ÖHV Ranking der Destination soll Nachbar Länder mit erfassen
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ÖHV: Ranking der Destination soll Nachbar-Länder mit erfassen

Wien. Gestern hat die Österreichische Hoteliervereinigung ihre 18. Destinationsstudie präsentiert. Darin bleibt Wien an erster Stelle. Der Verband plant jetzt, die Studie zu internationalisieren und ab 2018 auch Südtirol, Bayern und vermutlich auch die Schweiz einzubeziehen.

Da immer wieder neue Parameter und unterschiedliche Methodiken angewandt wurden, ist die Destinationsstudie nicht als langfristiger Zahlenvergleich nutzbar. "Wie immer ist diese Studie eine Momentaufnahme. Aber durch den nun drei Jahre umfassenden Vergleich sind einige Zufälligkeiten behoben", sagt ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer. Destinationen, die sich kontinuierlich oben halten, dürften "irgendetwas richtig machen".

Bewertet werden Nächtigungen, Auslastung, Marktanteil, Internationalität und Saisonalität. Die jeweiligen Gewichtungen sind aber regelmässig Anlass zur Diskussion. "Verlierer werden nie mit der Methodik zufrieden sein, doch es ist das beste, was zur Zeit zu leisten ist", verteidigt der Ersteller der Studie, Manova-Geschäftsführer Klaus Grabler die Gewichtungen auch mit dem Hinweis darauf, dass diese gemeinsam mit Vertretern von Landestourismus-Organisationen und Destinations-Managern ausgeknobelt wurde.

Nummer 1 im Gesamtergebnis ist seit Jahren Wien, wobei im ferientouristisch besonders starken Jahr 2016 erstmals die Position wackelte. Es folgt mit "Innsbruck und seine Feriendörfer" eine Region am Schnittpunkt von Städte- und Alpin-Tourismus. Und dahinter drei Regionen, die sich im Grenzbereich von Salzburg und Tirol durchaus in räumlicher Nähe befinden: Saalfelden-Leogang, Zell am See – Kaprun, und Wilder Kaiser. Am anderen Ende der Skala sind seit Jahren vor allem Kärntner Destinationen zu finden. Diese schwache Performance ist oft mit ökologisch oft hochgelobten Angeboten verbunden: Das gilt für Nockberge, Hohe Tauern Nationalpark-Region Kärnten oder auch das Mühlviertel in Oberösterreich

Studie bald international

In den Gewichtungen überwiegt das dynamische Element bei allen Parametern, ausser der Auslastung. Das bedeutet, dass die Veränderung gegenüber dem Vorjahr mehr zählt als der absolute Wert. Einzige Ausnahme: Nur bei der Auslastung wird der absolute Wert höher gewichtet, als eine allfällige Verbesserung oder Verschlechterung. Wobei insgesamt die Auslastung gegenüber den anderen vier Parametern am stärksten berücksichtigt wird.

Grösste Schwäche der Destinationsstudie: Preis- und Umsatz-Entwicklungen kommen nicht vor. Was Auftraggeber ÖHV selbst stört. "Es gibt leider weiterhin keine Möglichkeit, diese Werte nach Destinationen gesplittet seriös zu erheben und einfliessen zu lassen", bedauert Gratzer. Insgesamt bewirkt die Systematik, dass reine Ein-Saison-Destinationen nie zu Top-Bewertungen kommen – auch wenn sie bei der Auslastung während der Öffnungszeiten, den Preisen und somit nach betriebswirtschaftlichen Kriterien an der Spitze stehen.

Bei den Spitzenreitern konnte Grabler keine einheitlichen Ursachen erkennen. "Nur ein Angebotselement lief in den letzten Jahren auffällig schlechter: Gesundheit. Das ist in Deutschland anders", sagt Grabler. Ein Vergleich, der in Zukunft Struktur erhalten soll. "Wir wollen ab 2018 auch Destinationen in Südtirol, Bayern und vermutlich der Schweiz einbinden", strebt Gratzer eine Internationalisierung an. Die befreundeten Hotelier-Vereinigungen der Nachbarstaaten habe man mit dieser Idee aber noch nicht konfrontiert: "Wir würden das als ÖHV auch allein durchziehen." / FF

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