Mega Wachstumsprognosen für Serviced Apartments in Deutschland
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Mega-Wachstumsprognosen für Serviced Apartments in Deutschland

Leipzig. Irre Wachstumsprognosen, Highspeed in der Expansion und viele neue Marken und Konzepte für genau gefilterte Zielgruppen prägten die Diskussionen beim Serviced Apartment-Kongress So!Apart in den vergangenen zwei Tagen in Leipzig. Der deutsche Markt sticht aus allen hervor.

Christian Strieder, Country Manager DACH für den Hotelmarkt-Analysten STR aus London, zeigte kurz den Rahmen auf, in dem sich der deutsche Serviced Apartment-Markt bewegt. Deutschland sticht im weltweiten Umsatz(RevPAR)-Vergleich krass hevor: Die Umsatz-Entwicklung zog 2018 massiv an und erreichte im September 2019 einen vorläufigen Peak von 6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Demgegenüber sackte die Umsatz-Entwicklung in Europa erneut leicht ab und blieb bei etwa 3% hängen. Weltweit gesehen bewegt sich die Umsatz-Entwicklung im Sgement weiter im Minusbereich.

Das spiegelt sich auch in den Performance-Zahlen: Weltweit erreichten Serviced Apartments 84% Belegung, der ADR lag bei 112 Euro, der RevPAR bei 82%. Europaweit erreichte das Segment 80% Auslastung, einen ADR von 120 Euro, und einen RevPAR von 96 Euro.

Limehome stellte sich vor: ein unbekannter Name, aber bereits in 16 deutschen Städten vertreten.Foto: map

Deutscher Markt explodiert

Für Deutschland wartete So!Apart-Organisatorin Anett Gregorius, Inhaberin der Beratungs- und Buchungsplattform Apartmentservice aus Berlin, mit den Zahlen aus ihrer eigenen Studie auf. Danach startete Deutschland jedenfalls in das Jahr 2019 mit der Ansage, dass die Branche bis 2021 um 60% weiterwachsen wird! Und das sogar nach einer Statistik-Korrektur im vergangenen Jahr, die von den Anbietern im Segment akzeptiert ist: Seit diesem Jahr bezieht Apartmentservice nur noch Betriebe des gewerblichen Wohnens mit ein; wohnungswirtschaftliche Konzepte wie Co-Living, Student Living und Senior Living sind dabei nicht berücksichtigt.

Umso höher ist die Aussagekraft zum Wachstum zu bewerten. Gregorius rechnete vor: Im März 2019 gab es 28.585 Serviced Apartment-Einheiten im Markt, im September waren es bereits 31.390. Im Jahr 2021 werden es bereits 44.847 sein. In den dann folgenden fünf Jahren steht mit 55.153 weiteren Einheiten ein heftiger Boom an, so dass die ursprünglich für 2030 prognostizierte Zahl von 100.000 Einheiten im Segment bereits 2026 erreicht werden wird.

Laut "Marktreport 2019" erreichten Serviced Apartments in Deutschland eine Belegung von 80% und einen bescheideneren ADR von 70 Euro, der allerdings laut Gregorius als Einstiegsrate zu sehen sei, beeinflusst durch die Aparthotels.

Problemlöser in der Krise?

Trotz Party-Laune warnte Anett Gregorius davor, nur noch Party zu machen. "Es gibt Wolken am Himmel", sagte sie mit Blick auf Umfrage-Ergebnisse und Stimmungs-Einschätzungen des "UBS Global Real Estate Bubble Index 2019", des "hospitalityInside Investment BAROMETER 2019" und des "ZIA Frühjahrsgutachten 2019". Überall zeigen die Zeichen nach unten. München beispielsweise war im Bubble Index letztes Jahr bereits gelistet, jetzt kam aber völlig überraschend auch noch Frankfurt dazu, weshalb Gregorius die Projekt-Entwickler, Investoren und Betreiber im Raum aufforderte: Schauen Sie bei Ihren Projekten genauer hin! Und sie verwies auf die Kern-Empfehlungen der erwähnten Umfragen/Indices: Danach orientieren sich die ersten Investoren bereits um – Richtung Mixed Use, Co-Working und Co-Living. Das wiederum ist eine positive Nachricht: "Serviced Apartments sind in der Krise die Problemlöser", munterte sie die Teilnehmer wieder auf.

Es wird richtig bunt

Serviced Apartments bleiben relevant, denn sie beantworten das Bedürfnis der heutigen Reisenden nach dem temporären Zuhause und nach mehr "Cosiness". Waren es einst überwiegend Geschäftsreisende, sind es heute auch Touristen, Wochenend-Pendler, Young Professionals und Studierende. Die Zielgruppen erweitern sich.

Damit einher geht die Marken-Vielfalt, die seit 2010 einen enormen Schub gemacht hat. Das spiegelte sich während der Konferenz auch in vielen neuen, überwiegend unbekannten Marken-Namen, die ins Serviced Apartment-Segment drängen – z.B. node, ollie, Habyt, Quarters, Common, Caasa Living, Linked Living, The Collective. Einige von ihnen interpretieren dabei den Trend "Co-Living" neu. Von den neuen Marken, die seit 2010 im Markt hinzugekommen sind, kam die Hälfte erst in den vergangenen zwei Jahren dazu. Die Serviced Apartment-Szene wird damit bunt, richtig bunt. / map

 

 

 

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