Fattal vor Übernahme in NL AccorHotels sichert sich Tisch Reservierungen
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Fattal vor Übernahme in NL, AccorHotels sichert sich Tisch-Reservierungen

Tel Aviv/Amsterdam/Paris. Übernahmen stehen nach wie vor hoch im Kurs: Die Holding Fattal aus Israel steht offensichtlich kurz vor Abschluss eines Deals mit der niederländischen European Hotel Management-Gruppe, die in den Niederlanden 13 Häuser unter der Marke Apollo Hotels betreibt. Letzte Woche übernahmen die französischen AccorHotels mit dem britischen Tischreservierungs-System ein weiteres Service-Unternehmen.

Die israelische Hotellerie-Gruppe Fattal stärkt ihre Position in Europa. Die Holding, die bereits 130 Häuser auf dem Kontinent betreibt und deren Häuser sich mehrheitlich in Deutschland und in Grossbritannien befinden, setzt nun auf die Niederlande. Zwei der hospitalityInside-Quellen zufolge hat Fattal einen Vertrag zur Übernahme von Management und Lease der niederländischen Hotel-Kette Apollo Hotels unterzeichnet.

Das Unternehmen ist Teil der European Hotel Management B.V., deren Mit-Begründer Willem-Jan van den Dijssel ist. Letzterer ist Board-Mitglied und verantwortlich für strategische Allianzen und die Entwicklung von Hotel-Konzepten. Mit über 30 Jahren in der Hotel-Branche ist van den Dijssel eine Persönlichkeit in der holländischen Hotel-Welt, und hat in verschiedenen Häusern als GM gearbeitet; so leitete er als CEO das berühmte Krasnapolsky Hotel in Amsterdam während der Fusion mit Golden Tulip. Das 5 Sterne-Haus wurde dann von NH Hotels übernommen und 2013 für 157 Millionen Euro an Axa Real Estate verkauft. NH betreibt das Haus nach wie vor unter der Marke NH Collection.

Schon eine ganze Weile auf dem Markt

EMH war vor rund 20 Jahren ins Geschäft eingestiegen und betreibt derzeit 13 Hotels in den Niederlanden, darunter drei Häuser in Amsterdam City, das Crowne Plaza De Hague, ist aber auch in anderen wichtigen Städten wie Breda, Utrecht, Groningen sowie Almere und Lelystad vertreten, die zur aufstrebenden Metropol-Region Amsterdam gehören.

"Bei 13 Hotels in 20 Jahren war die Entwicklung sehr langsam", betont eine der Quellen von hospitalityInside und meint, dass die Gruppe nach der Finanzkrise 2008 schwere Zeiten durchlebte. "Durch den Erfolg der Häuser, die EMH in Amsterdam gepachtet hat, konnte sich die Gruppe über Wasser halten, aber soviel ich weiss, war Apollo schon eine ganze Weile zum Verkauf auf dem Markt."

Als hospitalitalityInside.com gestern nachfragte, wollte der Direktor von Apollo Hotels, Bas Tolmeijer, "keinen Kommentar" abgeben, bestätigte aber das Bestehen von Gerüchten über seine Hotels und Fattal Holdings.

160-Millionen-Euro-Deal

Um seine Stärke in den Niederlanden auszubauen, hat Fattal einen strategischen Schritt unternommen. Die Holding hat nun sechs Wochen Zeit für eine Bilanz- und Due Dilligence-Prüfung, bevor der endgültige Übernahme-Vertrag unterzeichnet wird. Laut Israels Nachrichten-Portal "globes.co.il" wurde der Preis auf 160 Millionen Euro festgelegt und wird je nach Apollos Liquiditäts-Status angepasst. Der israelische Hotelier hat aktuell ein Haus mit 103 Zimmern in der Stadt gepachtet und wird demnächst ein Hotel mit 500 Zimmern im Südosten Amsterdams eröffnen; er konnte in der Stadt aber nicht weiter wachsen, da die Stadtverwaltung die Entwicklung neuer Hotels auf Eis gelegt hat.

Durch die Übernahme von Apollo ist Fattal in der Lage, seine Präsenz in der niederländischen Hauptstadt mit einem Schlag beinahe zu verdreifachen. Fattal Holdings verfügt aktuell über 160 Hotels mit 33.000 Zimmern in 17 Ländern, doch Europa war in den letzten zwölf Jahren ein wichtiger Zielmarkt für das Unternehmen aus Tel Aviv gewesen. Im Laufe des Jahrzehnts hat Fattal, das auf externes Wachstum setzt, mehrere Firmen übernommen, darunter letztes Jahr auch Management und Pacht von 36 Hotels der Kette Jurys Inn in Grossbritannien und Irland für 120 Millionen Pfund. Fattal betreibt mehrere Marken, darunter: Leonardo, Herods Hotels und UHotel für Urlaube in der Stadt sowie Hotel Rothschild 22 und NYX für Strandurlaube.

ACCOR KAUFT SPEZIALISTEN FÜR TISCHRESERVIERUNGEN

AccorHotels dehnt die Reihe seiner Services weiter aus – für Hotelgäste wie für Locals. Deshalb hat die französische Reise- und Lifestyle-Gruppe diese Woche das in Grossbritannien beheimatete Tischreservierungs-System ResDiary erworben.

Dieses bietet Gastronomen eine Tischmanagement-Lösung mit einer Technologie, die den F&B-Umsatz optimiert und die Betriebskosten senkt, sagt ResDiary. Die Yield- und Channel-Management-Tools helfen bei der Maximierung der Einnahmen und begrenzen eventuell anfallende Buchungsgebühren, indem sie die Verfügbarkeit auf Kanälen von Drittanbietern steuern.

Das Unternehmen wurde 2004 in Glasgow gegründet und beschäftigt heute über 100 Mitarbeiter in sechs Ländern. Es ist insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum und in Grossbritannien etabliert und in 60 Ländern auf der ganzen Welt präsent. Jedes Jahr werden 166 Millionen Restaurant-Gäste in über 8.600 Lokalen über dieses Buchungstool platziert. Das Unternehmen erwirtschaftet seit sechs Jahren Gewinne.

Sébastien Bazin, Chairman und CEO von AccorHotels: "Ich freue mich, dass ResDiary ab sofort Teil unseres Angebots ist. Wir möchten ResDiary bei seiner globalen Expansion unterstützen, seine Grösse konsolidieren und von seinem Knowhow profitieren, um unseren Gästen zahlreiche attraktive Angebote machen zu können. Diese Akquisition vervollständigt die jüngsten Investitionen von AccorHotels im Bereich F&B. Es unterstreicht die Ambitionen der Gruppe, weitere Kontaktpunkte mit einem schnell wachsenden Kundenstamm zu schaffen".

Mike Conyers, Mitbegründer und CEO von ResDiary: "Wir haben bereits eine sehr erfolgreiche Verbindung zu AccorHotels im asiatisch-pazifischen Raum. Wir freuen uns darauf, unseren Service nun mit AccorHotels auf globaler Ebene auszubauen." / SD, kn

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