Heritage Hotels of Europe als neue Dachorganisation
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Heritage Hotels of Europe als neue Dachorganisation

Wien. Die Heritage Hotels of Europe haben sich diese Woche in Wien als neuer Dachverband präsentiert. Er vereint offiziell nur Verbände aus drei Ländern, deren Mitglieder aber erstrecken sich über etliche europäische Länder. Die neue Formation entsteht, weil die Historic Hotels of Europe zerbrechen.

Die neue Gruppe HHE vereint die drei Schlosshotel-Gruppierungen aus Österreich, der Slowakei und Ungarns mit insgesamt 110 Häusern. Allein die österreichische Gruppierung hat aber auch Betriebe in Südtirol und in der Toskana, in Deutschland, der Schweiz, in Slowenien, Slowakei, Tschechien und Ungarn.

So ist auch Österreichs Schlosshotel-Präsident Max Eidlhuber Mastermind der neuen Vereinigung, die vom gleichen Sitz in Salzburg agiert. Präsident ist aber Jan Svoboda von Hotel Elizabeth in Trenčín, der bald konkreten Zuwachs von anderen Ländern erwartet. Polen, Rumänien und Estland könnten die nächsten Landesorganisationen bilden.

Es ist nicht so, dass es noch nieeine internationale Vereinigung gegeben hat. So war Eidlhuber auch schon Präsident der Historic Hotels of Europe, die aktuell unter griechischer Führung stehen. In den letzten Jahren haben aber neun Länder, darunter Deutschland, diese Gruppe verlassen. Die neue HHE will hier in die Bresche springen. Wie Eidlhuber erklärt, sind EU-Mittel nicht der Grund für die Gründung der neuen Vereinigung: "Das haben wir lange versucht, es hat sich aber als zu kompliziert erwiesen. Allein für die Abwicklung bräuchte es einen Berater".

Offen für "Fremd-Betriebe"

Denn obwohl die Präsentation des neuen Dachverbands im Wiener Hotel Altstadt Vienna unter Anwesenheit der Botschafter von Ungarn und der Slowakei einen offiziellen Charakter versprühte, sind in der Gruppe ausschliesslich Privat-Unternehmen vertreten. Einzige Ausnahme: Auch die spektakuläre Suite im Schloss Schönbrunn ist Schlosshotel-Mitglied. Die Zeiten, in denen nur eigentümergeführte Betriebe vereinigt waren, sind längst vorbei. Besonders markant fällt das schon bei dem Hotel auf, das HHE-Präsident Jan Svoboda führt: Es steht im Eigentum von Synot Slovakia, dem Konzern von Ivo Valenta, seines Zeichens Glücksspielkönig der Slowakei.

Was aber alle genannten Häuser gemein haben: Es sind Hotels mit Geschichte, die den Konsumenten auch Geschichten erzählen. Nicht nur über die Mauern, sondern auch die jeweiligen Gastgeber, von denen allerdings nur noch wenige aristokratischer Herkunft sind. "Wenn sich die Hotels europaweit vereinigen, ist es auch eine Einladung an die Reisenden, Geschichte und Kulturgut – also Heritage – über Landesgrenzen hinaus zu erkunden", sieht Jan Svoboda den gemeinsamen Marketingansatz. Die eigene Website https://heritagehotelsofeurope.com ist bereits live, befindet sich aber noch im Aufbau. / Fred Fettner

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St. Moritz/Sils. In 22 Ländern sind Gruppierungen der Historic Hotels of Europe vertreten. Sie ermöglichen es ihren Gästen, in versunkene Welten einzutauchen, zumindest aber in historischer Bau-Substanz zu logieren. Nicht alle sind "Schlosshotels und Herrenhäuser", so die Bezeichnung der in Österreich beheimateten Vereinigung. In anderen Ländern sind etwa umgebaute Industrie-Kathedralen zu finden – oder alte Wohnhäuser und Burgen. Prägend bleibt das Bild des altehrwürdigen Grandhotels, wie es das Schweizer Waldhaus Sils repräsentiert. Beim ersten HHE-Kongress im Waldhaus gab es jedoch auch viel über die grossen Herausforderungen der kleinen und mittelgrossen Privathotels zu hören.

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