Invesco Real Estate will den europäischen Debt Markt ausbauen
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Invesco Real Estate will den europäischen Debt Markt ausbauen

München. Invesco Real Estate, die Immobilien-Sparte des weltweit agierenden Vermögensverwalters Invesco, hat vom Schweizer Vermögensverwalter GAM Investments die Business-Einheit für gewerbliche Immobilien-Finanzierungen, das Real-Estate-Debt-Team und dessen europäische Assets übernommen.

"Wir wollen so das europäische Geschäft im Debt-Bereich ausbauen und unseren Kunden die Möglichkeit bieten, über alle Kapitalstufen agieren zu können", erklärt Robert Stolfo, Managing Director Client Portfolio Management, Invesco Real Estate. Durch diesen Schritt könne das Unternehmen seinen institutionellen Kunden nun die gesamte Bandbreite von Anlage-Lösungen auf der Eigen- und Fremdkapital-Seite bieten, die von börsennotierten Immobilienwerten, über Direkt-Immobilienanlagen bis hin zu unterschiedlichen Strategien von Core bis opportunistisch reichten.

Europa im Visier: eine Plattform nur für Schulden.Foto: unsplash jason briscoe

Bislang ist Invesco Real Estate in Europa vorwiegend auf der Eigenkapital-Seite tätig. Sie haben dabei für ihre Mandate und ihre eigenen Fonds-Immobilien gekauft. In den letzten 10 bis 15 Jahren aber bauten sie parallel dazu auch das Real Estate Debt-Geschäft aus. Sie fokussierten sich dabei allerdings vor allem auf die USA und Asien. In den USA haben sie bereits ein etabliertes Immobilienkredit-Produkt mit Kapitalzusagen von aktuell rund 1,78 Milliarden US-Dollar von einer breiten institutionellen Anlegerschaft. Seit 2013 hat das US Debt Team des Unternehmens 8,2 Milliarden US-Dollar an Immobilien-Krediten ohne realisierte Verluste erworben.

300 Millionen Dollar zur Verfügung

Nun erfolgt der Sprung zurück über den grossen Teich. Dazu erwarben sie die Business-Einheit von GAM. Das siebenköpfige Real Estate Debt Team unter der Leitung von Andrew Gordon wird von der Londoner Invesco-Niederlassung aus tätig sein und ihr Kreditportfolio mit einem Volumen von rund 300 Millionen US-Dollar, die in Einzelmandaten und zwei aktiven Fonds gehalten werden, managen. Man plane nun, das zugehörige Produktangebot für den europäischen Markt auf kurze bis mittlere Sicht stärker auszubauen, so Andy Rofe, Europachef bei Invesco.

Das ist ein logischer Schritt, zumal die Invesco Real Estate bereits eine starke Präsenz am europäischen Immobilienmarkt einbringt und Immobilien-Direktinvestments in Höhe von 14,6 Milliarden US-Dollar betreut. Durch die Veränderungen im regulatorischen Umfeld aufgrund von Basel III und Solvency II reduzieren die Fremdkapital-Bereitstellung seitens der Banken und verteuern gleichzeitig für Versicherungen die Anlage in Eigenkapital. Investoren schätzen daher Real Estate Debt Funds zunehmend auch als attraktive Investment-Alternative.

Hintergrund: Über Real Estate Debt Funds wird Unternehmen Fremdkapital ausserhalb des Banken-Sektors zur Verfügung gestellt. Dahinter steht aber immer eine Immobilie, die beliehen wird. Als Kreditgeber agieren zumeist grosse institutionelle Investoren wie Versicherungen und Versorgungswerke. Die Fonds sind meist opportunistischer geprägt und haben höhere Renditen. / BB

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