Gästedaten To Go Software die hilft
HI+

Gästedaten & To Go: Software, die hilft

Augsburg. Binnen kürzester Zeit spriessen unbekannte Software-Firmen aus dem Boden, die zum Restart von Gastronomie und Hotellerie Lösungen für den kontaktlosen Check-in und die digitale Speisekarte anbieten. Nachfolgend vier Beispiele.

Die neue Normalität im Gastgewerbe sind Bestimmungen und Vorgaben. Die Branche ist mit der Umsetzung und der Lösungsfindung aber alleine gelassen, der Unternehmer ist auf sich gestellt. Das beflügelte z.B. das Software-Startup Code2Order aus Stuttgart, die Plattform "Highfive" zu entwickeln, die ohne Hardware-Investition und ohne App einsetzbar ist, sagt Gründer und Geschäftsführer Alexander Haussmann.

Highfive: Der QR Code reicht

Holger Hutmacher von der Beratungsfirma Moon New Era Hotels, die die Entwicklung unterstützte, erklärt: "In der Entwicklung hat man sich auf die fünf wichtigsten Prioritäten zur Neuorganisation der Abläufe konzentriert. Das Grundprinzip ist, dass der Gast ohne vorherigen Kontakt und ohne vorherige Registrierung alle bisherigen analogen Prozesse adhoc digital vornehmen kann. Das funktioniert, indem die Leistungsbereiche dem Gast mit einem QR-Code oder Link sofort die Inhalte zugänglich machen."

Erste Priorität ist der digitale Check-in. Über den QR Code auf der Plexiglas-Scheibe lädt sich der Gast das Formular herunter und retourniert es mit digitaler Unterschrift vom eigenen Smartphone. Nach demselben Prinzip funktioniert die Registrierung der notwendigen Kontaktdaten für Passanten im Restaurant. Ebenfalls im Restaurant verfügbar ist die dritte Funktion via QR Code – die digitale Speisekarte.

Highfive ist aber gleichzeitig eine Informationsplattform, um mit dem Gast Informationen zu betrieblichen Abläufen zu teilen – z.B. zu den eigenen Hygiene-Standards, angepassten Öffnungszeiten und anderem. Nicht zuletzt ermöglicht Highfive zudem in Echtzeit Dienstleistungen: Zimmer-Frühstück und Room Service können online bestellt werden, der Gast kann sich die Speisekarte selbst hochladen. Umgekehrt kann der Gastgeber auch jedem Gast Reservierungszeiten für Restaurants übermitteln, wenn z.B. aufgrund der Kapazitäten etwa ein erstes und zweites "Seating" vergeben wird..

Kosten: Code2Order berechnet drei Euro pro Zimmer als Monatspauschale. Restaurant-Betriebe werden nach Grösse berechnet, bei Restaurants liegt der Betrag zwischen 2 und 2,50 Euro pro Anwendung.
Referenzen: Plaza Hotelgroup; Romantik Hotel Der Adelshof, Schwäbisch Hall

Die Speisekarte auf dem Smartphone, einfach einzurichten.Foto: Tobit

Tobit: To Go-Software und Speisekarte in 8 Sprachen

Hilfestellung für die Abholung und Lieferung von Speisen bietet Tobit Software aus Ahaus bei Münster. Das "To Go"-Geschäft hat durch Corona enorm an Fahrt aufgenommen. Tobit ist Hersteller des Bestellsystems wayter und installiert diese Software kostenlos. Melden können sich Gastronomen auf www.ronomie.org. Tobit-Mitarbeiter unterstützen dann bei der Einrichtung des Shops als digitale Speisekarte, bei der Übermittlung der Bestellungen auf unterschiedliche Endgeräte und bei der Anbindung an ein zentrales Payment-System.

"Auch wenn die Restaurants inzwischen wieder öffnen dürfen, bleibt der Ausserhaus-Verkauf ein Thema", sagt Unternehmenssprecher Dieter van Acken. In Ahaus arbeiten fast alle Gastronomen mit der Software, sagt er – und nehmen inzwischen die Bestellungen am liebsten per Tablett entgegen. Gäste, die sich ihre Bestellung abholen, können bar zahlen oder aber auf Tobits Bezahlsystem zurückgreifen; damit würden dann 2,9% an Systemgebühr pro Transaktion anfallen. "Das Bezahlsystem zu nutzen, macht für Gastronomen durchaus Sinn, da sich damit Fake-Bestellungen ausschliessen lassen", so van Acken.

Darüber hinaus bringt das etablierte mittelständische Unternehmen – auf der Basis von wayter – auch die Speisekarte auf die Smartphones der Gäste: Dazu reicht ein Foto der Speisenkarte, das dann per WhatsApp an 02561 913600 geschickt wird. Innerhalb von 24 Stunden erhalten die Gastronomen eine eigene Web-Adresse und einen QR-Code, damit die Gäste das Angebot auf ihren Smartphones anschauen können. Der Gastronom kann die Speisekarte jederzeit online ergänzen. Zudem ist sie automatisch in acht verschiedenen Sprachen verfügbar.

Kosten: 2,9% pro Transaktion
Referenzen: Ahauser Gastronomen


CentralPlanner: Sammelt fehlende Gäste-Daten ein

Das Online-Reservierungssystem CentralPlanner des Kölner Software-Herstellers 42he erweitert seine Features fast täglich, um der sich täglich verändernden Auflagen durch Corona gerecht zu werden. Das Unternehmen konzentriert sich auf kleine Unternehmen und auf die Reservierungspflicht für alle Gäste: Im Falle einer Corona-Infektion bei einem Gast müssen umgehend alle weiteren Gäste benachrichtigt werden können, die sich zur selben Zeit im Restaurant aufgehalten haben.

Die erste zentrale Anpassung war deshalb die Abfrage der Kontaktdaten bei der Online-Reservierung, denn je nach Land wird neben der Telefonnummer und eMail-Adresse auch die Anschrift verlangt. Zusätzlich wurde das Kontaktformular für Online-Reservierungen ergänzt, um auch die Daten der anderen Gäste am Tisch abfragen zu können. Alle Gastdaten lassen sich im Falle einer gemeldeten Infektion mit einem Klick exportieren und dem Gesundheitsamt übergeben. Für spontane Gäste wird zudem ein einfaches Download-Formular bereitgestellt, welches auf Papier ausgefüllt werden kann.

Kosten: ab 14,90 Euro/Monat
Referenzen: Die Pfarrplatz-Gastronomie Wien; Newport Restaurant & Marina Lübeck


Socialwave: Extern speichern, intern nutzen

Das auf Marketing-Lösungen für Gastronomie-Betriebe spezialisierte Unternehmen Socialwave aus München übernimmt für diese Betriebe die Datenspeicherung für die Kontakt-Nachverfolgung, bringt Speisekarten aufs Handy und implementiert eine Online-Tischreservierung.

"Wir stellen für jedes Lokal ein Plakat aus, das beim Betreten über diese Auflage informiert. Sie können sich dann über einen QR-Code oder per WLan-Login registrieren – und per 1-Klick-Lösung ihre Kontaktdaten hinterlassen", erklärt Geschäftsführer Felix Schönfelder.

Das Unternehmen erfasst und speichert diese Kunden-Daten in einer separaten Gastronomie-Datenbank nach den Vorgaben der DSGVO. Wird ein Betrieb durch das Gesundheitsamt aufgefordert, Gäste-Kontaktdaten wegen einer Corona-Infektion zu übermitteln, können sie die Daten als Excel-Datei exportieren oder einen Export per Mail bei Socialwave anfordern.'

Zudem ermöglicht es die Software, Gäste per Smartphone direkt zur Speisekarte weiterzuleiten oder diese per Mail automatisiert zuzuschicken, erklärt Schönfelder. Restaurant-Betreiber können registrierten Kunden zudem fortan per Mail aktuelle Angebote zuschicken, was die Umsatz-Aussichten verbessern kann. Socialwave bietet Wirten ausserdem die Einbindung eines kostenlosen Online-Reservierungstools an.

Kosten: je nach Marketing-Angebot und Standort-Grösse; bei kleineren Standorten bei 30 Euro/Monat.
Referenzen: Seehotel zur Post, Tegernsee; Hotel-Gasthaus Krone, Bötzingen / kn

{"host":"www.hospitalityinside.com","user-agent":"claudebot","accept":"*/*","x-forwarded-for":"3.235.130.73","x-forwarded-host":"www.hospitalityinside.com","x-forwarded-port":"443","x-forwarded-proto":"https","x-forwarded-server":"d9311dca5b36","x-real-ip":"3.235.130.73","accept-encoding":"gzip"}REACT_APP_OVERWRITE_FRONTEND_HOST:hospitalityinside.com &&& REACT_APP_GRAPHQL_ENDPOINT:http://app/api/v1