Düsseldorf. Die Bereitschaft, den Job zu wechseln, ist in der Hotellerie gross – vor allem bei jungen Mitarbeitern. Wohin es sie zieht, ist der Mehrheit fast egal – genauso wie der Service am Kunden.
65% wollen bald den Job wechseln, 22% sind noch unsicher. Die Yourcareergroup mit Sitz in Düsseldorf befragte 22.200 Personen europaweit. 42% davon arbeiten in Hotels, 14% in Restaurants und 15% suchen Arbeit. 47% der Befragten waren Angestellte, 26% Manager. 23% und damit die grösste Gruppe stellten Mitarbeiter, die erst ein bis zwei Jahre beim aktuellen Arbeitgeber tätig waren.
Doch wo wollen die Wechselwilligen am liebsten arbeiten? "86% beschränken ihre Optionen dabei nicht auf ein bestimmtes Land", erklärte Bernhard H. Aulenkamp, Verkaufsleiter der Yourcareergroup in Düsseldorf, auf der HSMA-Veranstaltung während der Recruitingmesse Talentpro in München. Zu Yourcareergroup gehören die Jobbörsen Hotelcareer, Gastrojobs und Touristikcareer.
Die beliebtesten Länder sind Grossbritannien sowie Deutschland und die Schweiz mit je 14%. Vor allem für Kandidaten aus Grossbritannien und Polen ist Deutschand ein attraktives Arbeitsland. Immerhin 27% zieht es weiter weg, grösstenteils nach Übersee.
Herausforderung vor Bezahlung
Mehr als die Hälfte sieht den Job im Ausland nicht nur als eine kürzere Etappe, sondern möchten so lange wie möglich im Ausland arbeiten. Gründe für den Auslandsjob sind vor allem berufliche Erfahrungen und Herausforderungen sowie bessere Karriere-Chancen, neue Kulturen und Lebensweisen mit je 13%. An letzter Stelle von sechs Punkten steht mit 11% die bessere Bezahlung.
Warum lieben die Befragten ihren Job? Hier steht Teamwork mit 15% an erster Stelle vor interaktiven Aufgaben, globalen Karriere-Chancen und Abwechslung mit je12%. Der Service am Kunden – also die DNA der Hospitality – steht mit 10% an vorletzter Stelle.
Ihren Job finden die Befragten vor allem über Online-Jobbörsen oder ihr persönliches Netzwerk. Ihr Vorstellungsgespräch führen sie am liebsten persönlich vor Ort oder über eine Skype-Konferenz. An dritter Stelle steht mit 24% das Telefonat; das computergestützte Interview liegt abschlagen bei 6%. / Bärbel Schwertfeger
Die Studie der Yourcareergroup kann man unter diesem Link herunterladen.