Hostelmärkte Wien Prag und Budapest Luft nach oben
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Hostelmärkte Wien, Prag und Budapest: Luft nach oben

Wien. Hostels treffen den Zeitgeist, vor allem den jüngerer Reisender. Das gilt auch für Wien, Prag und Budapest. Insgesamt weist der Hostel-Sektor in diesen drei Destinationen laut Studie ein kräftiges Wachstum auf, alle Städte zeigen eine stabile Performance. Im Detail gibt's Unterschiede.

Ein kürzlich von Christie & Co veröffentlichter Bericht nimmt die Hostel-Märkte in Wien, Prag und Budapest unter die Lupe. Die drei Städte wurden aufgrund von Ähnlichkeiten in Geschichte, Kultur, Stadtgrösse und Tourismus-Volumen für diesen Vergleich ausgewählt und über einen Zeitraum von fünf Jahren analysiert. Der Bericht zeigt einen Einblick in die genannten Märkte in Bezug auf Nachfrage, Angebot und insbesondere das Angebot an nationalen und internationalen Hostel-Marken.

Wien: Mehr Nachfrage als Angebot

Seit 2013 verzeichnet Wien eine stetige positive Entwicklung seines Hostel-Marktes, wobei zwischen 2014 und 2015 geringfügige Schwankungen zu sehen waren, die einen Angebots-Rückgang spiegeln. Der Markt verkleinerte sich von 18 auf 15 Jugendherbergen, auch die Zahl der Betten sank um 4,4%. Branchen-Experten sind davon überzeugt, dass der Wiener Hostel-Markt Platz für weitere Herbergen hat, da die Nachfrage nach dieser Art von Unterkunft derzeit das Angebot übersteigt.

A&O Prag, eines von 46 Hostels in der Stadt.Foto: A&O

Im Vergleich zu Prag und Budapest ist die Nachfrage in Wien am höchsten. Im Jahr 2018 wurden in diesem Sektor 364.000 Ankünfte und 803.000 Übernachtungen verzeichnet. Derzeit befinden sich etwa 1.000 Hostel-Zimmer im Bau oder in der Planung, die alle noch im Jahr 2020 eröffnen sollen.

Unter den drei untersuchten Städten hat Wien die grösste Marken-Durchdringung. Fast die Hälfte aller Herbergen gehört einer Hostel-Kette an, die meisten unter der Marke Meininger, gefolgt von A&O und Wombat's. Darüber hinaus sind zwei Neueröffnungen in Wien für 2020 geplant: Mit der Einführung von Superbude und einem Student Hotel erhöht sich die Bettenanzahl im Hostel-Segment um 50%.

Prag: Internationale und lokale Marken

Das Betten-Angebot in Prag hat sich im Analyse-Zeitraum deutlich entwickelt. Im Jahr 2018 zählte Prag 46 Hostels, wobei die Zahl der Betten schneller stieg als die Zahl der Jugendherbergen. Damit hat sich die durchschnittliche Anzahl der Betten pro Hostel fast verdoppelt, was einen Trend zu grösseren Hostels darstellt. Obwohl die Nachfrage nach Hostels in Prag die niedrigste unter den analysierten Märkten ist, konnte Prag im Analyse-Zeitraum das stärkste Wachstum verzeichnen. Die Zahl der Übernachtungen hat sich von 180.000 auf 614.000 Übernachtungen massiv erhöht. Die Ankünfte sind ebenfalls von 73.000 auf 274.000 drastisch gestiegen, was einem Anstieg von etwa 375% entspricht und eine jährliche Wachstumsrate von über 30% darstellt. Darüber hinaus verfügt Prag über das grösste Portfolio internationaler Marken auf dem Markt sowie über einen beeindruckenden Anteil an lokalen Marken.

Budapest: Grosses Angebot, kleine Bettenzahlen

Budapest steht in Bezug auf das Angebot an Hostels an erster Stelle, die Zahl der Hostels stieg im Jahr 2018 von 43 auf 77. Der Bericht hebt jedoch hervor, dass die durchschnittliche Anzahl der Betten pro Hostel gesunken ist, was auf eine Verschiebung hin zu kleineren Herbergen in dieser Stadt deutet. Der Markt hat im Hostel-Sektor enorme Fortschritte gemacht und berichtet von einem Aufwärtstrend bei den Übernachtungen und einer verbesserten Performance der Hostels, unterstützt durch eine steigende Nachfrage.

Im Jahr 2018 betrug die Zahl der Ankünfte etwa 286.000 und die Zahl der Übernachtungen stieg innerhalb des angegebenen Zeitraums deutlich auf 683.000. Die Marken-Durchdringung auf dem Budapester Hostel-Markt ist äusserst gering: Nur 4,5% aller Betten gehören internationalen Hostel-Ketten an. Das macht die ungarische Hauptstadt allerdings gleichzeitig für andere internationale Hostel-Betreiber attraktiv, welche neue Märkte erschliessen möchten. In Budapest gibt es dementsprechend die grösste Anzahl an Marken-ungebundenen Hostels, die etwa 80% der Betten ausmachen; die übrigen knapp 16% entfallen auf lokale, ungarische Marken.

Die ausführliche Studie können Sie sich hier herunterladen oder Sie finden Sie im PDF-Anhang. / red

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