Köln. Über sein Tool HRS Destination Solutions knüpft der OTA aus Köln seit wenigen Tagen indirekt an Airbnb an. Er will sein Tochter-Portal, über das sich Ferienunterkünfte, Vermittlungsagenturen und Tourismuszentralen vermarkten, damit noch attraktiver machen und mehr Anbieter – ohne mehr Kosten – locken.
In seiner ersten Pressemitteilung am Mittwoch sprach HRS davon, "als erster deutscher Anbieter eine Schnittstelle zu Airbnb" einzuführen. Nach einer Korrektur wenige Minuten später war klar: Die Schnittstelle geht nicht vom Mutter-Portal HRS aus, sondern ausschliesslich über wild-east. 2015 hatte HRS die "wild-east marketing GmbH" übernommen und den Namen in "HRS Destination Solutions GmbH" geändert.
Über die HRS Destination Solutions können Apartment- und Ferienwohnungs-Vermieter ihre Einheiten über rund 20 Kanäle vermarkten, darunter sind z.B. HRS Holidays, Homeaway, Best Fewo, Casamundo, Booking.com und jetzt auch neu Airbnb, die nach eigener Aussage vier Millionen Inserate und rund um die Welt 260 Millionen Gäste-Ankünfte registriert haben. Damit erhalten die Vermieter Zugang "zu jungen und digital-versierten Gästen, die auf den klassischen Ferienhausportalen in der Menge und Intensität bisher nicht vertreten sind", argumentiert HRS.
Direkte Anmeldung bei Airbnb nötig
Voraussetzung ist, dass sich der Vermieter zunächst einmal selbst bei Airbnb listen lässt. Wenn dieser Account funktioniert, läuft die Vermarktung über HRS Destination Solutions: Die Daten zu den Objekten, Preise und Verfügbarkeiten wandern automatisch weiter. Empfohlene Voreinstellungen durch HRS Destination Solutions, wie etwa die Storno-Bedingungen reduzieren für Gastgeber die Komplexität und machen die Zusammenarbeit mit dem neuen Portal einfacher. So soll es auch in Sachen Abrechnung sein: "Durch die enge Zusammenarbeit mit Airbnb kann auch die Abrechnung zentral über HRS Destination Solutions erfolgen und spart damit Zeit- und Abrechnungsaufwand", lockt der OTA.
Airbnb ist also ein weiterer – reichweitenstarker – Vertriebskanal, für den die Vermieter nicht mehr an HRS zahlen müssen. In der Weiter-Vermarktung schlagen die unterschiedlichen Buchungskanäle ihre gewohnten Kommissionen auf den Endpreis drauf; HRS verdiene nur über die Zugehörigkeit zu HRS Destination Solutions, so ein HRS-Sprecher.
HRS Destination Solutions deckt die gesamte Wertschöpfungskette der digitalen Distribution ab und bietet Destinationen, Gastgebern und Agenturen eine "All-in-One-Lösung" zur Erfassung, Pflege und Vermarktung von mehr als 500.000 Ferienunterkünften. / map
