IHG schliesst kontinuierlich seine Marken-Lücken
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IHG schliesst kontinuierlich seine Marken-Lücken

Frankfurt. Von seinen derzeit 18 Marken hat IHG in den letzten Jahren sechs neu eingeführt. Damit schliesst man langsam spürbar Lücken gegenüber dem Wettbewerb und erweitert vor allem das Luxus- und Lifestyle-Portfolio, sagte Mario Maxeiner, CEO Northern Europe, Russia, CIS und Georgien, diese Woche bei einem Presse-Lunch.

Die InterContinental Hotels Group ist genauso beflügelt von den herausragenden Ergebnissen im 3. Quartal dieses Jahres wie viele andere Ketten auch: Der gruppenweite RevPAR übertraf das Niveau vor der Pandemie, bei den Leisure-Übernachtungen stieg der Umsatz im Vergleich zu 2019 um 12%, Geschäfts- und Gruppenreisen nehmen von Quartal zu Quartal weiter zu. Trotz Inflation konnte man die Leisure-Raten gruppenweit um 11% gegenüber 2019 steigern, im Business Travel um 7%. Alles nähert sich wieder den Werten von 2019 an, "aber der Business-Mix ist nicht mehr der gleiche", fügte Mario Maxeiner hinzu.

voco, die Upscale-Conversion-Stimme von IHG entwickelt sich in Europa stark. Foto: IHG Hotels & Resorts 

Die DACH-Region bleibt ein zentraler Spot in seinem Verantwortungsbereich, der sich über halb Europa erstreckt. Im September 2022 zählte IHG in Deutschland 91 Hotels und 26 in der Pipeline. Gas gab und gibt IHG bislang stark durch die Marke Holiday Inn Express, die sich zu einem Liebling der Investoren entwickelt hat. Ähnliches erhofft sich die Kette von voco, die erste reine "Conversion-Marke" im gehobenen Segment, eingeführt 2018. Inzwischen sind 15 voco in Europa in Betrieb, weitere 13 in der Pipeline. Das erste Haus in Deutschland ist das voco Düsseldorf Seestern in Partnerschaft mit der Investorengruppe Hotelite Management.

Endlich eine eigene Soft-Marke

Im August 2021 launchte IHG die Vignette Collection als Ergänzung in seinem bestehenden Luxus- und Lifestyle-Portfolio. Das Ziel: über 100 Hotels in den ersten 10 Jahren. "Und wir sind auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen", so Maxeiner zu dieser Soft Brand, die vor allem kleine Ketten und Eigentümer unabhängiger Hotels "von Weltrang" ansprechen soll. Die Tatsache, dass Vignette die 17. Marke von IHG zeigt Insidern auch, wie gross der Marktdruck in dieser Nische geworden ist, vor allem durch Marriotts schnell wachsende Autograph Collection. Ob diese Soft Brands immer dort passen, wo sie auftauchen und Investoren trotz ihrer Fees glücklich machen, ist aber eine andere Frage. IHG jedenfalls hat damit im Wettbewerb der Top 5-Ketten eine Lücke im eigenen Netz geschlossen. In Wien wird es ab Sommer 2023 ein Kimpton in bekannter Lage geben: im Grand Hotel am Wiener Ring.

Im Luxus- und Lifestyle-Segment bereitet die aus den USA importierte Boutique-Marke Kimpton Hotels & Restaurants Freude. In ihrem Namen steckt bereits der Fokus auf viel F&B. Ihre trendige Zielgruppe spreche Kimpton durch ein feinfühliges, massgeschneidertes Konzept an, das so individuell ist wie die Gebäude unterschiedlich sind, in denen man die Marke findet. Rund 100 Hotels davon gibt es aktuell, und das erste deutsche Haus wird 2024 in Frankfurt eröffnen – in einem der vier Türme der Immobilien-Entwicklung FOUR von Gross & Partner. Davon verspricht sich IHG ein Signal für eine schnelle Expansion dieser Marke. Im Bau ist darüber hinaus derzeit ein Kimpton in Budapest und eines in Rotterdam, wo die Boutique-Marke Teil eines einzigartigen Mixed Use-Konzeptes in der alten Poststation werden wird, die u.a. eine Mall und ein zweites Hotel beinhaltet.

InterConti bleibt mühsam, Six Senses blüht

Ein Seufzer begleiteten Maxeiners Ausführungen zur Kernmarke InterContinental Hotels. Über 200 gibt es weltweit, "aber keines in München", fügte er bedauernd hinzu. Wenigstens haben die beiden – alten – InterContinental Hotels in Wien und Frankfurt eine Perspektive, von Grund auf renoviert zu werden und damit wieder im klassischen Luxus-Segment mitzumischen. Unerwartet positiv entwickle sich das kleine InterConti in Ljubljana. Grosse Hoffnung setzt man auf den Multiplikator-Effekt durch das InterConti Lyon, dass das "neue Gesicht" der Marke zeige, so Maxeiner.

Die Top-Marke Six Senses, die IHG 2019 für 300 Millionen USD kaufte, bildet weiterhin die Luxus-Speerspitze über allen IHG-Marken. Langsam wird die einst auf Asien fokussierte Marke auch in Europa sichtbarer: wie bereits bekannt, wird sie ihre Flagge in Crans Montana hissen, ebenso in Kitzbühel, auf Ibiza und bald auch in Lissabon, Rom und London. Als Pionier nachhaltiger Hotel schwimmt Six Senses derzeit voll im Zeitgeist mit.

Fast schon vergessen ist die Marke Regent, die IHG 2018 kaufte. Doch das soll sich jetzt auch wieder ändern. So entsteht ein neues Regent in Südeuropa. Details dazu will IHG nächste Woche ankündigen. / map 

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