MA Living am Start Die mit der rosaroten Waschmaschine
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MA Living am Start: Die mit der rosaroten Waschmaschine

München. Die ersten beiden Hotels in München gehen erst 2020 an den Start. Dass MA Living Serviced Apartment Hotels aber die Hotels mit den rosaroten Waschmaschinen sind, auf denen abends der DJ tanzt, prägt sich jetzt schon ein. Die Details des neuen Konzepts.

Am Mittwochabend stellte COO Denis Mair den Medien in München das neue Konzept vor. Wer das Musterzimmer sehen will, findet dies in der Zentrale am Sendlinger Tor in München. Zehn Mitarbeiter sind es derzeit, die die neue Gruppe MA Living Serviced Apartment Hotels aufbauen werden. Im 1. Quartal 2020 eröffnet ein Neubau mit 320 Apartments in München-Dornach, im 3. Quartal 2020 folgt ein 180 Apartment-Haus in Trudering. Die Baubehörde erlaubte dort keine grössere Anzahl an Einheiten.

"Wir sind ein Spagat zwischen klassischem Hotel und Serviced Apartment", beschreibt Denis Mair das Konzept. Weil jedes Apartment eine Kitchenette hat, ist der Fokus auf gewerblichem Wohnen allerdings klar. Neu an MA Living ist die 700 qm grosse, komplett offen gehaltene Lobby. "Zukünftig hätten wir gerne noch grössere Lobbys und grundsätzlich nur Häuser mit mindestens 200 Apartments", erläutert Mair.

Auf den rosa Waschmaschinen in der Lobby tanzt abends der DJ.Foto: MA Living

Hinter MA Living stehen die Immobilien-Expertin Nermin Grosch und der vielfach engagierte Hotel-Profi und -Investor Prof. Stephan Gerhard. Beide lernten sich vor über zehn Jahren kennen und entwickelten gemeinsame Projekte im gewerblichen Wohnen wie The Doorman in Frankfurt am Main. Für MA Living – "die nächste Vision der Apartment Hotels" – gründeten sie die MA Management GmbH, Frankfurt am Main.

Geschäftsführer sind Nermin Grosch und Stephan Gerhard. Die GmbH fungiert als Pächter und zukünftiger Betreiber von MA Living. Denis Mair ist COO der MA Management GmbH und zeichnet sich für die Umsetzung und Operation in den jeweiligen Standorten verantwortlich; er kommt von 25hours Hotels.

Food, Drinks, Musik und Fitness

Die neue Marke soll Elemente aus Lifestyle Hotel, Serviced Apartment und Social Networking verbinden. Dabei gehen sie bewusst in A-Städte und wählen C-Lagen in der Nähe von Messen, Flughäfen und grossen Gewerbegebieten, immer mit guter Verkehrsanbindung. Im Apartment-Hotel sollen Gäste alles finden, was sie brauchen und was Spass macht. "Es braucht kein weiteres anonymes Apartment Hotel mit Cola- und Snack-Automat," erklärt Stephan Gerhard. "Wir haben uns gefragt, was man alles zum Leben benötigt und neben einem komfortablen Zimmer auf Reisen wertschätzt: Essen gehen, Kaffee trinken, eine Bar besuchen, sich mit Geschäftspartnern treffen, Wäsche waschen, Sport treiben und einfach mal nichts tun".

Klassisch bleibt die 24 Stunden-Rezeption mit Concierge-Charakter, auch wenn sich der verlängerte Tresen in die Hotelbar verwandelt… Neu ist alles andere insofern, als dass sich das ganze Leben in der riesigen, offenen Lobby abspielt. Der visuelle Kick: die rosaroten Waschmaschinen mitten in der Lobby. Die Farbe ist eine Spezialanfertigung. In Dornach werden es acht Waschmaschinen und vier Trockner sein, präsentiert im Pulk – als rosaroter Block. Und mindestens einmal pro Woche soll darauf der DJ steppen… "Die ganze Lobby ist komplett offen, es gibt keine Wände oder Türen", erläutert Mair und er ist sich sicher, dass dieser Plan dank dämmender Schallsegel an der Decke und vielen kleinteiligen, schallbrechenden Möbeln nicht einer einzig grossen Lärm-Kulisse endet.

Denis Mair: MALiving ist kein anonymes Apartment-Hotel mit Cola- und Snackautomaten.Foto: MALiving

Es werden nämlich auch noch edel verchromte Fitnessgeräte die Lobby zieren: Gäste sollen an den Multifunktionsgeräten fröhlich Gewichte heben, ihre Kilometer auf dem Laufband absolvieren oder auf dem Crosswalker treten. Auch das produziert Geräusche. Gleichzeitig werde an beiden Seiten der Lobby grosse Bildschirme installiert sein: für 20 bis 30 Gäste, die sich einmal dort Spielfilme oder Sport-Übertragungen anschauen können. Dafür müssen sie sich allerdings einen Kopfhörer aufsetzen. Denn auf der anderen Seite sollen Meeting-Gäste unbehelligt ihre gruppendynamischen Workshops abhalten können. Es wird ausserdem noch Co-Working Spaces geben, die jeder nach Bedarf nutzen kann. Stille Brainstormings sind hier allerdings fehl am Platz, weiss Mair. Er will es entsprechend kommunizieren.

Ob diese Kombi funktioniert, wird die Praxis zeigen, denn das Grundkonzept von MA Living ist die Kommunikation und die Community-Bildung in einem klassich-hochwertigen, bunten, aber nicht ausgeflipptem Ambiente. In der Open Lobby wird es nämlich darüber hinaus einen "Tante Emma-Laden" geben, in dem sich die Gäste auch ihre Zutaten fürs Kochen in ihrer Kitchenette holen. Und schliesslich gibt es noch eine lebendige Gastronomie: einen Coffeeshop, Pizzaofen und einen New York Cocktailwagen.

Ab 79 Euro pro Nacht

Bezahlt wird übrigens bar oder über die neue digitale Gästemappe, über die man auch online einchecken und das Zimmer mit dem Smartphone öffnen kann. Aber der Gast kann auch noch alternativ beim Mitarbeiter an der Rezeption einchecken. Stephan Gerhard: "Die Open Lobby kompensiert das Angebot und die Lage des jeweiligen Standorts. Wenn wir in Kategorien denken, dann findet man bei MA Living vier Sterne für den Preis von zwei". "Wir planen mit 50% Messebesuchern- und -arbeitern ab einem Übernachtungspreis von 79 Euro für Einzelzimmer und mit 50% Gästen, die bis zu einem Monat verbleiben", meint Nermin Grosch mit Blick auf die Münchner Hotels. Das Frühstück kostet 11,50 Euro extra und die Preise unterliegen dem Yielding, so dass in Messezeiten die Preise bis zu 285 Euro anziehen werden. Wer länger als vier Wochen bleibt, zahlt als Tagespreis noch 65 Euro, nennt Mair ein Beispiel. Grundsätzlich akzeptiert MA Living von Short bis Longterm Stay alles.

"Wir verhandeln derzeit mit Investoren in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt für weitere MA Living-Standorte". Die Serviced Apartments-Hotels sieht man im 3- und 4-Sterne-Segment angesiedelt mit Zimmergrösse zwischen 20 und 40 qm, wobei der Grossteil sich eher Richtung 20-22 qm orientiert, relativiert Denis Mair. In puncto Personal-Planung sieht das Standard-Konzept einen Mitarbeiter für neun Zimmer vor.

Die Eigentümer für die beiden ersten Hotels in München sind die gleichen: zwei Privatpersonen. Ob diese die Immobilien behalten oder weiterverkaufen wollen, ist derzeit offen. Ab 2020 soll die Marke jährlich um je zwei weitere Immobilien wachsen. "Unser Ziel sind 5.000 Zimmer der Marke MA Living in den nächsten sieben Jahren bis 2027," ergänzt Stephan Gerhard. Es sind auch schon die nächsten Submarken angedacht: IMA Hotels und IMA Maison Co Living, die sich auch dem Thema Reisen, Leben und Wohnen widmen und wiederum neue Akzente setzen sollen. / MAP

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