Visionäre aufeinandertreffen, sich austauschen und so die Zukunft der Hospitality-Branche gestalten. Wir schaffen eine neue Mikrokultur, die den Geist unserer Universität widerspiegelt. Der neue Hub ist flexibel und dynamisch und wird die Kreativität anregen", erklärte Rémi Walbaum, Chief Innovation Officer der EHL-Gruppe und Spiritus Rector für den Innovation Hub. Die Erkenntnisse aus dem Hub sollen laufend in die Lehrpläne einfliessen.
Walbaum bringt sein Wissen seit 2005 an der EHL ein. Bis 2010 war er Professor für Unternehmertum, wirkte dann an der Schule als Direktor für Operations und Administration sowie als Campus Development Director. Seit 2016 ist er Chief Innovation and Infrastructure Officer. Rémi Walbaum beschäftigte sich schon früh mit der Gestaltung von Websites, half jungen Unternehmensgründern und war auch im Konsumgüter-Markt tätig – als Mit-Erfinder von "Le Shop", einem Portal, das heute zur Mirgros Schweiz gehört und die Kunden mit Lebensmitteln on demand versorgt. / kn