Rom. Nach zwei Jahren wird Italien bald eine Datenbank für Kurzzeit-Vermietungen bekommen. Tourismusminister Massimo Garavaglia unterzeichnete das Ministerialdekret, das die neue Plattform regeln wird.
Wer vermietet was und wie lange?Foto: visionwebagency unsplash
Die neue Massnahme war bereits für ein Gesetzesdekret vorbereitet, das im April 2019 erlassen werden sollte, aber die institutionelle Trägheit in Verbindung mit der Pandemiekrise hat den Prozess bis heute komplett gestoppt. Die neue Datenbank sieht vor, dass alle italienischen Unterkunftsarten auf dem Kurzzeit-Vermietungsmarkt mit einem eindeutigen alphanumerischen Code gekennzeichnet werden, der dann bei allen Kommunikations- und Werbemassnahmen zu verwenden ist.
Die Verpflichtung richtet sich an alle Vermieter, die ihre Unterkünfte jeweils für weniger als 30 Tage vermieten, sowie an andere Eigentümer von Beherbergungsbetrieben, ferner an Immobilien-Vermittler und Online-Portale.
Diejenigen, die sich nicht an die neue Bestimmung halten, können mit Geldbussen zwischen 500 und 5.000 Euro belegt werden. Bei wiederholten Verstössen gegen dieselbe Vorschrift wird das Bussgeld auf bis zu 10.000 Euro verdoppelt.
Nach der endgültigen Veröffentlichung des Ministerial-Erlasses ist der nächste Schritt die Veröffentlichung einer öffentlichen Bekanntmachung, um herauszufinden, wer die neue Web-Plattform realisieren soll. Danach soll ein weiteres Vereinbarungsprotokoll zwischen den Regionen und den autonomen Verwaltungsprovinzen unterzeichnet werden, um den Zeitpunkt festzulegen, ab dem der alphanumerische Code als obligatorisch gilt, sowie einheitliche Parameter in Bezug auf verschiedene Punkte wie Unterkunftsarten und -kapazitäten, Standorte usw.
"Wir hoffen, dass wir mit der neuen nationalen Datenbank erfolgreich gegen unerlaubte Beherbergungsaktivitäten vorgehen können", kommentierte der Präsident von Federalberghi, Bernabò Bocca, die Nachricht. "Wir sind zuversichtlich, dass diese Massnahme, sobald sie endlich durchgesetzt ist, dazu beitragen wird, einen transparenteren und gesetzeskonformen Markt zu schaffen, im Interesse der Verbraucher, der lokalen Gemeinden und aller Unternehmen." / MAS