Wiesbaden. Unter dem Stichwort "News-Mix" verbergen sich Mini-Meldungen zu nennenswerten Ereignissen der letzten Woche(n): Althoff/Ameron China, A&O/Bitcoin, Aviva/Verkauf, Best Western/Astana, Estrel/Renovierung, Gardasee/Hotelverkäufe, Italien/Infrastruktur, Radisson Red/Kapstadt, Ritz-Carlton/Genf, Staycity/Wilde Edinburgh, Uappala/Toskana.
Althoff Hotels expandieren als Franchisegeber nach China. Dort eröffnet im kommenden Jahr das Ameron Hotel Lu'an in Jinzhai Jade Garden in der chinesischen Provinz Anhui als erstes Haus der Althoff Hotels ausserhalb Europas. Die operative Umsetzung des Hotelprojektes liegt bei der Plateno Group und deren Marken-Portfolio Lifestyle Lab Group of Hotels. Das Ameron Hotel Lu'an ist als modernes Stadthotel geplant, mit 143 Gästezimmern und Suiten, verschiedenen Restaurants, Spa sowie einem Tagungs- und Konferenzbereich.
A&O Hotels and Hostels bietet seinen Gästen ab sofort die Möglichkeit, online auf aohostels.com gebuchte Zimmer per Bitcoin zu bezahlen. Dabei wählt der Buchende die Zahlungsart "bitpay". Daraufhin erhält der Kunde einen QR-Code oder wahlweise einen entsprechenden Link. Bezahlt wird dann über die digitale Geldbörse des Kunden, sein Bitcoin-Wallet. Nach aktuellem Kurs entsprechen etwa 0,015 Bitcoins einem Preis von 50 Euro für ein Einzelzimmer. Das Datenbanksystem der so genannten Blockchain ist die technologische Basis digitaler Währungen wie Bitcoin. "Die Blockchains sind dezentral organisiert und können deshalb im Vergleich zu zentralen Systemen zur verbesserten Sicherheit von Transaktionen z.B. innerhalb unseres Buchungssystems beitragen. Mit dieser Technologie beschäftigen wir uns gerade sehr intensiv und die Einführung der Zahlung mit Bitcoins ist für uns ein erster Schritt in diese Richtung", betont A&O-Chef Oliver Winter.
Aviva, Wellnesss- und Seminarhotel in Sankt Stefan am Walde, Oberösterreich, wurde mit der Unterstützung von Christie & Co an Friedrich Huemer, CEO des Hörschinger Autozulieferers der Polytec Gruppe, verkauft. Das 2007 erbaute 102 Zimmer Hotel Aviva hat ein grosszügiges Spa mit Innenpool sowie Badeteich im Garten, ein umfangreiches Sport- und Freizeitangebot sowie einen Konferenzbereich. Zuletzt wurde die urige Almhütte Aviva-Alm um die Schaubrauerei BrauBoutique erweitert, in der Craft Biere gebraut und Events veranstaltet werden.
Best Western Hotels & Resorts hat in Astana das zweite Hotel Kasachstan eröffnet. Das neu gebaute Vier-Sterne-Hotel Best Western Plus Astana Hotel hat 108 Zimmern, zwei Restaurants, ein Café und einen Tagungsraum für 70 Personen, ferner einen Wellness-Bereich mit Hamam, finnischer Sauna und Fitness.
Estrel Berlin hat die Renovierung des 2.800 qm grossen Atriums mit seinen fünf Restaurants und Bars sowie Rezeptionsbereich abgeschlossen. Die Investition beläuft sich auf insgesamt 7,2 Millionen Euro.
Gardasee: Seit kurzem stehen rund 20 Hotels rund um den italienischen Gardasee zum Verkauf, so ein Artikel in der Lokalausgabe der Tageszeitung
"Il Corriere della Sera". Unter diesen Häusern befinden sich etablierte und lokal angesehene Immobilien wie das 4 Sterne-Palace Hotel in Desenzano, das West Gard in Padenghe sul Garda, das Hotel Desenzano und sogar die 3 Sterne-Häuser Gardenia und Aglaia, beide in Sirmione. Die Zeitung vermutet, dass einige Anbieter beim Verkauf von der guten Tourismus-Entwicklung profitieren wollen. In anderen Fällen könnten die Renovierungskosten zu hoch sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Wir sprechen über Renovierungsbudgets von bis zu 100.000 Euro pro Zimmer", sagt der Präsident von Federalberghi Lombardei Paolo Rossi der "Il Corriere della Sera" und ergänzt: "Letztlich leiden viele Hoteliersfamilien auch unter einem Generationswandel: Die Söhne wollen den Job der Eltern einfach nicht mehr weitermachen".
Ein Mangel an interessierten Investoren herrscht in der Region dagegen nicht. Der österreichische Entwickler Signa hat beispielsweise erst vor kurzem einen halben Berg in Gardone Riviera gekauft und dort das Villa Eden Luxury Resort sowie einige Villen gebaut. Vor einem Monat kaufte ein deutsches Unternehmen angeblich für 3,8 Millionen Euro das 3 Sterne-Hotel Bogliasco mit 45 Zimmern in Gargnano, das zuvor dem Bistum Brescia gehörte. Von italienischer Seite hat Lino Gervasoni, Eigentümer der MAEL S.p.A, ein auf Hotels, Immobilien und Finanzservice spezialisiertes Unternehmen, kürzlich eine Immobilie in Padenghe sul Garda, das frühere Relais Sant'Emiliano in das 5 Sterne Hotel Splendido Bay umgewandelt.
Italien hat einen neuen Mobilitätsplan bekannt gegeben, wie Tourismusflüsse in das Land gesteuert werden können. Das kürzlich in Rom vorgestellte Dokument wurde sowohl vom Infrastruktur- als auch vom Tourismus-Ministerium unterzeichnet. Das Programm spannt sich über einen sechsjährigen Zeitrahmen und hat das Ziel, die Bedürfnisse der Reisenden auf die nationale Agenda für die künftige Infrastruktur-Entwicklung zu setzen. Der Plan identifiziert bereits 108 Projekte mit Priorität, die die Erreichbarkeit Italiens für internationale Touristen verbessern könnten. Die Aktionen umfassen jede Art von mobilem Zugang: über Strassen bis zur Bahn, Häfen, Flughäfen, U-Bahnen und Fahrradwege. Der Plan soll durch verschiedene öffentliche und private Quellen finanziert werden, wobei jede mit einer spezifischen Entwicklung verbunden ist. Wie gewöhnlich in solchen Fällen, ist es schwer zu verstehen, ob sich die Vorschläge in dem Dokument realisieren lassen. Allerdings ist das wachsende Interesse der italienischen Regierung am Tourismus durchaus bemerkenswert.
Radisson hat in dem neu gestalteten Silo Distrikt an der V&A Waterfront von Kapstadt das Radisson Red Cape Town eröffnet. Das Hotel bietet 252 Zimmer, einen Fitnessbereich sowie die trendige OUIBar and KTCHN. Die Eröffnung des Hotels folgt dem erfolgreichen internationalen Launch der Marke in Brüssel, Minneapolis und zuletzt in Campinas.
Ritz-Carlton hat jetzt gemeinsam mit Familie Manz von der Schweizer Manz Privacy Group den Abschluss der Renovierungsarbeiten am The Ritz-Carlton Hotel de La Paix, Geneva, dem ersten Luxushotel der US-Hotelgruppe in der Schweiz, bekannt gegeben. Vormals als Hotel de la Paix bekannt präsentiert sich das 152 Jahre alte Hotel dank einer mehrere Millionen Dollar umfassenden Renovierung jetzt in neuem Gewand.
Am Ufer des Genfer Sees steht das Hotel de la Paix seit seiner Gründung im Jahre 1865 in Genf für puren Luxus. Die restaurierten öffentlichen Bereiche spiegeln ein Designkonzept wieder, das rund um Kunst, Zeit und Natur geschaffen wurde und die Lage am See sowie den Charakter der Stadt Genf hervorhebt. Im Hotel-Atrium zeigt eine Ausstellung von Wandteppichen historische Persönlichkeiten wie Giuseppe Garibaldi und Victor Hugo, die beim Friedensschluss im 19. Jahrhundert eine zentrale Rolle spielten. Seine 74 Gästezimmer, darunter 14 Suiten, wurden in einem schlanken und modernen Design neugestaltet. Licht flutet durch raumhohe Fenster, der Ausblick reicht über den Mont Blanc-Platz, den Genfer See und den Jet d'Eau. Die elegante Grace Kelly Suite, nach dem Hollywood-Star und der späteren Fürstin von Monaco benannt, die regelmässig dort zu Gast war, ist die Präsidentensuite im Art Deco Design mit viel Blattgold.
Das Restaurant "Fiskebar", ein neues nordisches Fusionskonzept, verteilt sich auf vier miteinander verbundene Bereiche, einschliesslich einer Fisch-Theke mit Stehtischen und Sitzgelegenheiten und ist an einen traditionellen skandinavischen Fischmarkt angelehnt. "Living Room Bar & Kitchen" bietet ganztätig regionale und internationale Gerichte. Zudem gibt es süsse Spezialitäten vom Schweizer Meister-Chocolatier Philippe Pascoët. The Ritz-Carlton Hotel de la Paix Geneva bietet zudem Räumlichkeiten für Tagungen und Konferenzen für 100 Gäste.
Staycity Aparthotels hat das zweite Wilde Aparthotels by Staycity bekannt gegeben. Es wird an der historischen King's Stables Road im Herzen des Stadtzentrums von Edinburgh liegen. Ursprünglich war das Gebäude als mittelalterlicher Turnierhof genutzt worden, um zu Ehren von James IV Turniere durchzuführen, später wurde die King's Stables Road Heimat der royalen Pferde. Das historische Gebäude gehörte zuletzt der Stadt Edinburgh und wurde zuvor als Büros, Warenlager und für Workshops genutzt, stand aber seit 2009 leer, wobei es erst kürzlich Gastgeber eines Kunstfestivals war. Wilde Aparthotels Edinburgh wird Apartments, eine Lounge, ein Café und Fitnessmöglichkeiten bieten. Die durch Peveril Securities und Campus Development Management ausgeführte Entwicklung ist Teil eines grösseren Mixed Use-Komplexes mit Wohnungen und Geschäften sowie Studenten-Unterkünften. Die Arbeiten sollen Ende 2017 beginnen, die Eröffnung der Apartments ist spätestens 2019 vorgesehen.
Uappala Hotels hat für die nahe Zukunft drei neue Häuser in der Toskana vorgesehen. Das Uappala Hotel & Resort Vittorio Emanuele soll 2018 in Calambrone eröffnen, es liegt am Meer im administrativen Raum Pisa, wo das Unternehmen bereits das Uappala Resort Principi di Piemonte führt. Der Bau ist noch im Gang; dabei wird ein früheres Feriencamp, das zwischen den beiden Weltkriegen gebaut worden war, in ein 4 Sterne-Hotel mit 118 Zimmern, zwei Pools und Spa verwandelt. Direkt am Strand gelegen wird das Haus verschiedene Serviceleistungen bieten, darunter ein Restaurant und eine Bar.
Die Gruppe hat ausserdem kürzlich eine Immobilie in Castiglioncello, in der Nähe von Livorno, gekauft: ein früheres Apartmenthaus mit 30 Zimmern aus den 70er Jahren, das in eine Vintage-Villa mit Restaurant, lokaler Kellerei und amerikanischer Bar verwandelt werden soll. Schliesslich umfasst das Resort & Spa San Martino Projekt 24 Zimmer und 20 Suiten, zwei Pools, Restaurant, Tagungsräume, Spa mit heissen Pools, Sauna, türkischem Bad sowie Fitness, Relax- und Behandlungsräume. Das Resort wird im Gebiet von Riparbella liegen, nicht weit von der sogenannten etruskischen Küste entfernt.
Die vor 22 Jahren in Livorno gegründeten Uappala Hotels betreiben derzeit 16 Häuser in verschiedenen italienischen Regionen mit einem speziellen Fokus auf der Toskana. Für 2017 erwartet die Gruppe ein Rekordwachstum beim Umsatz um 30 Prozent auf 40 Millionen Euro. / MAS, sst