Führungskräfte über Corona

Führungskräfte über Corona

Augsburg. Angesichts der aktuellen Situation fehlen vielen Entscheidungsträgern die Worte – aber nicht allen. Diese CEOs schildern uns ihre Sicht auf die Corona-Krise und ihre Folgen…

Giovanna Manzi, CEO Best Western Italy:

"Seien Sie sich bewusst, dass nach dem Coronavirus-Notfall nichts mehr so sein wird wie vorher. Einfach die Türen zu schliessen und darauf zu warten, dass alles wieder so ist wie vorher, ist kein funktionaler Ansatz. Wir müssen unser Organisationsmodell überdenken, um zu verstehen, warum uns diese Krise so hart getroffen hat.

Manchmal braucht es dazu nur sehr wenig. Zum Beispiel könnten wir die Zuverlässigkeit der Lieferanten neu bewerten: 'Wer ist uns bezüglich des Zahlungszeitpunkts auf halbem Weg entgegengekommen?', könnten sich Hoteliers fragen. Wenn die Krise vorbei ist, könnten wir dann versuchen, ein paar Verträge neu zu verhandeln.

Und wenn mein Geschäft beipielsweise zu 70-80% aus internationalen Gästen besteht, die hauptsächlich aus Amerika kommen, ist es wahrscheinlich an der Zeit, sich woanders umzusehen. Die Infektion in Italien ist in der Tat etwa zwei oder drei Wochen weiter fortgeschritten als in den übrigen westlichen Ländern. Es ist möglich, dass die Krise hier früher endet als in den USA. Mein Angebot mehr auf den heimischen Markt oder sogar auf den Fernen Osten auszurichten, könnte eine Option sein, die sorgfältig zu prüfen ist.

Alles in allem müssen wir unseren Ansatz ändern und mit offenen Augen auf die Welt schauen und versuchen zu verstehen, wohin die Verbraucher in Zukunft gehen werden".


Prof. Max Schlereth, CEO Derag Living Hotels:

"Das Land steht still und unser Unternehmen ist in allerhöchstem Masse betroffen. Aber wir haben die Kraft und die Möglichkeiten, diese Zeit zu überstehen. Dies hat schlichtweg mit der Unternehmenspolitik der letzten Jahre zu tun, welche ein zu schnelles, risikoreiches Wachstum ablehnt und gleichzeitig stets auf konservative Finanzierungsstrukturen bedacht ist. Dennoch ist auch für uns ein Umsatzrückgang in dieser zu erwartenden Dimension ein Ereignis, das nur mit allergröster, gemeinsamer Kraftanstrengung zu bewältigen ist. Die Gesellschafterfamilie wird einen sehr erheblichen Beitrag zum langfristigen Bestehen unserer Organisation leisten.

Und wir wollen alles Menschenmögliche tun, um die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Dafür beantragen wir unter anderem sehr weitgehend Kurzarbeit mit dem Plan, nicht eine einzige Kündigung aussprechen zu müssen. Viele Mitarbeiter haben uns Unterstützung signalisiert mit Aussagen wie: 'Ich bin froh, in dieser extrem schwierigen Zeit hier zu sein. Genau hier und nirgendwo anders. Mit Euch allen! Lasst uns Seite an Seite stehen, gemeinsam füreinander da sein und nach vorne schauen. After the rain there will be sun!'" / MAS, syk

 

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